Goldpreis Analyse: Korrekturphase dauert an

Veröffentlicht am 10.12.2019, 14:05

Aktuelle Goldpreis Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Admiral Markets Chart Gold D1

Überblick: Goldpreis, das große Bild

Nachdem die Seitwärtszone der vergangenen Wochen am Dienstag in Richtung des nächsten Widerstands bei rund $1.480 überwunden werden konnte (Hoch bei $1.484), hielt sich das Edelmetall zunächst schwankungsarm in diesem Bereich. Neben dem altbekannten, aber in dem Moment noch weiter erodierenden, China-Konflikt kamen gleich zu Beginn weitere Länder in die Schusslinie der USA: neue Zölle auf Stahl und Aluminium gegen Brasilien und Argentinien, Frankreich wird mit ebensolchen auf Käse und Lippenstifte bedacht (u.a.). Das brachte die Goldbullen zunächst wieder in Kontrolle.

Nachfrageseitig zeigt sich auch Indien nach der äußerst schwachen Hochzeitssaison wieder in Kauflaune, mit einem Plus von 31 Tonnen gegen den Vormonat war der November ausgesprochen stark. Bemerkenswert sind auch die Vorgänge im Bereich der Minenunternehmen. Dort läuft das Mergers & Acquisitions-Geschäft derzeit auf Hochtouren, was ein gutes Indiz für die positive Stimmung und die damit verbundene Fantasie ist, die der Sektor in den Rohstoff selbst setzt.

Der Trend internationaler Zentralbankkäufe setzte sich in der vergangenen Woche mit Polen und der Mongolei(!) fort. UBS und Wells Fargo erneuerten derweil ihre bullishen Prognosen. ETF-seitig wurden netto leichte Abflüsse vermeldet, das Niveau um $1.480 für Gewinnmitnahmen genutzt. Verschiedene, unter der Woche gemeldete, schwache US-Wirtschaftsdaten sollten den Goldpreis zwar beflügeln, die „gemischte“ Rhetorik der beiden Handelsstreithähne hielt die Trading-Range jedoch eng und verhinderte eine richtungsweisende Bewegung. Erst die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten von Freitagmittag sorgten mit einem um beinahe 50 Prozent über den Erwartungen liegendem Wert und damit, klassisch einhergehend, steigendem Dollar und Aktienmarkt, wieder für Druck bis auf die aktuell nächste Unterstützung um $1.460. Hier sucht der Markt nun nach neuen Impulsen. Einige der im weiteren Wochenverlauf anstehenden wichtigen Daten (11.12.: Fed-Zinsentscheid, 12.12.: Unterhauswahl UK und EZB-Zinsentscheid, 15.12.: möglicherweise in Kraft tretende weitere Zölle gegen China) dürften diese auch liefern, mit steigender Volatilität ist zu rechnen.

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage

Admiral Markets Chart Gold H4

Die Korrekturbewegung seit Anfang September kann mittlerweile als relativ weit gefasster Abwärtstrendkanal (in den Charts grün) oder als bullisher Keil (in den Charts schwarz) definiert werden, zwischen dessen unterer und oberer Begrenzung sich der Goldpreis derzeit etabliert. Fundamental gesehen liegt der Ball momentan wieder leicht bei den Bären, angesichts einer sich augenscheinlich wieder bessernden weltwirtschaftlichen Lage und bemerkbarer Risk-On-Stimmung. Es ist durchaus möglich, dass sich in diesem Umfeld das Muster von Anfang November mit einem noch einmal deutlicheren Rücksetzer in Richtung der Unterseite des Keils wiederholt.

Long-Setup: Die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des letzten Marktkommentars bei einem damaligen Preisniveau um $1.462 liegenden Longziele von $1.477 und $1.485 wurden am 03. und 04.12. erreicht. Auf diesem Niveau hielt sich der Markt dann bis Freitagmittag, die US-Arbeitsmarktdaten sorgten jedoch für einen deutlichen Abverkauf, wieder bis auf die Unterstützungsregion um $1.460. Zum Wochenbeginn geht es leicht höher. Der Bereich um diese Unterstützung bis hinunter auf $1.453 kann durchaus für vorsichtige Zukäufe genutzt werden, wohlwissend, dass die diese Woche noch anstehenden Zinsdaten samt Chinazollentscheid den Bullen sehr schnell einen Strich durch die Rechnung machen kann. Stopps sind also nicht ganz unvernünftig. Andererseits bietet diese Situation auch Chancen. Hält die Unterstützung und nimmt der Weg nach oben mit Überwindung des gestrigen Hochs bei $1.465 Fahrt auf, steht bis rund $1.480 nichts im Wege. Sollte dieser Widerstandsbereich (bis $1.485) überwunden werden können, stehen $1.495 und $1.515 im Fokus.

Short-Setup: Nach dem Abverkauf von Freitag bewegt sich Gold nun etwas unsicher und „wackelig“ nach oben. Das ist grundsätzlich kein gutes Zeichen und deutet eher auf mögliche neuerliche Schwäche hin. Ein Unterschreiten des Freitagstiefs bei rund $1.458 kann als erster Trigger für frische Shorts dienen, ausgebaut werden könnte die Position falls der Unterstützungsbereich um $1.448 nicht hält. Diese Marke Ziel wäre dann auch das erste Ziel, danach bietet $1.430 wieder halt. In diesem Bereich liegt auch die Unterseite des oben genannten bullishen Keils. Gleichsam kann der Shorteinstieg antizyklisch im Bereich des aktuellen Widerstandsbereichs um $1.480 versucht werden, mit kurzem Stopp darüber.

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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