Mit einem langen unteren Schatten hat der Kaffeepreis die vergangene Handelswoche abgeschlossen. Damit steigen die Chancen auf eine Stabilisierung im Bereich von rund 90 US-Cents.
In der letzten Analyse zum Terminkontrakt Coffee C hatte ich geschrieben, dass dem Kaffeepreis bei einem „nachhaltigen Rutsch unter die Schlüsselmarke von 90 bis 89,00 US-Cents größere Verluste in Richtung 85,00 US-Cents“ drohen würden. Dieses Szenario ist am Ende auch so eingetroffen.
Aufgrund der Bedeutung dieser Schlüsselunterstützung sollten sich Kaffee-Anleger, die bestehende Longs auf diesem Niveau eingegangen sind, auf Basis der Marke weiter absichern, da ein Unterbieten größere Verluste auf 75,00 US-Cents mit sich bringen kann.
Auf der Oberseite würde sich das Chartbild dagegen erst nachhaltig aufhellen, wenn der Coffee C die Schlüsselmarke in Form der 18-Wochen-Linie bei 97 US-Cents aus dem Markt nehmen kann.
Wie Robert Zach vom Finanzportal Investing.com in seiner gestrigen Analyse schrieb, beginnt in Brasilien Anfang Mai die Ernte 2019/2020. „Im Mittel wird mit 55,7 Millionen Sack gerechnet. Das ist etwas niedriger als im vorherigen Erntejahr. Grund dafür ist der zweijährige Erntezyklus der Arabica-Pflanze, der sich nun in der ertragsschwächeren Hälfte befindet. Das Wetter für die Ernte soll gut sein“.
In seiner Einschätzung heißt es weiter, dass der etwas geringere Ernteertrag 2019/2020 jedoch nicht ausreichen dürfte, „ um das hohe Angebot am Kaffeemarkt auszugleichen“. Grund dafür sei, dass wieder mit einer Rekordernte gerechnet wird.