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Ist es zu spät, um vom Ölpreis-Boom zu profitieren?

Veröffentlicht am 21.02.2022, 06:37
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Nach der starken Performance im Vorjahr starteten die Ölaktien auch in diesem Jahr gut ins Jahr. Rohöl der Nordseesorte Brent überstieg in der vergangenen Woche die Marke von 95 USD je Barrel und erreichte damit den höchsten Stand seit 2014, musste aber kurz darauf einen Teil seiner Gewinne wieder abgeben, als die Meldung über den Ticker lief, wonach der Iran schon bald wieder Öl auf den Weltmarkt bringen könnte, sobald die Regierung des Landes einem neuen Atomabkommen zustimmt. Der Rohstoff schloss am Freitag in London mit 91,39 Dollar pro Barrel und lag damit um 46,4 % höher als vor einem Jahr.

Brent Crude Weekly Chart

Der Vanguard Energy Index Fund ETF Shares (NYSE:VDE), zu dessen Top-Beteiligungen Exxon (NYSE:XOM) und Chevron (NYSE:CVX gehören, ist in diesem Jahr um 21,7 % gestiegen und hat damit den Benchmark-Index S&P 500, der im gleichen Zeitraum um mehr als 8 % gefallen ist, massiv outperformt. Der ETF legte im vergangenen Jahr um etwa 48,1 % zu und schloss am Freitag bei 94,50 USD.

VDE Weekly Chart

Ausschlaggebend für diese starke Performance der Aktien von Energieriesen sind die äußerst optimistischen Aussichten für die Energiemärkte, die sich aus einer Kombination von Versorgungsengpässen, steigender Inflation und geopolitischen Spannungen ergeben.

Und es sieht so aus, als sei die Ölrallye noch lange nicht vorbei. Nach Ansicht vieler Analysten ist es fast schon beschlossene Sache, dass der Preis für die Nordsee-Sorte Brent die Marke von 100 USD je Barrel überschreitet. Einige prognostizieren sogar, dass der Preis auf über 125 USD pro Barrel ansteigen könnte.

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So sieht JP Morgan den Ölpreis wegen der begrenzten Kapazitäten und der geringeren Investitionen in neue Ressourcen "voraussichtlich auf über 125 USD pro Barrel steigen". In ihrem jüngsten Kommentar schreibt die Großbank:

"Diese Minderleistung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt - und unserer Ansicht nach sorgt die Kombination aus Unterinvestitionen in den OPEC+-Staaten und der steigenden Ölnachfrage nach der Pandemie dafür, dass es zu einer potenziellen Energiekrise kommt."

Öl ist der Rohstoff der Stunde

Das Ergebnis dieser überraschenden Änderung der Aussichten nach dem Nachfrageeinbruch während des Höhepunkts der Corona-Pandemie ist, dass die größten Ölunternehmen der Welt quasi im Geld schwimmen. Exxon meldete für das vergangene Jahr einen Gewinn von 23 Mrd. USD, sein größter Gesamtgewinn seit 2014. Chevron berichtete sein profitabelstes Jahr seit 2014, mit einem Nettogewinn von 15,6 Mrd. USD im Geschäftsjahr 2021.

Allerdings gilt es nicht zu vergessen, dass die Rohstoffmärkte extrem volatil sind und sehr schnelllebig sind. 2020 war der Energiesektor der am schlechtesten performende Sektor im S&P 500. Als die Corona-Pandemie die Energienachfrage belastete und die Preise in den Keller schickte, verlor der Energiesektor rund 37 % an Wert.

Einer der wichtigsten Aspekte des gegenwärtigen Ölbooms ist, dass die US-Produzenten ihre Kapazitäten derzeit nicht ausbauen. Stattdessen wollen sie den größten Teil der überschüssigen Mittel in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an ihre Aktionäre zurückgeben.

Chevron hat diesen Monat seine Dividende um 6 % erhöht und angekündigt, in diesem Jahr Aktien im Wert von bis zu 5 Mrd. USD zurückkaufen zu wollen. Exxon, das 2021 einen operativen Cashflow von 48 Mrd. USD erwirtschaftet hat, wird voraussichtlich noch in diesem Jahr seine Dividende erhöhen. Der in Texas ansässige Ölriese hat angekündigt, dass er in den nächsten 12 bis 24 Monaten Aktien im Wert von bis zu 10 Mrd. USD zurückkaufen werde.

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Argus Research hat Exxon auf "Buy" hochgestuft und schrieb vor Kurzem in einer Mitteilung, dass die Anleger zukünftig mehr Cash-Rendite von dem Energieriesen erwarten dürfen.

"Wir gehen davon aus, dass Exxon von den starken Fundamentaldaten des Energiemarktes sowie von der verbesserten Bilanz, den geringeren Investitionsausgaben und dem höheren freien Cashflow profitieren wird. Wir sehen auch das Potenzial für Dividendenerhöhungen, Aktienrückkäufe und weitere Schuldenrückzahlungen in diesem Jahr."

Exxon beendete den Handel am Freitag bei 77,36 USD und verzeichnete damit in diesem Jahr bereits einen Wertzuwachs von 27,8 %. Die Chevron-Aktie steht aktuell 13,8 % im Plus, nachdem sie am Freitag bei 133,42 USD geschlossen hatte. Goldman Sachs (NYSE:GS) sprach ebenfalls eine Kaufempfehlung für Exxon aus.

"Aus Bewertungsgründen sehen wir weiterhin ein größeres Aufwärtspotenzial für XOM als für CVX. Aus unserer Sicht werden Guyana, das globale Geschäft mit Flüssiggas und Chemikalien sowie der laufende Transformationsprozess in Sachen Corporate Governance im aktuellen Aktienkurs nicht ausreichend berücksichtigt."

Fazit

Energieaktien wie XOM und CVX befinden sich in einer komfortablen Ausgangslage, dank derer sie den Anlegern mehr Geld zurückgeben können, nachdem sie ihre Ausgaben gekürzt und versprochen haben, diese Kostendisziplin beizubehalten. Auch wenn die Ölpreise weiter steigen.

Sollte die Kombination aus höheren Ölpreisen und einem knappen Angebot anhalten, so dürfen sich die Anleger auf weitere Kursgewinne bei den Wertpapieren dieser beiden Ölgiganten freuen.

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