Nach Jahren im Dornröschenschlaf ist der Goldpreis in diesem Jahr wieder zu neuen Leben erwacht. Niedrige Zinsen, Handelsunsicherheiten und Zentralbanken, die Gold horten, sorgten für den sensationellen Preisanstieg auf den höchsten Stand seit April 2013. Auf lange Sicht scheint der Weg für den Preis des Edelmetalls vorgezeichnet. Kurzfristig mehreren sich aber die Anzeichen für eine kleine Verschnaufpause.
So scheiterte der Goldpreis am 25. August an einer mehrjährigen Widerstandszone bei 1.555/1560 Dollar, die mehrere wichtige Hochs und Tiefs verbindet. Gestern kam es dann zu einem bearish engulfing auf dem 5-Stundenchart, das die letzten 3 Kerzen umschließt - ein Signal für einen bevorstehenden Richtungswechsel.
Gleichzeitig lässt sich aus den jüngsten beiden Hochpunkten bei 1.555 Dollar ein mögliches Doppel-Top herleiten, das mit einem Abgleiten unter 1.525 Dollar aktiviert werden würde und ein kalkulatorisches Abschlagspotenzial von gut 30 Dollar birgt.
Das würde den Goldpreis auf die Tiefs von Mitte August bei 1.489 Dollar zurückwerfen, die als ultimative Schlüsselunterstützung fungieren dürften. Erst ein Rutsch unter diese Kursmarke würde eine mittelfristige Trendwende herbeiführen.
Ein weiteres Argument, das für kurzfristig fallende Preis spricht, lässt sich aus den technischen Indikatoren herleiten. Bei der STochastik und beim RSI dreht das Momentum ins Negative. MACD hat außerdem ein negatives Schnittmuster oberhalb seiner Nulllinie erzeugt.
Um die Gefahr eines Doppel-Tops zu negieren, braucht Gold einen nachhaltigen Spurt über 1.555 Dollar.