Der long USD/short HKD-Handel hält weiter an, und aktuell besteht ganz klar keine Angst vor einer präventiven offiziellen Intervention. Der USD/HKD stieg im asiatischen Handel auf 7,7891 an und handelt deutlich unter dem oberen Band der Hongkonger Währungsbehörde (HKMA) bei 7,85 (Konvertibilitätsbereich 7,75 bis 7,85). Die HKMA hat sich zu dem an den USD gebundenen Wechselkurs verpflichtet (und wird wohl bei 7,8 eingreifen), aber die schnelle HKD-Abwertung wirft Fragen über die Nachhaltigkeit der Bindung auf. Das größer werdende US-HK-Zinspotential macht die Kreditaufnahme in HK und den Kauf in USD günstig, also ein verlockender Kandidat für Carry-Trader.Bedenken um den Versuch Hongkongs, die Aufwertung der Wohnungspreise zu verlangsamen, indem man die Kreditpraxis strafft und die Steuern anhebt, haben den Hibor (Einmonats-Hibor 0,38 ggü. 0,75 im Januar) unter sein US-Pendant fallen lassen, während die hohe Interbanken-Liquidität die Nachfrage nach dem HKD fallen lässt.
Zudem befindet sich China auch in dem Prozess, die Finanzbedingungen zu straffen und die Erwartung, dass die Fed die Zinsen schrittweise anheben und ihre Bilanz senken wird, führen zu übermäßigen Abflüssen. Die Gefahr abzuwarten besteht jedoch darin, dass spekulative Short-Verkäufe des HKD das Ziel der HKMA komplizierter machen und sogar die Stabilität des Bankensystems gefährden könnten. Ein Abwarten könnte die HKMA zwingen, einzugreifen, aber wahrscheinlich durch ein Anheben der Zinsen. Aufgrund der hohen Fremdverschuldung der Hongkonger Haushalte würde eine starke Zinserhöhung die Kreditnehmer unter Druck setzen und den Konsum beschränken, eine gefährliche Spirale. Aktuell sehen wir für die USD-Bindung keine Gefahr, da der fundamentale Hintergrund überschaubar ist und die HKMA massive Reserven in Höhe von 3,5 Mrd. USD hat.
Um die gesamten technischen Analyse und mögliche Handelsstrategien für die wichtigsten Währungen, Gold und Silber zu lesen, klicken Sie bitte auf die unten aufgeführte PDF Datei: