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Aktienmärkte: Hoffnungen auf eine Impfung, Fed-Protokoll, Stellendaten

Veröffentlicht am 02.07.2020, 10:21
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Die US-Indizes schlossen am Mittwoch weitgehend höher, da Pfizer (NYSE:PFE) und BioNTech vielversprechende Tests von Impfstoffen gegen Covid durchführen, die die Hoffnung aufrechterhalten, dass wir bis Januar einen Impfstoff haben sehen und die Bedenken hinsichtlich der steigenden neuen Infektionsfälle in den USA zerschlagen haben.

Die Technologietitel (NYSE:XLK) erreichten einen neuen Rekordwert. Der S&P 500 stieg um 0,50%, aber der Dow Jones (-0,30%) blieb auf dem Hinterfuss. Sollten die Gewinne niedrig bleiben, liegt das sicherlich daran, dass die Anleger von dem letzten Protokoll zur FOMC-Sitzung nicht das erreicht hatten, was sie sich gewünscht hatten. Es scheint so, als wären die US-Währungshüter nicht zu motiviert, bereits auf ein Tool zur Kontrolle der Renditekurve zurückzugreifen, sie möchten einfach ihre Prognosen verbessern – ihr Kommunikationsmittel mit dem Markt, damit das Finanzsystem stabil bleibt.

Auch wenn mehr Prognosen gut klingen, so war es in den letzten Jahren so, dass es eher die Märkte waren, die die Fed-Politik dahin gebracht haben, wo sie heute steht. Somit war das Protokoll vom Mittwoch als würde man einem verwöhnten Kind sagen, dass es keine weiteren Süssigkeiten bekommt.

Zudem zeigt sich die chinesische Zentralbank (PBoC) aufgrund der Konjunkturerholung unruhig und Governor Yi spricht bereits über eine Ausstiegsstrategie. Solange die Daten gut bleiben sollten das die Anleger wenig stören, die den Schwellenländergiganten lieber wieder auf den Beinen sehen. Aber sollte die Verbesserung der Daten zu gering ausfallen, bestünde ein erhöhtes Risiko für die Marktstimmung.

Für den Moment konzentrieren sich die Anleger jedoch weiter auf die Wirtschaftsdaten und hoffen auf eine Impfung.

Die gestrige PMI-Zahl ist an den meisten Orten besser ausgefallen, ausgenommen Italien und der Schweiz. Der ADP-Bericht zeigte in den USA im letzten Monat 2,3 Mio. neue private Stellen, das ist leicht weniger als die Analysten erwartet hatten, aber im Einklang mit dem, was die Anleger bereit sind, zu hören.

Die heute anstehenden US-amerikanischen NFP dürften zeigen, dass die US-Wirtschaft im Juni 3 Mio. neue Stellen geschaffen hat, aber der Markt toleriert Abweichungen vom Konsens unter solch aussergewöhnlichen Umständen besser. Somit sollte eine relativ gute Zahl, idealerweise über 2 Mio., dazu führen, dass risikoreiche Anlagen weitere Gewinne einfahren.

Die Fabrikaufträge dürften im Mai um 9% gestiegen sein, im Vergleich zu einem Rückgang um 13% vor einem Monat aufgrund des Covid-Shutdowns.

Die wichtigen asiatischen Aktienindizes zogen den Gewinnen in den USA nach. Die Aktien in Shanghai stiegen um mehr als 1% und der Hang Seng (+1,48%) legte trotz der drohenden Änderungen an seinem politischen System zu und obwohl die besondere Beziehung zu den USA auseinanderbricht. Die Gewinne des Nikkeis (+0,18%) blieben begrenzt.

Bei den Devisen blieb der US-Dollar um 97 und die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen blieb stabil unter 0,70%.

Der EURUSD erfährt eine Unterstützung von Käufern bei Rücksetzern unter 1,12, tut sich aber schwer, über 1,1250 weiteren Schwung zu bekommen. Die Europrognosen bleiben aufgrund guter Wirtschaftsdaten, der Wiedereröffnung der Wirtschaft und der Erwartung, dass das steuerliche Rettungspaket im Wert von 750 Mrd. Euro jeden Moment genehmigt werden sollte, positiv.

Cable zeigt ein seinen gleitenden 100-Tagesdurchschnitt (1,2385) einen Mean-Reversion-Effekt, aber das Aufwärtspotenzial sollte vom gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (1,2690) begrenzt werden.

Gold fiel, nachdem es am Mittwoch die 1790 USD in Angriff genommen hatte. Das Edelmetall traf auf eine klare Barriere an Top Sellern vor 1800 USD und gab schnell 25 USD ab. Aber der Markt ist von Bullen belagert und Preisrückgänge werden zu taktischen Longpositionen führen, um dann erneut in Richtung des schweren Ziels bei 1800 USD zu drängen. Unterstützung zeigt sich um 1750 USD.

Das Rohöl der Markte WTI liegt stabil leicht unter 40 USD pro Barrel. Die EIA-Daten bestätigten einen Rückgang der US-Ölbestände letzte Woche um 7 Mrd. Barrel. Das Kaufinteresse wird daher von der zunehmenden Sorge behindert, dass ein Anstieg der Covid-Fälle zu einer langsameren Erholung der globalen Nachfrage als vorher erwartet führen wird. Taktische Shortpositionen werden über 40 USD dominieren.

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