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Jahresprognose auf Basis der Saisonalität

Veröffentlicht am 21.11.2022, 11:39

DAX – Es kann nicht immer kommen wie gewünscht, aber meistens / 2023 wird großartig, wahrscheinlich!

Für die Statistik kann und darf es keine Rechtfertigung geben. Märkte entwickeln sich nun einmal und was in der Vergangenheit passiert ist, kann nicht rückgängig gemacht werden. So ist es auch an den internationalen Aktien-Märkten. Das, was im Chart steht, ist nun einmal genau so gelaufen, wie es aufgezeichnet wurde. Wenn man daraus einen Durchschnitt bildet, entstehen typische Bilder, die nicht zu leugnen sind. Die Statistik der Saisonalität ist eine solche Analysemethode und diese kann, ebenso wie alle anderen Analysemethoden, nicht in die Zukunft blicken. Sie zeigt aber Wahrscheinlichkeiten auf, die eine gewisse Ahnung davon vermitteln können, wie es laufen könnte. Im DAX ist dies im vergangenen Jahr, trotz Krieg und Inflation in manchen Phasen recht gut gelungen, in anderen weniger gut. 

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Der Rückgang zum Jahresauftakt war zwar durch den Kriegsbeginn ausgelöst, hatte aber auch eine statistische Grundlage. Die anschließende Erholungsbewegung ist nicht so ausgeprägt ausgefallen, wie in vielen anderen Jahren. Ein statistisches Top im Sommer dürfte dem allgemeinen Umfeld zum Opfer gefallen sein. Es könnte sich aber auch um eine Phasenverschiebung gehandelt haben und das Top wurde bereits im Juni generiert. Der Rückgang von Ende August bis Anfang Oktober passte dann ebenso gut in die Vergangenheitsbetrachtung, wie die Mitte Oktober begonnene Jahresendrallye. 

Was ist Zyklik? 

Zum besseren Verständnis der Zyklus-Analyse stelle ich hier zunächst eine kurze Erklärung der Zyklik zur Verfügung.

Bei der zyklischen Betrachtung nutzt man den Effekt, dass sich Märkte in typischen Trends bewegen. Bei Agrar-Rohstoffen kennt man diese Zyklen durch die Erntezeiten, die entscheidenden Einfluss auf die Preisgestaltung im Jahresverlauf haben. Bei Finanzprodukten gibt es ebenfalls typische Muster, die im Jahresverlauf auftreten. So wird z.B. danach unterschieden, ob im aktuellen Jahr in den USA Präsidentschaftswahlen sind, oder diese im vergangenen Jahr stattgefunden haben. Die Ursachen solcher Zyklen sind bei Agrar-Rohstoffen leichter zu erklären als bei Finanzprodukten. Hier können z.B. Wahlversprechen eine Rolle spielen. Insgesamt betrachtet, handelt es sich aber um eine statistische Größe, die ich mir bei der Beurteilung zu Nutze mache. 

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Dow Jones

Das vor uns liegende Jahr endet auf eine „3“ und sieht im Dekadenzyklus dieser Jahre beim Dow Jones zunächst einmal recht gut aus. Im Jahresverlauf gibt es hier aber einiges zu beachten. Sieben der vergangenen 12 „3er-Jahre“ konnten im kompletten Jahresverlauf mit einem positiven Ergebnis abschließen. Immerhin fünf Jahre waren mit einem Minus belegt. Allerdings konnte in den letzten vier der besagten sieben Jahre in den letzten 120 Jahren ein Plus beobachtet werden. Optisch fällt auf, dass der Zeitraum von Ende Februar bis Ende Mai besonders gut in den USA laufen sollte. Die Statistik weist aber ebenso nur eine 7:5 wie im Gesamtjahr auf. Exakt genauso sieht es im vermeintlichen Seitwärtstrend von Ende Mai bis Ende November aus. Auch hier ändert sich das Verhältnis von guten zu schlechten Jahren nicht. Lediglich die Jahresendrallye, die im Jahr 2023 statistisch erst Ende November beginnt, kann eine beeindruckende Performance aufweisen. In 11 der letzten 12 Jahre, die auf eine „3“ enden, wurde ein Gewinn erzielt. 

Dow Jones Dekadenzyklus „3er“-Jahre seit 1897

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US-Vorwahljahre

Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob Donald Trump wieder als Präsidentschaftskandidat der Republikaner von seiner Partei aufgestellt werden wird. Angekündigt hat er gleichwohl, mit den gewohnt großen Worten, eine solche Kandidatur. Bei seiner ersten Wahl konnte, trotz vieler Warnungen im Vorfeld, eine beachtliche positive Performance an den US-Märkten beobachtet werden. Gleichgültig welcher Präsident oder welche Partei in den letzten über 100 Jahren die Wahl gewonnen haben, Vorwahljahre stellten statistisch immer ausgesprochen gute Börsenjahre in den USA dar. So konnte in den letzten 30 Vorwahljahren 24 Mal ein positives Jahresergebnis erzielt werden. Nur sechs Mal wurde ein negatives Ergebnis erreicht und fünf dieser Jahre liegen vor 1940. Entsprechend spricht die Statistik für ein sehr gutes Börsenjahr in den USA, unabhängig davon, welche Kandidaten zur Wahl antreten. Die beste Zeit stellt in diesen Jahren die Phase vom Jahresauftakt bis in den Sommer dar. Hier gab es seit 1943 ausschließlich eine positive Performance zu beobachten. Dagegen ist die Zeit von Sommer bis zum Start der Jahresendrallye eher durchwachsen und für eine Investition nicht unbedingt geeignet. Die Jahresendphase stellt sich dann mit 24:6 Jahren ähnlich erfolgreich dar, wie in den „3er“ Jahren. 

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Dow Jones nur Vorwahljahre seit 1903

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Es ist eine bewusst wiederholte Betonung an dieser Stelle, dass die Zyklik nur eine statistische Größe darstellt, nach der keine Ein- oder Ausstiegsentscheidungen getroffen werden dürfen. Vielmehr muss die aktuelle Marktlage zum jeweiligen Zeitpunkt beurteilt werden. Die saisonalen Gegebenheiten dienen lediglich als Ergänzung zur klassischen Technischen Analyse. Dies gilt für jedes, wie auch dem anstehenden, Jahr.

Ausblick für den DAX im Jahr 2023

Wie immer an dieser Stelle sollen einige Grafiken gezeigt werden, auf denen meine Annahme/Erwartung für das kommende Jahr beruhen. Diese können sich, wie schon erwähnt, durch Phasenverschiebungen oder eben klassische technische Signale, jederzeit ändern oder müssen angepasst werden. Als erstes betrachten wir uns den DAX in US-Vorwahljahren. Diese Jahre stellen im DAX besonders positive Jahre dar. So konnte in 12 der letzten 15 US-Vorwahljahre ein Jahresplus verzeichnet werden. Das letzte negative Jahr war 2011. Durchschnittlich wurde in den 12 positiven Jahren ein Plus von rund 23% erzielt. 

DAX in US-Vorwahljahren seit 1960 

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Es ist im Chart leicht zu erkennen, dass die erste Jahreshälfte dabei die entscheidende Rolle spielt. Hier konnten 14 der 15 Jahre bis zum Sommer eine positive Bilanz aufweisen, mit einem durchschnittlichen Gewinn von rund 14%. Im Rest des Jahres ist keine klare Tendenz zu erkennen, die positiven und negativen Jahre halten sich hier in etwa die Waage. 

Ein Blick auf den Verlauf eines DAX-Jahres ohne Einschränkung durch Wahlzyklen zeigt zunächst einen recht volatilen Verlauf. Nimmt man nur den gesamten Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, stehen 42 positive 19 negative Jahre gegenüber. Dabei stellen die Zeiträume vom Jahresbeginn bis zum April und von Anfang Oktober bis Jahresende die besten Phasen dar. Von Mitte April bis Anfang Oktober halten sich die positiven und negativen Jahre in etwa die Waage.  

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DAX Jahresverlauf seit 1960

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Möglicher tendenzieller Jahresverlauf

Eine Idee für den Ausblick im kommenden Jahr könnte in etwa so aussehen, wie unten dargestellt. Dabei muss immer wieder betont werden (da es in jedem Jahr zu Missverständnissen kommt), dass es sich hier nicht um eine Jahresendprognose von knapp 17.000 Punkten zum Jahresschluss handelt. 

Auch wenn der Chart unten, dem des letzten Jahres sehr ähnlich ist, besteht doch eine gute Chance darauf, dass eine entsprechende Entwicklung möglich ist. 

Die ersten Monate des Jahres sollten noch verhalten verlaufen oder sogar eine rückläufige Entwicklung aufweisen. Die Phase bis Sommer hat eine derart positive Statistik vorzuweisen, dass die Wahrscheinlichkeit einer entsprechend positiven Entwicklung in dieser Zeit besonders hoch ist. Da ein steiler Anstieg hier nicht ausgeschlossen werden kann, besteht dann auch eine große Wahrscheinlichkeit für eine Korrekturbewegung. Diese dürfte, wie in vielen Jahren, dann wieder einer Jahresschlussrallye weichen, die vermutlich etwas später starten dürfte als 2022. 

Es ist wie immer darauf zu achten, dass es auch Phasenverschiebungen geben kann. Dies bedeutet, dass z.B. ein unerwartet positiver Jahresauftakt einen Teil der Anstiegsbewegung von Februar bis Sommer vorwegnehmen kann. Entsprechend könnte dann auch die Korrekturbewegung früher einsetzen. Zunächst ist aber das nachfolgende Bild die tendenzielle Erwartung der Bewegungen für 2023.  

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Der dargestellte Verlauf ist wie immer nicht als Punktvoraussage oder gar Jahresendstandsprognose zu verstehen, sondern soll lediglich die erwartete Tendenz aufzeigen.

Ausblick für Gold 2023

Auf den ersten Blick sehen US-Präsidentschaftsvorwahljahre für Gold recht vielversprechend aus. Allerdings haben nur neun der letzten 13 Vorwahljahre positiv performt. Blickt man noch etwas tiefer in die Statistik hinein, stellt man fest, dass zwei der neun besagten Jahre lediglich eine „schwarze Null“ aufweisen konnten. Damit ist die Statistik nur noch sehr bedingt aussagekräftig. Auch bei der Eingrenzung verschiedener Zeiträume ändert sich wenig in einem Vorwahljahr. Lediglich der Zeitraum von Ende Juni bis Ende Oktober kann mit einem Durchschnitt von rund 12% Plus in den neun positiven Jahren überzeugen. Die vier negativen Jahre fallen hier mit knapp 5% Minus im Schnitt kaum ins Gewicht. 

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In Vorwahljahren hält sich Gold also insgesamt eher bedeckt. 

Gold im US-Vorwahljahr seit 1963

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Quelle Charts: ProRealTime.com/Seasonax

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