Das Original des Artikels erschien am Montag, dem 21. Oktober 2019, unter dem Titel 'Gold Bull Part II' von Sven Henrich auf NorthmanTrader.com.
Ich habe vor kurzem eine Menge Fragen zu Gold ($GLD) erhalten, daher ist es an der Zeit für ein Update zu Gold. Denken Sie daran, dass große Muster Zeit brauchen, um sich zu entwickeln, und es braucht auch Geduld, dass diese Muster Früchte tragen, obwohl man ab und zu auch eine sofortige Genugtuung erhält.
Ein Beispiel dafür ist der folgende Fall: Am 21. Mai gaben wir euch in dem Artikel "Gold Going Bull" diesen Chart an die Hand, wo Gold noch 1.277 Dollar kostete. Das aus der Charttechnik hergeleitete Ziel lag bei 1.520 Dollar:
Dieses Ziel wurde nur wenige Wochen später am 7. August erreicht, als Gold den Stand von 1520 Dollar erreichte:
Das war eine massive Bewegung von 19% in nur 2,5 Monaten.
Während Gold zunächst von diesem Ziel bei 1.520 Dollar (es war ein technisches Pivot) zurückkam, übertraf es dann sogar unser Ziel und erreichte in diesem Sommer 1.566 Dollar. Seitdem befindet sich das gelbe Metall auf dem Rückzug.
Viele der Fragen, die ich erhalten habe, konzentrieren sich darauf, warum Gold nicht weiter steigt. Ist die Hausse für Gold bereits vorbei? Auf diese Frage kann ich nur sagen: Geduldet euch. Gold ist keine Dot.Com-Aktie. Die Bewegung von 1277 Dollar auf 1566 Dollar war ein massiver Impuls im Wert von 22%. In diesem Prozess erreichte Gold überkaufte Marktbedingungen und es hat sich eine negative Divergenz herausgebildet. Eine Korrektur war nicht nur technisch sinnvoll, sondern sie ist auch notwendig, damit wir uns auf die nächste Bullenphase vorbereiten können, wenn es denn eine geben soll.
Und nach dem Muster zu urteilen, das Gold seit den Sommerhochs ausgeprägt hat, sieht es in der Tat so aus, als würde es sich auf eine weitere Hausse in Form einer bullischen Flagge/Keil vorbereiten:
Was lässt sich aus der Flagge bzw. aus dem Keil schließen? Erstens, dass der Goldpreis schlussendlich gen Norden gehen will, aber auch, dass das Abwärtsrisiko zunächst steigt, passt ebenso ins Bild. Dieses Muster ist noch nicht bestätigt und aus meiner Sicht noch in der Entwicklungsphase und würde sich erst dann bestätigen, wenn es zu einem Bruch über die obere Trendlinie kommt. Das Abwärtsrisiko kann durch das .382 Fibo als Unterstützung sowie die untere Trendlinie definiert werden.
Solange der Goldpreis sich innerhalb der beiden Trendlinien bewegt, bleibt das Muster intakt, aber es fehlt die Bestätigung.
Welches Ziel sich aus dem Muster mit einem nachhaltigen Bruch über die Trendlinie ergibt? Hier gibt uns das größere Bild in Form des Wochencharts einen wichtigen Hinweis:
Angesichts der Größe der Flagge könnte sich der Goldpreis auf 1.566 bis 1.625 Dollar verteuern.
Timing? Zu diesem Zeitpunkt kann ich das noch nicht sagen, da das Muster erst noch bestätigt werden muss. Aber eine Anmerkung von mir im Voraus: Neue Hochs bei Gold könnten durchaus von einer negativen wöchentlichen Divergenz begleitet werden, die zu einer umfänglicheren Korrektur führt. Aber beachten Sie, dass der Goldpreis seit seinem Trendlinienbruch über den Widerstand Ende 2017 sowohl an einem Breakout über multiple Widerstandsniveau arbeitete als auch ein großes inverses Muster in den Jahren 2018 und 2019 ausbildete und diese Muster stets bullisch aufgelöst hat.
Und bis es handfeste Beweise für eine Richtungsänderung gibt und wir sehen, dass bullische Muster scheitern und bärische Muster den Goldpreis prägen, bleibt die Ausgangslage bullisch. Dies könnte am Ende dazu führen, dass wir die Rekordhochs aus dem Jahr 2011 zu gegebener Zeit wieder erreichen.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Tweets von Twitter, die auf der App von Investing.com nicht dargestellt werden. Um den Artikel vollständig zu lesen, wechseln Sie bitte auf die Desktop-Version.