Dass die steile Aufwärtsbewegung so nicht weiterlaufen konnte, war absehbar. Trotzdem halten sich die Edelmetalle weiterhin auf dem erreichten hohen Niveau. Bei Gold wurde der steile Aufwärtstrend lediglich zur Seite verlassen. Silber hat den jüngsten Schub nach oben zwar korrigiert, kann den zuletzt etwas flacheren Aufwärtstrend aber halten. Öl bewegt sich weiterhin in der Seitwärtsrange.
Langfristeinschätzung Silber
Was der Ausbruch aus der jahrelangen Seitwärtsrange für Silber bedeutet, ist im Langfristchart besonders gut zu erkennen. Die Bodenbildung ist nachhaltig abgeschlossen und der Weg nach oben wurde frei gemacht. Auch wenn der Aufwärtstrend mit dieser Dynamik nicht weiter durchzuhalten sein wird, hat sich die Lage doch eindeutig verbessert. Zunächst dürfte Silber vor einer Korrekturbewegung stehen. Langfristig sollte das Ziel aber im Bereich von 36 USD liegen. Dies kann sich aber über mehrere Jahre hinziehen.
Es war zu erwarten, dass Gold den steilen Aufwärtstrend nicht durchhalten würde. Trotzdem ist der Trend bislang nur zur Seite verlassen worden. Abwärtsdruck kam noch nicht auf. Der Stochastik-Indikator spielt bei einem solchen Trend keine Rolle. Der MACD-Indikator beginnt abzukippen. Die 2.000er-Marke wurde bislang noch nicht erreicht. Diese sollte noch getestet werden, bevor eine Korrekturbewegung einsetzt.
Die zuletzt sehr kräftige Tagesbewegung wurde postwendend wieder korrigiert, ohne dass sich die Gesamtlage verändert hätte. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, wenn auch mit etwas verminderter Intensität. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Damit dürfte eine Korrekturbewegung in den Bereich von 20 USD kaum noch zu verhindern sein. Insgesamt hat sich die Lage aber deutlich verbessert.
Platin konnte die 1.000er-Marke bislang nicht erreichen und hat eine Korrekturbewegung bis in den Bereich von 880 USD voll- zogen. Hier fand das Edelmetall aber sofort Halt und hat wieder nach oben gedreht. In der aktuellen Zone sollte sich Platin nun trotz des Verkaufssignals beim MACD-Indikator stabilisieren.
Öl hat zwar den flachen Aufwärtstrend verlassen, Abwärtsdynamik ist damit aber nicht aufgekommen. Der übergeordnete Seitwärtstrend, der sich im Bereich der Notierungslücke von Anfang März gebildet hatte, ist weiterhin intakt. Der Bereich um 40 USD hat sich inzwischen als Orientierungsgröße etabliert. Die mangelnde Volatilität deutet darauf hin, dass hier in naher Zukunft etwas in die eine oder andere Richtung passieren dürfte.