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Gold – Status als „sicherer Hafen“ endgültig verloren

Veröffentlicht am 07.08.2015, 12:32
GC
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In einer Pressemitteilung teilte uns die Kölner Privatbank Sal. Oppenheim mit, dass sie das Edelmetall Gold gänzlich aus ihren Portfolios verbannt hat. Laut der Mitteilung überwindet die Bank mit dieser Reaktion den alten Grundsatz, dass Gold als Depotbestandteil unumgänglich sei. Dazu schreibt die Bank:

Gold hat als sicherer Hafen endgültig ausgedient


Gold als „safe haven“? Diese Zeiten sind für die Investmentstrategen von Sal. Oppenheim endgültig vorbei: „Das Edelmetall hat seinen Status als sicherer Hafen verloren. Der Goldpreis zeigt schon seit Jahren keine Reaktion auf geopolitische Krisen mehr“, erläutert Maximilian Uleer, Portfoliomanager Investmentstrategie bei Sal. Oppenheim. „Ein Investment lohnt sich auch mittelfristig nicht mehr.

Gold - Chartanalyse

Wieder 20 Jahre warten bis zum nächsten Aufwärtstrend?

Uleer fühlt sich derzeit an das Jahr 1980 erinnert. Damals brach der Goldpreis innerhalb von zwei Jahren um rund 50 Prozent ein. Anschließend kam es zwar immer wieder zu kurzfristigen Erholungen, es dauerte jedoch fast 20 Jahre, bis der Goldpreis wieder zu einem positiven Trend fand. „Wer auf langfristig steigende Preise hofft, muss womöglich viel Geduld mitbringen“, so der Rohstoffexperte.

Nur eine extreme Inflation könnte den Goldpreis steigen lassen


In der Vergangenheit hatten viele Investoren in unruhigen Zeiten auf Goldinvestments gesetzt, doch selbst die jüngsten Krisenherde in der Ukraine, dem Nahen und Mittleren Osten oder Griechenland ließen den Goldpreis nahezu unberührt. „Diese Situationen stellen keine Bedrohung des Anlagevermögens dar, ganz anders als die faktische Entwertung des Sparvermögens durch negative Realzinsen“, erklärt Dr. Lars Edler, Leiter Investmentstrategie bei Sal. Oppenheim. Nur eine extreme Inflation oder ein Ereignis wie das Auseinanderbrechen der Europäischen Währungsunion könnten den Goldpreis steigern. „Mit beidem rechnen wir nicht“, sagt Edler.

Gold – Eine volatile und riskante Anlageform ohne inneren Wert


Sal. Oppenheim rät bereits seit Jahren zur Untergewichtung des Edelmetalls im Portfolio – augenscheinlich zu Recht“, sagt Investmentstratege Edler. Kurzfristige Erholungen schließt er indes nicht aus: „Da das Angebot limitiert ist, können schon geringste Nachfrageschwankungen die Preise stark verändern.
Problematisch findet Edler, dass Gold eine Volatilität aufweist, die um Teil deutlich über der von Aktienmärkten liegt. Damit sei das Rendite-Risiko-Profil denkbar unattraktiv im Vergleich zu Wertpapieren, die zumindest Zinsen oder Dividende abwerfen. „Wir sehen in Gold eine volatile und riskante Anlageform ohne inneren Wert. Und da wir auch mittelfristig keine Preiserholung erwarten, halten wir nun keine Goldinvestments mehr“, sagt Edler.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus


(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 05.08.2015)
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