Die Edelmetalle haben sich von ihren Tiefs wieder etwas erholt und kommen so langsam wieder in Fahrt. Damit eröffnet sich die Chance auf eine erneute Anstiegsbewegung in den Bereich der letzten Tops. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und die Zeit für Kursavancen ist aus statistischer Sicht auch nicht un- bedingt gegeben. Öl konnte sich zuletzt wieder etwas erholen, bewegt sich aber weiterhin in einer engen Seitwärtsrange.
Langfristeinschätzung Silber
Silber ist nach dem massiven Anstieg bis in den Bereich der 30 USD-Marke wieder zurückgefallen. Der steile Anstieg war so nicht durchzuhalten. Zuletzt wurde auch der seit Jahresbeginn bestehende Aufwärtstrend gebrochen. Der MACD-Indikator steht kurz davor das Verkaufssignal des Stochastik-Indikators zu bestätigen. Auch wenn die kurzfristige Lage besser aussieht, besteht die Wahrscheinlichkeit einer Ausweitung der Korrekturbewegung.
Gold konnte sich von der latenten Unterstützungslinie im Bereich von 1.850 USD entfernen und zuletzt die Abwärtstrendlinie überwinden. Der Bruch der Trendlinie ist allerdings noch nicht nachhaltig verlaufen, weshalb auch keine Aufwärtsdynamik entstanden ist. Die Kaufsignale bei den Indikatoren dürften zumindest dazu führen, dass ein Rückschlag ausbleibt. Im Bereich von ca. 1.920 USD verläuft die alte Unterstützungslinie vom August. Diese sollte zunächst nur schwer zu überwinden sein.
Silber konnte die ohnehin nicht sehr stark ausgeprägte Unterstützungslinie zurückerobern. Inzwischen hat sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend gebildet. Das Kaufsignal des Stochastik-Indikators dürfte in den kommenden Tagen vom MACD-Indikator bestätigt werden. Ein Erreichen der alten Unterstützungslinie im Bereich von 26 USD sollte kurzfristig noch möglich sein, danach dürften die negativen Signale des Langfristcharts überwiegen.
Platin konnte die Unterstützungslinie im Bereich von 840 USD nutzen und hat wieder nach oben gedreht. Der MACD-Indikator hat das Kaufsignal des Stochastik-Indikators zwar noch nicht bestätigt, die Chance darauf ist aber noch gegeben. Inzwischen bewegt sich das Edelmetall knapp unter der alten Aufwärtstrendlinie. Eine Zurückeroberung dürfte derzeit noch schwer fallen.
Ein kurzer Rücksetzer wegen der Unsicherheit um Trumps Gesundheit und eine schnelle Erholung nach der vorläufigen Entwarnung durch die Krankenhausentlassung. Das war alles, was Öl im Rahmen des bestehenden Seitwärtstrends zu bieten hatte. Da die Indikatoren auch keine Anzeichen einer Trendwende bieten, dürfte der Seitwärtstrend weiter anhalten.