- Die Airbnb-Aktie hat in den letzten drei Monaten 44 % an Wert verloren, da viele Anleger Technologieaktien den Rücken kehren
- Die Reise-App hat ein Geschäftsmodell entwickelt, das flexibel genug ist, um mit den verschiedenen wirtschaftlichen Herausforderungen umzugehen
- Erfahrungen aus der Vergangenheit deuten darauf hin, dass die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Abschwächung für die Reisebranche nicht allzu hart sein werden
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Wenn sich die Märkte in eine ungünstige Richtung entwickeln, wird es beim Investieren noch wichtiger, die Spreu vom Weizen zu trennen. Dieses Sprichwort ist gerade in der aktuellen Marktschwäche von besonderer Bedeutung, da zahlreiche Investoren wahllos Growth-Aktien abstoßen. Dabei schauen sie aber gar nicht auf die Fundamentaldaten und Zukunftsaussichten der Unternehmen.
Airbnb (NASDAQ:ABNB) ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, das unter der Marktschwäche leidet. In den vergangenen drei Monaten sind die Aktien der international tätigen Plattform für die Vermietung von Ferienunterkünften um rund 44 % gefallen. Grund dafür ist der Ausstieg vieler Anleger aus wachstumsstarken Aktien.
Während die Fed die geldpolitischen Bedingungen aggressiv strafft - ein Schritt, der die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte - hat der Verkaufsrausch den Marktwert praktisch aller Technologieunternehmen, die während der Pandemie in den USA an die Börse gingen, stark gedrückt.
Infolgedessen werden mehr als 80 % aller seit März 2020 an die Börse gebrachten Technologieunternehmen unter ihrem Emissionspreis gehandelt. Das geht aus von Bloomberg erfassten Daten zu IPOs mit einem Wert von mindestens 500 Mio. USD hervor.
Wie lange der aktuelle Ausverkauf noch anhält, ist unklar. Aber es gibt überzeugende Argumente dafür, warum ABNB eine solide Reiseaktie ist, die Sie in Ihr langfristiges Portfolio einbauen sollten.
Denn erstens hat die Buchungsplattform aus San Francisco ein Geschäftsmodell entwickelt, das flexibel genug ist, um mit den verschiedenen wirtschaftlichen Herausforderungen umzugehen. Der deutlichste Beweis für diese Anpassungsfähigkeit kam während der Pandemie, als die Reisenachfrage plötzlich einbrach. Es kamen Zweifel an der Zukunft eines Unternehmens auf, das während einer der größten Gesundheitskrisen der modernen Geschichte an die Börse ging.
Aber in diesen zwei Jahren des Umbruchs hat Airbnb es nicht nur geschafft, die Pandemie zu überstehen, sondern auch erfolgreich zu sein. 2021 war das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte.
Das Unternehmen strukturierte seine App kurzerhand um, um von einer ganz neuen Welt des Reisens zu profitieren. Dank der von vielen Unternehmen adaptierten Telearbeit konnten die Mitarbeiter von überall aus arbeiten und sich für Wochen, Monate oder sogar eine ganze Saison an Orten ihrer Wahl aufhalten. Während dieser Zeit nahm Airbnb die größte Überarbeitung seiner App seit seiner Gründung vor und fügte mehr als 100 neue Funktionen hinzu. Diese sollten den Prozess für die Gäste und Gastgeber gleichermaßen vereinfachen.
Der beste Sommer aller Zeiten
Zweitens deuten nur wenige Anzeichen darauf hin, dass die Menschen ihre Ausgaben für Reisen zurückfahren werden. Selbst wenn innerhalb der nächsten 12 Monate eine Rezession eintreten sollte, gibt es dafür keine Anzeichen.
IATA-Generaldirektor Willie Walsh sagte letzten Monat vor einer Versammlung von Airline-CEOs, dass die Erfahrung zeigt, dass die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Abschwächung für die Reisebranche nicht so schädlich sein werden. Er verwies auf die globale Finanzkrise im Jahr 2008, nach der die Passagierzahlen im Jahr 2009 stabil blieben und im Jahr 2010 sogar weiter anstiegen.
In seinem neuesten Quartalsbericht schrieb Airbnb, dass dieser Sommer einer der besten werden könnte, den die Branche je gesehen hat. Viele Menschen möchten durch die Pandemie aufgeschobene Reisen nachholen und zu weit entfernten Zielen aufbrechen.
Chief Executive Officer Brian Chesky schrieb in einem Brief an die Aktionäre:
„Mit dem bereits im letzten Jahr einsetzenden Aufschwung der Reisebranche freuen wir uns besonders über das zunehmende Wachstum in Nordamerika. Die Inlandsnachfrage in den USA hat unsere eigenen Erwartungen in diesem Jahr bislang übertroffen. Auch die internationalen Buchungen in den USA sind ermutigend und übertreffen das Niveau von 2019.“
Ein Grund, der die Anleger vom Kauf von ABNB-Aktien abhielt, war die hohe Bewertung der Aktie im Vergleich zu ihren Pendants. Aber das hat sich nach dem jüngsten Ausverkauf geändert. Airbnb notiert jetzt bei etwa dem 9-fachen seines Umsatzes in den letzten 12 Monaten, gegenüber dem 14-fachen Anfang Mai.
Fazit
Die gegenwärtig vorherrschende Risikoaversion macht viele wachstumsstarke Technologieunternehmen nicht gerade attraktiv. ABNB zählt unserer Meinung nach aber nicht zu dieser Gruppe. Das Unternehmen hat alle Voraussetzungen, um sich in diesem schwierigen Umfeld nicht nur zu behaupten, sondern auch zu wachsen. Der Rückgang der Aktie um 44 % im letzten Quartal bietet einen guten Einstiegspunkt für langfristig orientierte Anleger.
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