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Investoren suchen die Sicherheit, griechische Entwicklungen

Veröffentlicht am 21.08.2015, 14:32
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Tsipras tritt zurück und Aktienmärkte fallen stark (von Yann Quelenn)

Entgegen aller Erwartungen ist Tsipras gestern nach einer Amtszeit von neun Monaten, die zu einer Einigung im Zusammenhang mit dem Bailout über 86 Mio. EUR geführt hat, zurückgetreten. Hierauf hat er Neuwahlen angekündigt. Frühere Berichte lassen vermuten, dass diese wahrscheinlich um den 20. September stattfinden werden.

Tsipras hat mit den griechischen Gläubigern heftig verhandelt, doch entgegen aller Erwartungen und nach einem Referendum, das mit "Nein" entschieden wurde, hat er sich den Bedingungen der Gläubiger gebeugt. Darüber hinaus muss man sagen, dass der vereinbarte Plan sogar noch schlechter ist als derjenige, den er vor dem Referendum abgelehnt hatte. Ironischerweise denken die Griechen trotz ihres "Nein-Votums", dass nur die Eurozone eine Chance für ihre Zukunft sein kann. Nach dieser Logik sollten auch die massiven Sparmaßnahmen als eine große Chance gesehen werden.

Gestern haben die globalen Aktienmärkte stark reagiert, denn die meisten Märkte schlossen sehr negativ. Wir bleiben weiter vorsichtig gegenüber den so genannten Sparmaßnahmen, da wir denken, dass die meisten europäischen Länder ihre Schulden nicht zurückzahlen können. Daneben macht uns Sorgen, dass wir die gemischten Wirtschaftsdaten in den USA nicht als eine Unterstützung für eine Zinserhöhung im September ansehen können. Und schließlich folgen auch die chinesischen Aktienmärkte dem allgemeinen Abwärtstrend. Die Schlussfolgerung ist, dass wir uns fragen, zu welchem Ausmaß die Zentralbanken die Wirtschaft effizient regulieren können.

Wie wir erwartet haben (siehe alte Newsletter), wurde der Widerstand des EUR/USD bei 1,1278 mit der Einigung zum griechischen Bailout gebrochen. Jetzt wird der entscheidende Auslöser eine Ankündigung von Janet Yellen oder den Mitgliedern der Fed sein. Wir sehen es nun als wahrscheinlich an, dass im September keine Zinserhöhung stattfindet. Der Anstieg des Euro ist noch nicht vorbei.

Anleger suchen die Sicherheit (von Peter Rosenstreich)

Die globale Risikostimmung bleibt unter deutlichem Verkaufsdruck. Die meisten wichtigen Aktienindizes handeln unter ihren gleitenden 200-Tagesdurchschnitten, während der VIX auf 19,4 gestiegen ist. Der USD weist eine uneinheitliche Entwicklung auf (zweijährige Renditen fallen auf 0,64%). Gegenüber der Nichtrohstoffwährungen der G10 zeigt er sich schwächer, doch gegenüber den Rohstoff- und Schwellenländerwährungen ist er fester. Das Gold ist wieder zum bevorzugten sicheren Hafen geworden und erholte sich diese Woche um 40 USD auf 1168 USD. Der stark überkaufte USD hat die Bewegung leicht verfälscht. In den letzten fünf Jahren mit bullischen Anlagenpreisen wurden drei Kernkriterien vorhergesagt (nicht nur wegen der global lockeren Geldpolitik). Die US-Geldpolitik, das Wachstum in China und die Stabilität der EU. Wenn alle drei positiv sind (eine Menge an monetären Anreizen in den USA, ein solides Wachstum in China und wenn Griechenland und Brüssel in relativer Harmonie leben), steigt die globale Risikobereitschaft. Doch wenn sich die drei nicht positiv entwickeln, leidet die Risikobereitschaft der Anleger. Während jeder dieser Faktoren die Segmente auf unterschiedliche Art und Weise betreffen, führen die hohen Korrelationen insgesamt üblicherweise zu einem risikofreudigen & risikoscheuen Muster. Derzeit befinden wir uns in einem Umfeld, in dem alle drei Faktoren für Risikosuchende negativ sind. Aus den USA haben die eingehenden Wirtschaftsdaten und die dazugehörige Meinung der Fed (über Protokolle und Kommentare) bis vor kurzem eine Zinserhöhung im Jahr 2015 unterstützt. In China jedoch hat die Verlangsamung des Wachstums, einschließlich der heutigen Caixin-Blitzschätzung zum PMI für das verarbeitende Gewerbe, die auf 47,1 und somit den niedrigsten Wert seit März 2009 gefallen ist, eine stärker als erwartete Verlangsamung der chinesischen Konjunktur gezeigt. Der letzte Auslöser war dann die Nachricht, dass der griechische Premierminister Alexis Tsipras zurückgetreten ist, was eine neue politisch unsichere Situation in Europa ausgelöst hat. Interessanterweise fand diese Entwicklung unmittelbar nach der Schuldenrückzahlung Griechenlands an die EZB und die Zentralbanken der Länder der Eurozone über 3,2 Mrd. EUR statt, womit die Verpflichtungen Athens gegenüber diesen kritischen Gläubigern für die nächsten elf Monate erstmal erfüllt waren. Der fehlende Rückzahlungsdruck wird einer neuen Regierung (entweder durch eine vorgezogene Wahl oder eine Opposition, die eine neue Regierung bildet) zusätzlichen Spielraum für Verhandlungen mit den Gläubigern bieten. Dies wird die Anleger auf die Achterbahnfahrt einer weiteren typischen Griechenlandkrise schicken. Nach einem einmaligen sechsjährigen Bullenlauf ist das Abwärtspotential für die Aktienpreise besorgniserregend groß. Unserer Meinung nach ist eine Umkehr in der Wahrnehmung der Märkte für einen der genannten Faktoren erforderlich, um den aktuellen Verkaufsdruck zu stoppen und die Anleger wieder davon zu überzeugen, erneut nach Risiko zu suchen.

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EURUSD Der EUR/USD hat den Widerstand bei 1,1278 (29. 6. 2015) gebrochen. Über den letzten Monat hat das Paar höhere Hochs ausgebildet. Kurzfristig gibt es Aufwärtsmomentum. Ein Stundenwiderstand befindet sich bei 1,1436 (Hoch vom 18. 6. 2015). Unterstützung findet sich bei 1,0660 (Tief vom 21. 4. 2015). Langfristig deutet das symmetrische Dreieck von 2010 bis 2014 weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen sehen wir die jüngsten Seitwärtsbewegungen als eine Pause im eigentlichen Abwärtstrend. Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003) und bei 1,0000 (psychologische Unterstützung). Bei einem Ausbruch nach oben könnte ein Test des Widerstands bei 1,1534 (Reaktionshoch vom 3. 2. 2015) bevorstehen.

GBPUSD Der GBP/USD ist in ein Konsolidationsmuster übergegangen, nachdem er sich leicht erholt hatte. Doch ein weiterer Abwärtsschwung würde auf anhaltenden Verkaufsdruck hinweisen. Eine stärkere Unterstützung findet sich beim 38,2% Fibonacci Retracement bei 1,5409. Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,5733 (Hoch vom 1. 7. 2015). Die kurzfristige Struktur zeigt ein aufwärts gerichtetes Momentum. Langfristig sieht die technische Struktur nach einem Erholungsboden aus, dessen maximales Aufwärtspotenzial bei dem starken Widerstand von 1,6189 (Fibo 61% Eintritt) zu finden ist.

USDJPY Der USD/JPY rutscht weiter ab. Doch wir sehen dies für ein abwärts gerichtetes Momentum als nicht genügend an. Der Weg ist noch immer weit offen bis zum starken Widerstand bei 125,86 (Hoch vom 5. 6. 2015). Eine Stundenunterstützung findet sich bei dem 38,2% Fibonacci Retracement bei 122,04. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 118,18 (Tief vom 16. 2. 2015).

USDCHF Der USD/CHF bewegt sich abwärts, was auf anhaltenden Verkaufsdruck hindeutet. Das Paar hat das 38,2% Fibonacci Retracement gebrochen. Wir befinden uns jetzt innerhalb einer kurzfristig abfallenden Trendlinie. Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 gebrochen, was auf ein Ende des Abwärtstrends hindeutet. Dies bedeutet die Wiederaufnahme des Bullentrends. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015).

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