Die Edelmetalle haben nach einem ersten vorsichtigen Versuch eines Ausbruchs nach oben das Niveau nicht halten können und sind nun deutlich unter Druck geraten. Dies war nach den letzten Wochen nachlassender Volatilität zu erwarten. Bei Gold ist zudem auffällig, dass der Aufwärtstrend gebrochen wurde. Eine Ausweitung der Korrekturbewegung sollte daher nicht überraschen.
Langfristeinschätzung Öl
Der Öl-Preis konnte sich zwar von seinem Tief deutlich erholen, hat es bislang aber nicht geschafft, das Niveau von vor dem Crash wieder zu erreichen. Der Preis bewegt sich derzeit im Bereich von 40 USD. Hier wurde im Crash die Notierungslücke hinterlassen. Der MACD-Indikator steht kurz vor der Bestätigung des Verkaufssignals beim Stochastik-Indikator. Damit besteht eine Wahrscheinlichkeit auf einen weiteren Rücksetzer.
Zunächst konnte Gold einen Ausbruch aus dem Wimpel nach oben erzielen. Dieser verlief aber wenig überzeugend. Immerhin konnte die Aufwärtstrendlinie, die seit März Bestand hatte, gehalten werden. Zuletzt wurde diese wichtige Linie aber unterschritten. Damit ist der Trendbruch erfolgt. Im Bereich von 1.900 USD verläuft nun noch eine schwache Unterstützungslinie die gehalten werden sollte, um weiteres Abrutschen zu verhindern. Kurzfristig dürfte dies gelingen, da von den Indikatoren kein Druck ausgeht.
Silber konnte sich nach dem Verlassen der Wimpelformation noch über der Unterstützungslinie halten. Diese wurde zum Start dieser Woche unterschritten. Im Tagesverlauf ist der Preis fast bis an die Marke von 23 USD gefallen. Dieser Bereich stellt nur eine latente Unterstützung dar. Da die Indikatoren noch keine Signale geben, kann die aktuelle Bewegung noch etwas ausgeweitet werden.
Auch wenn Platin im Zuge der Edelmetallschwäche ebenfalls etwas unter Druck geraten ist, hat sich hier technisch betrachtet wenig verändert. Das Edelmetall bewegt sich weiterhin in einem ausgeprägten Seitwärtstrend. Die untere Unterstützung wurde zwar kurz unterschritten, konnte aber gehalten werden. Ebenfalls wurde bei der jüngsten Bewegung auch der Aufwärtstrend knapp zurückerobert. Die Indikatoren zeigen nicht an, wie es in den kommenden Wochen weitergeht.
Der Ausbruch nach oben ist inzwischen gescheitert. Somit bewegt sich der Öl-Preis weiterhin in der Seitwärtsrange. Die Indikatoren verlaufen unverändert mit Divergenzen. Damit ist ein Ausloten der unteren Trendkanalbegrenzung derzeit wahrscheinlicher, als ein nachhaltiger Ausbruch nach oben.