Der an der NYBOT gehandelte Coffee C zur Juli-Lieferung erlebt seit sechs Monaten ein ständiges Auf und Ab. Am Tag bewegt sich die Bohne im Mittel 4,4 US-Cents. Auf lange Sicht könnte die volatile Seitwärtsphase eine große Bodenbildung bei den internationalen Kaffeepreise anzeigen. Kurzfristig hat sich das Risiko nach der gestrigen Kerze mit einem langen oberen Schatten, die an den Glättungen der letzten 50 und 100 Tage (akt. bei 113,42 bis 115,71 US-Cents) gescheitert war, jedoch nach unten verlagert.
Festmachen lässt sich dies auch an den technischen Indikatoren auf täglicher Basis. So droht dem trendfolger MACD ein Abgleiten unter seine Nulllinie, was mittelfristig negativ zu interpretieren wäre, falls die Signallinie unter null weiter in den negativen Bereich vorstoßen sollte. Der RSI befindet sich, wie der Kaffeepreis selbst, in einer Seitwärtsrange zwischen 42 und 55 Punkten. Ein eindeutiges Signal lässt sich aus dem Momentumindikator nicht ziehen.
Voraussetzung für einen sich fortsetzenden Abwärtsimpuls wäre ein Abrutschen unter die 200-Tage-Linie bei 108,12 US-Cents. Danach wäre wohl mit einem Anlaufen der Unterstützung im Bereich von 102,00 US-Cents zu rechnen. Die ultimative Haltelinie in Form einer Aufwärtstrendlinie, die mehrere Tiefs miteinander verbindet, liegt derzeit an der psychologisch wichtigen Marke von 100 US-Cents. Damit sich das Chartbild aufhellt, bedarf es eines Spurts über die bisherigen Augusthochs bei 122 US-Cents.