Investing.com - Kenvue (NYSE:KVUE) wird von vielen Investoren noch unterschätzt – zu Unrecht, meinen die Experten von Jefferies. Die Aktie bietet dank einer Neuausrichtung ihrer Marken, allen voran Listerine, Potenzial für überdurchschnittliches Wachstum. Entsprechend wird die ehemalige Consumer-Healthcare-Sparte von Johnson & Johnson von den Analysten als potenzieller Top-Performer für 2025 angesehen.
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Listerine: Vom Problemkind zum potenziellen Marktführer
Listerine galt lange Zeit als etablierte, aber etwas verstaubte Marke. Doch jetzt deutet vieles darauf hin, dass Kenvue die Dinge strategisch neu ordnet. Die Marke hat begonnen, den Markt nicht mehr nur zu verteidigen, sondern gezielt anzugreifen – und das mit wachsendem Erfolg.
Ein wichtiger Ansatzpunkt ist das alkoholfreie Mundwasser-Segment, das inzwischen 53 % des gesamten Marktvolumens ausmacht und weiterhin stark wächst. Trotz vorhandener Produkte ist Listerine in diesem Bereich bisher weniger präsent gewesen. Die Analysten von Jefferies sehen hier einen Hebel: „Ein Ausbau der alkoholfreien Produktlinien würde der Marke nicht nur mehr Marktanteile sichern, sondern auch höhere Margen ermöglichen.“
Der aktuelle Umsatztrend zeigt, dass diese Strategie erste Früchte trägt: In den letzten 52 Wochen legten die Einzelhandelsumsätze von Listerine um 5,4 % zu. Das klingt im Vergleich zur gesamten Kategorie, die um 11 % gewachsen ist, zwar noch überschaubar, zeigt aber eine deutliche Erholung im US-Markt.
Besonders spannend ist laut Jefferies auch die Entwicklung bei den jungen Zielgruppen. Millennials und die Generation Z würden inzwischen einen deutlich größeren Anteil der Neukunden ausmachen als noch vor wenigen Jahren. Damit nähere sich Listerine zunehmend Wettbewerbern wie Therabreath, die ihren Erfolg fast vollständig dieser Kundengruppe verdanken, so die Experten.
„Die Maßnahmen zur Erweiterung der Zielgruppe scheinen zu greifen“, schreiben die Analysten. Dies sei ein entscheidender Schritt, um langfristig im hart umkämpften Markt relevant zu bleiben.
Auch im Online-Geschäft legt Listerine weiter zu: Seit 2019 stiegen die Online-Verkäufe um 8 Prozentpunkte und machen inzwischen 12 % des Gesamtumsatzes aus. Damit liegt die Marke zwar noch 3 Prozentpunkte hinter dem Branchendurchschnitt, doch die Analysten sehen die Vertriebsstruktur insgesamt deutlich ausgewogener als in der Vergangenheit.
Neben der Fokussierung auf alkoholfreie Mundspülungen hebt Jefferies auch die Optimierung der Produktpalette (SKUs) als zentrale Aufgabe für Kenvue hervor. P&G's Crest habe gezeigt, wie wirkungsvoll eine klare Struktur im Sortiment sein kann – ein Ansatz, von dem auch Listerine profitieren sollte.
Die Wachstumsstory von Kenvue endet jedoch nicht bei Listerine. Auch andere starke Marken wie Neutrogena im Hautpflegebereich bieten erhebliches Potenzial. Durch ein breiteres Portfolio habe das Unternehmen mehrere Wachstumswege, was den Analysten zufolge ein Vorteil sei: „In einem Turnaround ist es besser, mehrere Optionen zu haben, um bessere Ergebnisse zu erzielen.“
Jefferies sieht erhebliches Kurspotenzial
Jefferies gibt ein Kursziel von 27 US-Dollar für die Kenvue-Aktie aus – basierend auf dem 20-fachen des geschätzten Gewinns pro Aktie für 2026, der auf 1,34 US-Dollar taxiert wird. Zum Vergleich: Derzeit wird die Aktie mit einem KGV von 17 gehandelt, was laut den Analysten ein attraktives Aufwärtspotenzial eröffnet. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspräche das Kursziel einem Renditepotenzial von etwas über 27 %.
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