Kolumne von Markus Blaschzok am 11. November 2019
Die Edelmetalle setzten zum Ende der letzten Woche ihre Korrektur fort, nachdem die amerikanischen Aktienmärkte neue Allzeithochs erreichten und Meldungen zur baldigen Unterzeichnung einer ersten Phase eines Handelsdeals zwischen den USA und China durch die Gerüchteküche gingen. Dies und ein stärkerer US-Dollar waren letztlich zu viel für die Spekulanten, die eine historisch hohe bullische Position am Terminmarkt für die Edelmetalle hielten und letztlich unter diesem Druck erste Gewinne mitnahmen. Der Terminmarkt zeigt, dass vor einer Woche praktisch noch der gesamte Markt bullisch für Gold war. Unsere Erwartung, wonach die Aktienmärkte durch die QE-Programme neue Allzeithochs erreichen würden und man politisch einen Crash nicht zulassen würde, traf ein und die Bären wurden von den Bullen gegrillt. Auch unsere Erwartung, wonach der Goldpreis von 1.550$ im Umfeld eines steigenden Aktienmarktes auf 1.440$ fallen sollte, ist schon so gut wie eingetroffen.
Insgesamt ist die aktuelle Korrektur am Goldmarkt im Verhältnis zum vorherigen Anstieg bis dato gering und die Stimmung immer noch sehr optimistisch. Die neuen QE-Programme in den USA und Europa werden jedoch nicht nur für steigende Aktienmärkte sorgen, sondern auch dafür, dass die Korrektur der Edelmetalle auf halbem Wege ein Ende finden und letztlich am Ende des Tages stärker ansteigen werden als die Aktienindizes. Die smarten Investoren haben bereits seit Jahresbeginn verstanden, dass eine neue Inflationswelle der monetären Lockerungen auf die Märkte zurollt und dass man sich mit Edelmetallen davor schützen kann und muss, weshalb die Nachfrage in den vergangenen zehn Monaten auch massiv zunahm. Wir sind und bleiben langfristig extrem bullisch und erwarten, dass die Edelmetalle deutlich stärker als die Aktienmärkte steigen werden, was künftig zu einem weiter fallenden Dow/Gold Ratio führen wird.
Aufgrund der neuerlichen QE-Programme steigen die Aktienmärkte weiter
Bisher war der Rücksetzer im Gold im Vergleich zum vorherigen Preisanstieg sehr gering
Silber hat bereits einen Teil seines Anstieges wieder korrigiert
Grundrente – die garantierte Altersarmut
Die Gottspieler in der Bundesregierung haben einen Kompromiss zu einer Grundrente gefunden, um den Opfern ihrer Kleptokratie wenigstens noch ein Gnadenbrot zu gewähren. Bereits 1,2 bis 1,5 Millionen Deutsche, die mindestens 35 Jahre gearbeitet hatten und gezwungen wurden in das staatliche Rentensystem einzuzahlen, erhalten aktuell eine Rente, die unterhalb der Grundsicherung liegt. Das bedeutet, dass diese Rentner, die 35 oder mehr Jahre eingezahlt haben, weniger Leistung vom Staat beziehen als Migranten, die sofort die Grundsicherung erhalten.
Die Ursache der breiten Altersarmut des Exportweltmeisters, einem Land, in dem man vermeintlich gut und gerne lebt und es den Menschen noch gut gehen soll, liegt in der verfehlten gemeinwirtschaftlichen Politik, der immer weiter nach links gerutschten Parteien. Der Staat raubt den Menschen unter Androhung von Gewalt einen immer größeren Teil ihrer Einnahmen und hält sein Versprechen, im Alter mittels einer gerechten Rente für die Einzahler zu sorgen, nicht. Die vermeintlichen Ansprüche der eingezahlten Beiträge haben inflationsbereinigt nach einem Arbeitsleben von 35 oder mehr Jahren keinen großen realen Wert mehr. Die offizielle Teuerungsrate wird weitaus niedriger ausgewiesen, als sie es real ist und so werden 80% der Ansprüche einfach weg inflationiert. Die kalte Enteignung über Inflation hat dazu geführt, dass Relation von Renten und Löhnen mit 48,2% auf die gesetzliche Haltelinie von 48% gesunken ist. Da selbst dieses Niveau aufgrund der Verschwendungssucht der Bürokraten nicht mehr finanzierbar ist, will man es bis 2030 auf 45,6% absenken.
Da die direkte und insbesondere die indirekte Steuerlast so hoch ist, fehlt vielen Arbeitstätigen das Geld, um zusätzlich eigenverantwortlich vorsorgen zu können. Inflation ist dabei kein natürliches Phänomen, sondern eine verdeckte staatliche Steuer, die jährlich unablässig auf gespartes Vermögen erhoben wird. Im Goldstandard bis 1914 gab es Preisstabilität und selbst der kleine Mann konnte durch einfaches Sparen sehr einfach für das Alter eigenverantwortlich vorsorgen da die Ersparnisse sogar an Kaufkraft gewannen. Durch die steigende Staatsverschuldung und der indirekten Finanzierung dieser über die Druckerpresse der EZB, liegt die reale Teuerung in Deutschland spätestens seit der Einführung des Euros bei etwa 6-8 Prozent jährlich. Die Rentner sollen bis 2033 hingegen nur einen Inflationsausgleich von 2,2% pro Jahr erhalten, was bedeutet, dass die Rente in den nächsten Jahren real immer weiter sinken wird. Diese Diskrepanz zwischen offizieller und inoffizieller Inflation erklärt, warum der Euro zum Gold in den letzten zwanzig Jahren um 80% abgewertet hat.
Die „Große Koalition“ aus der linken CDU und der extrem linken SPD konnte sich nun durchringen, den bis zu 1,5 Millionen Deutschen, die absolute Verlierer der roten staatlichen Politik sind, ein Gnadenbrot in Form einer automatischen Aufstockung der Rente auf das Grundsicherungsniveau plus zehn Prozent zu geben, sofern man mehr als 35 Jahre gearbeitet hat. Fehlen ein paar Monate auf die 35 Jahre, dann hat man jedoch Pech gehabt. Es geht dabei um die lächerliche Summe von 1,5 Milliarden Euro, die man hart „erstreiten“ musste. Zum Vergleich hat Bundeskanzlerin Merkel erst vergangene Woche deutsche Steuergelder veruntreut, indem sie Indien 1 Milliarde Euro schenkte, um dort grüne Mobilität zu fördern. Indien, ein Land, das mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen 17 mal größer ist als die Bundesrepublik und deren Raumfahrtprogramm zum Mond fliegt, bekommt eine Milliarde Euro von dem kleinen Deutschland geschenkt, in dem ein großer Teil der Rentner, die ein Leben lang gearbeitet haben, unterhalb der Armutsgrenze leben.
Für die Immigration werden jährlich mindestens 40 Mrd. Euro ausgegeben und zwei Millionen neue Hartz 4 Bezieher sind in den letzten Jahren neu in das Sozialsystem eingewandert, ohne vorher jemals eingezahlt zu haben. Doch es wird noch absurder. Das Geld für die Aufstockung der Renten, soll trotz sprudelnder Steuerquellen, bei der zweithöchsten Steuerbelastung aller Länder innerhalb der OECD, durch eine neue Steuer eingetrieben werden. Man plant die Einführung der sozialistischen Finanztransaktionssteuer, die all jene treffen wird, die versuchen selbst noch etwas Geld zusätzlich zu sparen. Die Finanztransaktionssteuer trifft dabei nicht etwa die Reichen, sondern den kleinen Sparer dessen vermeintliche, nicht inflationsbereinigte und zusätzlich besteuerte Rendite aus Fonds zusätzlich noch einmal besteuert wird. Eine eigenverantwortliche Altersvorsorge wird so unmöglich, da nach Inflation und doppeltem Steuerraub weitaus weniger als das eingezahlte Kapital übrigbleiben wird. Man besteuert also jene, denen trotz der hohen Steuerlast noch etwas bleibt und die für das Alter sparen wollen, wodurch man noch mehr Menschen in die Altersarmut treibt. Die fehlende Kapitalbildung sowie die hohen Steuern verhindert zusätzlich neue Investitionen in neue Unternehmen, womit sich die Bundesrepublik immer weiter selbst deindustrialisiert und die Zukunft vernichtet. Damit wird künftig noch weniger Geld für die Rentner übrig bleiben.
In der Bundesrepublik gibt es kaum mehr Möglichkeiten für die breite Masse, dem sicheren Schicksal der Altersarmut zu entgehen, da die sozialistische Regierung jeden und alles (bald sogar die Luft) besteuern, und so die Menschen völlig enteignen wird. Eine Möglichkeit bleibt jedoch im Augenblick noch. Man kann regelmäßig Gold und Silber zur Altersvorsorge kaufen und so die geleistete Arbeitskraft für das Alter konservieren. Der Besitz von Gold und Silber schützt vor dem direkten und indirekten Zugriff des Staates über die staatliche Inflationssteuer, da diese auf die Entwertung des staatlichen Monopoly-Euros immer mit einem Preisanstieg reagieren und so das Vermögen schützen. Dazu kommt, dass Edelmetalle aktuell inflationsbereinigt immer noch historisch günstig sind, was zusätzliche Gewinne verspricht.
Viele Deutsche haben die trostlose und aussichtslose Lage in der Bundesrepublik längst erkannt, weshalb die Deutschen in der letzten Dekade die größten Goldkäufer in der westlichen Welt waren. Der Staat hat jedoch mit Missgunst diese Fluchtbewegung in das Gold beobachtet, weshalb ab dem 1. Januar 2020 die Grenze für anonyme Goldkäufe auf 2.000 Euro gesenkt werden soll. Der Staat will wissen, wer vom Steuervieh der totalen Besteuerung entkommen konnte, um womöglich später noch darauf zugreifen zu können. Dennoch bleiben Gold und Silber, insbesondere angesichts eines kommenden Inflationsjahrzehnts, einige der wenigen verbleibenden Alternativen, um Vermögen und das Leben im Alter zu schützen. Wir empfehlen unseren Kunden daher nicht auf fremde Dritte oder den Staat zu setzen, sondern eigenverantwortlich zu handeln und Gold und Silber zur Absicherung im Alter zu kaufen!
Technische Analyse: Gold korrigiert den starken Anstieg
Terminmarkt: Deutliche Schwäche – Schafe und Lemminge wurden geschlachtet
Die Netto-Shortposition der Big 4 reduzierte sich von 26 auf 24 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 blieb unverändert bei 45 Tagen. Der Preis fiel zum Stichtag um 4,4$, während die Spekulanten mit 16 Tsd. Kontrakten auf einen weiterhin steigenden Preis setzten. Der CoT-Index hatte sich dabei um 4 Punkte auf 7 Punkte verschlechtert. Die Schwäche der Vorwoche relativierte sich aufgrund einer starken Manipulation, doch in dieser Handelswoche gab es diese nicht. Ein physisches Überangebot ist deshalb für die Schwäche verantwortlich. Die bullische Spekulation ist mit 317 Tsd. Kontrakten auf der Longseite immer noch sehr hoch und eine Bereinigung des Terminmarktes steckt immer noch im Anfangsstadium. Der Preisrutsch auf 1.460$ dürfte daran noch nicht viel verändert haben und alles spricht für eine weitere Preiskorrektur.
Die neuen Allzeithochs am Aktienmarkt und die gleichzeitige Ausbremsung des Goldpreises im Vorfeld der US-Zinssenkung hatten uns den entscheidenden Hinweis für einen weiteren Rücksetzer gegeben. Zum Stichtag des CoT-Reports fiel der Preis von 1.515$ auf die nächste Unterstützung bei 1.485$. Hier zeigte sich eine deutliche Schwäche. Trotz des Long Drops haben sich die Daten noch verschlechtert. Wie wir erwartet hatten, hatten die Lemminge und Schafe nach der Zinssenkung Gold gekauft und wurden letztlich von den Bären gefressen. Der nächste CoT-Report in der kommenden Woche wird sehr interessant werden, da dieser den weiteren Abverkauf auf 1.460$ beinhaltet. Zum Stichtag des aktuellen CoT-Reports waren die Daten zumindest noch immer grottenschlecht.
Der Terminmarkt zeigt immer noch eine deutliche spekulative Übertreibung an
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten im roten Bereich befindet
Weitere CoT-Charts zu insgesamt 37 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf http://www.blaschzokresearch.de/research/cot-daten/
Gold: Verschnaufpause im Bullenmarkt
Mit einem Blick auf den CoT-Report ist es wahrscheinlich, dass sich der Goldmarkt erst noch weiter bereinigen muss, bevor genügend Kraft für eine neue Rallye vorhanden ist. Eine weitere Korrektur in den kommenden Wochen und Monaten dürfte den Goldpreis bis auf die charttechnische Unterstützung um die 1.400$ korrigieren lassen. Sofern die Terminmarktdaten sich bis dahin halbwegs bereinigt haben, so würde dies womöglich die Basis für einen neuen Preisanstieg liefern. Unser Mindestziel für die Korrektur bei 1.440$, das wir auf dem Hoch bei 1.550$ mit einem Verkaufssignal ausgerufen hatten, wurde mittlerweile fast erreicht.
Langfristig sind wir sehr bullisch und erwarten angesichts der neuen QE-Programme in Europa und den USA eine weitere Abwertung der staatlichen Fiat-Währungen et vice versa einen zumindest entsprechenden Anstieg des Goldpreises. Kurzfristig dürfte der Goldmarkt jedoch noch etwas ausatmen, denn immerhin hatte dieser in Euro fast 40% binnen zwölf Monaten zugelegt. Nach einem derart starken Preisanstieg in so kurzer Zeit, ist es auch für einen neuen Bullenmarkt völlig normal, dass diese Rallye teilweise korrigiert wird, bevor es einen neuen starken Anstieg gibt. Langfristige Investoren sollten diese Korrektur als Chance für noch einmal günstige Käufe sehen.
Der Goldpreis korrigiert immer noch die vorherige starke Rallye auf bisher hohem Niveau
Für Trader dürften kurzzeitige Preisanstiege bis an signifikante Widerstände noch ein paar Wochen lang Gelegenheiten für einen Short-Trade bieten. Die nächsten Unterstützungen liegen aktuell bei 1.440$ und um die 1.400$. Mit etwas Glück könnten die Bullen an dieser Unterstützung die Bären wieder in die Flucht schlagen und eine neue Rallye beginnen.
Die nächsten Unterstützungen beim Goldpreis liegen schon in greifbarer Nähe bei 1.440$ und 1.400$
Im Intraday-Chart sieht man den Abverkauf des Goldpreises in der letzten Woche. In der vorletzten Woche gab es noch deutliche Käufe nach der neuerlichen Zinssenkung seitens der US-Notenbank um 25 Basispunkte auf 1,75%. Die Bullen kauften wie die Lemminge eine Zinssenkung und trieben den Goldpreis von 1.480$ auf 1.515$, wo jedoch eine starke Hand jeglichen weiteren Preisanstieg verhinderte. Unsere Analyse ergab bereits vor über einer Woche, dass hier höchstwahrscheinlich der Anstieg über eine staatliche Manipulation ausgebremst wurde und infolge dessen, es zu einem Abverkauf kommen sollte. Dies traf ein und der Preis fiel in der letzten Woche wiederholt zurück in den alten Abwärtstrend und auf die Unterstützung bei 1.460$. Der Terminmarkt muss sich nun schnell bereinigen und relative Stärke zeigen, damit sich Gold stabilisieren und wieder ansteigen kann. Alternativ genügen einige exogene Faktoren, wie weitere monetäre Lockerungen der Notenbanken oder ein Scheitern des Handelsdeals der USA mit China, um sofort neuerliche Käufe am Goldmarkt auszulösen.
Die Unterstützung bei 1.460$ wurde in der vergangenen Handelswoche erneut getestet
Der Eurochart zeigt, dass der Preis seit dem Erreichen des Kreuzwiderstands korrigiert. Wir hatten bereits vor wenigen Monaten, als der Goldpreis in Euro sein neues Allzeithoch erreicht hatte, aufgrund der charttechnischen Situation, eine Korrektur über mehrere Monate vorhergesagt. Dies ist exakt eingetroffen und es ist möglich, dass die Unterseite des langfristigen Aufwärtstrends erst noch getestet werden muss, bevor die Bullen wieder mutig werden und die Bären entmutigt werden, sodass ein neuerlicher Anstieg auf neue Allzeithochs beginnen kann. Über allem sind wir langfristig sehr bullisch und erwarten zum Ende des nächsten Jahres neue Allzeithochs für den Goldpreis in Euro.
Die Korrektur läuft seit dem Erreichen eines neuen Allzeithochs und des Kreuzwiderstands bei 1.400 Euro