Die israelische Zentralbank hat angekündigt, erstmals ihre Devisenreserven anzuzapfen, um die Landeswährung Schekel zu stabilisieren, die aufgrund des Krieges gegen die Hamas stark unter Druck geraten ist. Durch den Verkauf von Fremdwährungen im Wert von bis zu 30 Milliarden Dollar auf dem freien Markt hofft die Zentralbank, die Abwertung des Schekels einzudämmen. Die Ankündigung hatte jedoch nur vorübergehend positive Auswirkungen auf den Markt, da der Schekel-Kurs weiterhin unter Druck stand und auf den niedrigsten Stand seit 2016 fiel.
Die Aktienkurse an der Börse in Tel Aviv gerieten ebenfalls unter Druck, wobei der Leitzindex bereits zuvor um sieben Prozent gefallen war und zum Wochenauftakt einen weiteren Rückgang von 0,3 Prozent verzeichnete. Die Zentralbank erklärte, dass sie in den kommenden Tagen aktiv auf dem Markt sein werde, um die Volatilität des Schekel-Kurses zu reduzieren und die notwendige Liquidität für das ordnungsgemäße Funktionieren der Märkte sicherzustellen. Sie kündigte auch Devisenaustauschgeschäfte (Swaps) im Wert von bis zu 15 Milliarden Dollar an, um Liquidität bereitzustellen und die Währung zu unterstützen.
Israel verfügt über Devisenreserven von mehr als 200 Milliarden Dollar, die größtenteils aus Käufen seit 2008 stammen. Diese Maßnahmen sollten verhindern, dass der Schekel zu stark an Wert gewinnt und den Exporteuren schadet, deren Waren dadurch im Ausland teurer werden würden. Trotz eines Abwärtstrends von rund zehn Prozent seit Jahresbeginn, vor allem aufgrund der umstrittenen Justizreform der Regierung, erwarten Ökonomen der Citi Group keinen Zusammenbruch der Währung.
Sie prognostizieren jedoch mittelfristig einen schwachen Schekel aufgrund einer erwarteten geringeren Zufuhr ausländischer Gelder und eines komplexen politischen Hintergrunds.
Die Entscheidung der israelischen Zentralbank, in den Devisenmarkt einzugreifen, spiegelt die Bemühungen wider, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts mit der Hamas zu mildern und die Stabilität des Schekels aufrechtzuerhalten, während das Land weiterhin mit den Folgen des Krieges kämpft.
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