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IOTA, der aufstrebende Stern

Veröffentlicht am 06.12.2017, 11:37
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
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von Robert Zach

Bitcoin ist derzeit in aller Munde. Vor allem nach dem der Preis für die Cyber-Devise am Mittwochmorgen die 12.000-Dollar-Marke knackte. Jedoch könnte schon bald ein so genannter Altcoin (alternative Kryptowährung) dem Bitcoin den Rang ablaufen. Gemeint ist IOTA. Diese Krytowährung wurde 2014 von David Sonstebo, Serguei Popov und Dominik Schiener entwickelt und erstmals im Juni auf den Markt gebracht.

Im Oktober lag der Kurs des aufstrebenden Sterns bei nur rund 0,30 USD. Mittlerweile hat sich der Wert von IOTA mehr als verfünfzehntfacht und kostete am Morgen knapp 5,60 USD auf dem Börsenplatz Bitfinex. Allein in den letzten sieben Tag legte die Cyber-Devise um mehr als 260 Prozent zu. Die Marktkapitalisierung beläuft sich inzwischen auf über 15 Milliarden Dollar und somit ist IOTA die viertgrößte Kryptowährung auf der ganzen Welt.

Kurs des IOTA im Stundenchart

Grund für den kometenhaften Aufstieg von IOTA ist die Ankündigung rund um den Data Marketplace der IOTA Foundation. So will das deutsche Startup gemeinsam mit Unternehmen wie Cisco, Volkswagen (DE:VOWG), Samsung, Huawai und jetzt auch Microsoft (NASDAQ:MSFT) einen sicheren Marktplatz für Daten schaffen.

Allein solche Schwergewichte für ein Projekt zu begeistern, soll schon was heißen. Daten sind nun mal das Öl des einundzwanzigsten Jahrhunderts und diese Vision lässt das Herz höher schlagen. So wollen die Visonäre um Dominik Schiener erreichen, dass Maschinen untereinander kommunzieren und so beispielsweise Waren einkaufen und diese mit IOTAs bezahlen. Ist zum Beispiel im Kühlschrank die Butter leer, bestellt er automatisch neue und bezahlt dafür mit IOTAs. Noch ist das nicht möglich, aber wer hätte schon gedacht, dass wir irgendwann mit unserem Haus kommunizieren und per Sprachbefehl das Licht anschalten können, oder mit einer Digitalwährung wie Bitcoin unser Mittagessen bezahlen können.

Wer steckt dahinter?

Das Entwicklerteam mit Sitz in Berlin glaubt, dass sie die nächste Generation von Kryptowährung geschaffen haben. Nicht die Blockchain steht hier im Vordergrund, sondern der so genannte Tangle. Er soll für ein schnelleres, kostengünstigeres und wesentlich sichereres programmtieres Vertrauen sorgen.

Kurz umrissen: Was ist die Tangle?

Bei der Tangle (auf Deutsch: Gewirr) muss jeder Teilnehmer Transaktionen bestätigen. Er wird also selbst zum Miner. So gibt es also im Tangle keinen Unterschied zwischen Minern und Teilnehmern. Durch den Wegfall von Minern werden zudem keine Transaktionskosten mehr fällig wie das bei Bitcoin der Fall ist.

Jede neue Transaktion wird durch zwei vorherige Transaktionen bestätigt. Im folgenden Schaubild ist die Idee etwas besser zu erkennen:

IOTA Tangle

Quelle: IOTA Blog

Jeder der roten Knotenpunkte repräsentiert eine Transaktion. Jede neue Transaktion wird durch zwei vorherige Transkationen bestätigt.

Stellen Sie sich einfach eine Lehrerin vor, die täglich die Hausaufgaben ihrer Schüler kontrollieren muss (Blockchain). Jede Hausaufgabe muss einzeln überprüft werden. Das nimmt natürlich sehr viel Zeit in Anspruch. Wenn die Schüler jetzt aber ihre Hausaufgaben gegenseitig kontrollieren, erspart dies der Lehrerin sehr viel Arbeit und die Hausaufgaben sind wesentlich schneller kontrolliert (Tangle).

Die Vorteile von IOTA gegenüber Bitcoin

  • IOTA basiert auf einer anderen Datenstruktur, dem so genannten “Directed Acyclic Graph-DAG” auch genannt “Tangle”
  • IOTA beschäftigt weder Miner noch müssen Blöcke mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gelöst werden
  • Es fallen keine Transaktionsgebühren an
  • Das Transaktionsvolumen ist unendlich skalierbar
  • Die Anzahl aller IOTAs ist auf 2.779.530.283.277.761 begrenzt
  • IOTA will das Protokoll für Maschinen werden
  • Die IOTA Foundation ist eine Stiftung, die in Deutschland registiert ist, und auf einer Kryptowährung (IOTA) basiert

Vor allem die hohe Skalierbarkeit macht die neue Cyber-Devise zu etwas Besonderem. Größter Kritikpunkt bei Bitcoin ist die endlos lange Bestätigungszeit der Transaktionen durch die wachsende Anzahl an Nutzern. Schuld daran ist die Blockchain. Bei IOTA sinken dagegen die Bestätigungszeiten mit einer steigenden Nutzerzahl. Je mehr Transaktionen durchgeführt werden, desto schneller und sicherer wird jede Transaktion bestätigt und ausgeführt.

Durch den Wegfall von Minern werden zudem die hohen Transaktionskosten eliminiert. Denn im Tangle muss jeder Teilnehmer Transaktionen bestätigen. Er wird also selbst zum Miner. So gibt es im Tangle keinen Unterschied zwischen Minern und Teilnehmern.

Fazit

Für mich persönlich ist die Sache klar: von allen Kryptowährungen birgt IOTA derzeit mit Abstand das größte Potenzial in Sachen Wertsteigerung. Leider ist IOTA noch nicht direkt in Euro tauschbar, aber man kann beispielsweise seine Bitcoins ganz einfach in IOTA über die digitale Börsenplattform Bitfinex umtauschen. Als Alternative bietet sich noch ein Investment per US-Dollar an.

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