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Hawkische Haltung der Fed schickt Goldpreis für die nächsten zwei Monate auf Talfahrt

Veröffentlicht am 23.03.2022, 18:26
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Trader mit Long-Positionen in Gold haben jüngst die erhoffte Bestätigung erhalten, als das gelbe Edelmetall vor zwei Wochen endlich die Marke von 2.000 Dollar pro Feinunze knackte und damit eine 19-monatige Wartezeit beendete, um wieder das Niveau zu erreichen, das zuletzt während der Corona-Krise erreicht wurde.

Jetzt müssen sie möglicherweise weitere zwei Monate oder möglicherweise noch länger warten, bis Gold dieses Niveau wieder erreichen kann.

Diese Annahme basiert auf der extrem restriktiven Haltung der Fed, insbesondere des Notenbankchefs Jerome Powell. Die amerikansiche Zentralbank plant derzeit die aggressivsten Zinserhöhungen seit zwei Jahrzehnten, um die ansteigende Inflation zu bekämpfen.

Und der Goldpreis regiert langsam auf die restriktiver werdende Haltung der Fed. Seinen Höchststand vom 8. März bei 2.078,80 USD an den New Yorker COMEX-Future konnte er schon lange nicht mehr halten notiert aktuell bei unter 1.920 USD im asiatischen Handelsfenster.

Wer bezweifelt, dass sich dunkle Wolken über dem gelben Edelmetall zusammenziehen, muss sich nur die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ansehen, die in den letzten Tagen neue Kraft gewonnen hat und Höchststände anstrebt, die zuletzt im Mai 2019 erreichtt wurden.

Die Verzinsung für 10-jährige Staatsanleihen ist kurz nach der ersten Zinsanhebung der Fed nach der Pandemie von nur 25 Basispunkten vor einer Woche gefallen. Sie blieb solange unten, bis Powell diese Woche plötzlich auf den Inflationsbekämpfungsmodus umschaltete.

In seiner Rede vor der National Association for Business Economics in Washington am Montag strich er Wörter wie „geduldig“ und „behutsam“ aus seinem geldpolitischen Vokabular und fügte stattdessen Begriffe wie „schnell“ und „aggressiv“ ein, um bevorstehende Zinsschritte zu beschreiben.

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Im Mittelpunkt dieses Themas von Powell und seinen Kollegen im Federal Open Market Committee (FOMC) der Zentralbank steht eine Erhöhung um 50 Basispunkte, die laut Goldman Sachs bei den FOMC-Sitzungen im Mai und Juni bereits abgemachte Sache sein könnten. Der Ausschuss trifft sich bis Jahresende insgesamt noch sechs Mal und Powell sagte, dass es bei jedem Treffen zu einer Zinserhöhung kommen könnte.

Interessanterweise antwortete er auf die Frage, was die Fed davon abhalten könnte, als nächstes eine Erhöhung um 50 Basispunkte zu genehmigen, nachdrücklich: „Nichts.“

Es war eine 180-Grad-Wende für den Fed-Präsidenten, der vor nur zwei Wochen angesichts der zunehmenden Sorgen über die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges wirklich besorgt über die Wirtschaft zu sein schien. Das letzte Mal, dass Powell eine solche Kehrtwende vollzog, war, als er Ende letzten Jahres plötzlich das Wort „vorübergehend“ fallen ließ, um die Inflation zu beschreiben, nachdem er monatelang den Preisdruck heruntergespielt hatte.

Es mag daher nicht überraschen, dass sich der Fed-Präsident endlich mit der Realität abfindet.

Die US-Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 5,7 % {{ecl-375|gewachsen|}} und damit so schnell wie seit 1984 nicht mehr. Seitdem ist der Verbraucherpreisindex weiter durch die Decke gegangen und erreichte im Januar einen Wert von 7,5 % im Jahresvergleich und im Februar 7,9 %.

Was aber wirklich überrascht, so Craig Erlam, Analyst bei der Online-Handelsplattform OANDA, ist die Akzeptanz der Investoren für einen Zinssatz von 2 % bis Jahresende.

„Das ist eine unglaublich aggressive Straffung und würde mindestens eine Erhöhung um 50 Basispunkte bei einer der kommenden Sitzung bedeuten. So etwas haben wir seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gesehen“, sagte Erlam.

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Diese Bereitschaft der Anleger für höhere Leitzinsen spiegelt sich auch am Aktienmarkt wider, der sich an fünf der letzten sechs Handelstage erholen konnte. Der S&P 500 konnte sogar einen Nettogewinn von knapp über 4 % einfahren. Vor allem steigende Bankaktien (NASDAQ:KBWB) sorgten hier für Unterstützung.

Hat der Goldpreis – der normalerweise in einem Umfeld wirtschaftlicher und politischer Angst gedeiht – angesichts einer super-hawkischen Fed in Kombination mit einem super-bullischen Aktienmarkt derzeit überhaupt noch eine Chance?

Wohin entwickelt sich Gold bis in den April, Mai und Juni, wenn die zwei von Goldman Sachs erwarteten Zinserhöhungen um 50 Basispunkte durchgeführt werden?

Die logische Antwort lautet 1.800 USD, vielleicht sogar noch darunter. Und selbst das reicht laut Sunil Kumar Dixit, Chief Technical Strategist bei skcharting.com, nicht aus.

Basierend auf seinem Call zum Goldpreis, der zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels bei knapp 1.919 USD lag, sagte Dixit, dass sich der Abwärtstrend des Goldpreises verfestigt hat, nachdem er seinen Höchststand von 2.070 USD nicht halten konnte.

Die anhaltende Zurückhaltung bei Gold-Long-Positionen, einem Aufwärtstrend nachzujagen, könnte größtenteils auf die potenziell bärische Doppel-Top-Formation bei 2.074 USD und 2.070 USD zurückzuführen sein, die auf den Monats- und Wochen-Charts von Gold deutlich sichtbar war, sagte er.

„Wenn der Goldpreis unter 1.895 USD fällt, könnte sich eine Preisspanne von 1.850 USD bis 1.825 USD ergeben. Letzteres ergibt sich aus dem Zusammenlaufen des exponentiellen gleitenden 50-Tage-Durchschnitts mit dem einfachen gleitenden 100-Tage-Durchschnitt auf dem Wochenchart“, sagte Dixit.

Der überverkaufte Stochastik mit Werten um 14/17 auf dem Tageschart könnte einen kurzfristigen Bounce auf 1.935 bis 1.955 USD lostreten und sich auch darüber halten, was zu einer Erholung auf 1.985 bis 2.010 USD führen könnte.

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Langfristig orientierte Anleger könnten die kurzfristige Goldkorrektur aber auch als Gelegenheit begreifen, sich mit einem deutlichen Abschlag einzudecken. Das ist möglicherweise nicht mehr möglich, wenn sich die Folgen des Krieges in der Ukraine und die daraus resultierenden geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen als größer erweisen als jede Fed-Zinserhöhung.

In einem solchen Szenario könnte sich der Goldpreis ab Mitte Juni im Bereich um 2.000 Dollar etablieren und die im August 2020 erreichten Höchststände um 2.121,70 USD bei den New Yorker COMEX-Futures und 2.073,41 USD beim Kassagold durchbrechen.

„Wenn Gold jetzt unter 1.825 USD oder sogar 1.800 USD fällt, könnte dies nur ein letzter Wink mit dem Zaunpfahl sein, noch einzusteigen, bevor der nächste große Bullenlauf beginnt, der in den nächsten zwei Quartalen anfängliche Ziele bei 2.150 USD und 2.500 USD hat”, sagte Dixit.

Disclaimer: Barani Krishnan verwendet eine Reihe von Ansichten abgesehen von seiner eigenen, um Vielfalt in seine Analyse zu bringen. Aus Neutralitätsgründen präsentiert er manchmal konträre Ansichten und Marktvariablen. Er hält keine Position in den Rohstoffen und Wertpapieren, über die er schreibt.

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