Goldpreis Analyse: Mit fulminantem Auftakt ins Neue Jahr 2020

Veröffentlicht am 07.01.2020, 14:20

Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Admiral Markets Chart Gold daily

Überblick: Gold, das große Bild

Die dieser Tage oft zitierten „guten Wünsche" zum Neuen Jahr, die neben Gesundheit üblicherweise auch finanziellen Erfolg beinhalten, erfüllen sich in letzterer Hinsicht derzeit bereits zu einem Gutteil zumindest für die Goldbullen. Wenn auch der Anlass des geradezu explosiven Anstiegs (Achtung: Wortspiel) seit vergangenem Freitag durchaus besorgniserregend ist.

Mit der Ausschaltung eines der hochrangigsten iranischen Generäle durch einen US-amerikanischen Drohnenangriff in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eskalierten die in der Region schon in den vorausgehenden Tagen stetig steigenden Spannungen endgültig, kann ein solcher Akt doch durchaus auch als Kriegserklärung verstanden werden. Im Zuge der nun herrschenden Unsicherheiten über den Fortgang der Krise profitiert der Edelmetallsektor mit dramatischen Preissteigerungen. „Save-Haven" und „Risk-Off" heißen die Zauberworte, die auf einen ohnehin schon grundsätzlich positiv gestimmten Markt treffen.

Vor diesem dominierenden Thema treten die üblichen Fundamentaldaten selbstverständlich in den Hintergrund, als momentane Randnotiz sollen sie aber dennoch nicht unerwähnt bleiben. Im Gegensatz zum schon angedeuteten positiven Sentiment und sich in der Mehrzahl erhöhenden Preisprognosen, im Wesentlichen auf Grund von anhaltenden Zentralbankkäufen, guten ETF-Zuflüssen und anhaltend niedrigen Zinsniveaus, zeigten die letztjährigen um 12 Prozent gesunkenen indischen Goldimporte, schwache chinesische Importe aus Hong Kong im November und die Münz-Verkaufsdaten des US Mint überraschend geringe physische Nachfrage. Allerdings ist all dies nicht überzubewerten, sind es doch rückwärtsgerichtete Daten und sicher nicht die maßgeblichen Preistreiber des neuen Jahres. Eher dürfte der äußerst schwache US-Einkaufsmanagerindex der vergangenen Woche Futter für die Bullen liefern, der niedrigste Wert seit 2009 deutet nicht gerade auf bevorstehende Änderungen der Zinslandschaft hin. Es bleibt zudem abzuwarten, wie sich die als fast schon gelöst geglaubte Handelskonflikt-Thematik entwickeln wird, auch, da die USA und China in Sachen Iran, vorsichtig gesagt, nicht auf einer Linie sein dürften.

Technisch gesehen ist der Goldmarkt nach dem geradezu parabolischen Anstieg der letzten Tage und einem dadurch bedingten weiteren Ausbau der Netto-Longpositionierung auf Spekulantenseite auf mittlerweile 391.901 Kontrakte (nahe am Extremwert von 401.611 Kontrakten), zwar reif für eine Korrektur, allerdings dürfte die Situation im Mittleren Osten nachhaltig Unterstützung bieten und kaum massive Rücksetzer zulassen. Die Ereignisse der vergangenen Woche zeigen deutlich, wie fragil die (Welt-)Sicherheitslage eigentlich ist, das Save-Haven-Argument bleibt also valide.

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage

Admiral Markets Chart Gold daily

Seit Verlassen des seit September bestehenden Abwärtstrendkanals am 23.12.2019 gab es bei Gold keinen Tag mit Kursverlusten. Die Umsätze waren urlaubsbedingt zwar relativ gering (mit Ausnahme des vergangenen Freitags) und stark vom Privatklientel bestimmt, dennoch wurden nun Fakten geschaffen und die zurückkehrenden institutionellen Marktteilnehmer müssen auf das deutlich veränderte Chartbild reagieren. Das Gap-Opening zum Wochenstart trägt diesem Umstand bereits Rechnung, mit fast $1.589 wurde gestern zudem der höchste Stand seit April 2013 erreicht. Die Volatilität zieht nun wieder an, was Chancen in beide Richtungen bietet, insbesondere auf den kürzeren Zeitebenen. Mit Stopps sollte man angesichts dessen sehr konsequent umgehen.

Long-Setup: Das Mehrjahreshoch von Montagmorgen konnte angesichts erneut steigender Aktienmärkte nicht verteidigt werden und so konsolidiert das Edelmetall nun erst einmal oberhalb des Vorwochenschlusses. Erst Kaufniveaus liegen im Bereich des Septemberhochs um $1.557, darunter um $1.545 (38,2 Prozent Fibonacci-Retracement des Anstiegs seit dem 20. Dezember) und $1.535. Ein leichter Widerstand bildet sich auf der kurzen Zeitebene momentan im Bereich zwischen $1.570 und $1.580, prozyklische Engagements sind aus technischer Sicht darüber, beziehungsweise erst oberhalb des Montagshochs bei $1.589 sinnvoll. Die Kursziele darüber liegen dann bei $1.600 und in der Region um $1.620.

Short-Setup: Der Bereich um das Septemberhoch um $1.557 wurde am frühen Dienstagmorgen bereits wieder angelaufen. Diese Region konnte jedoch verteidigt und damit auch ein Schließen des Gaps zum Wochenstart verhindert werden. Sollte dieser Bereich nicht halten, liegt das nächste wichtige Shortziel um $1.535, darunter bei $1.520. Als antizyklische Einstiege bieten sich die Bereiche um $1.570/$.1580 an sowie das montägliche Mehrjahreshoch bei $1.589.

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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