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Kapitalmarkt – Rückkehr zur Nullzinspolitik ist schwierig

Veröffentlicht am 05.09.2024, 11:42
US500
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Kapitalmarkt – Rückkehr zur Nullzinspolitik ist schwierig

Die Zinsen sind auf dem Rückmarsch und viele Aktienanleger sehnen sich nach einer Rückkehr zur „guten alten Zeit“ der Nullzinsphase. Doch die Zeiten des kostenlosen Geldes sind vorüber, das Zinsniveau dürfte sich auf einem höheren Niveau als vor der Corona-Krise einpendeln, denn am Finanzmarkt hat sich einiges verändert. Fast alle Güter sind deutlich teurer geworden und gleichzeitig geben die Regierungen auch noch mehr Geld aus. Für die Wirtschaft kommt es aber vor allem auf moderate Langfristzinsen an.

Frankfurt, den 05.09.2024: Die hohen Ausgaben während der Corona-Zeit, vor allem in den USA und Europa, haben das Zinsumfeld wahrscheinlich für die nächsten Jahre nachhaltig verändert. Zwar gelten Leitzinssenkungen auf beiden Seiten des Atlantiks als ausgemacht, in den USA soll die erste Senkung um 25 Basispunkte im September erfolgen. Doch trotz erwarteter Zinssenkungen könnte das Zinsniveau insgesamt auf dem erhöhten Niveau stagnieren – selbst wenn die US-Notenbank (Fed) das Inflationsziel von 2 % erreichen sollte.

Eine mögliche Folge dieser Politik: Verbraucher zahlen höhere Zinsen für Kredite, einschließlich Kreditkartenschulden und Autokredite. Was dies für den Aktienmarkt bedeutet, bleibt abzuwarten. Als die USA vor 15 Jahren nach der weltweiten Finanzkrise in ein Niedrigzinsumfeld eintraten, war dies für die Aktienmärkte positiv.

Politiker fordern bereits länger stärkere Leitzinssenkungen in den USA und auch in Europa. Allerdings dürfte es keine großen Zinsschritte geben, was auch vernünftig erscheint. Viel wichtiger sind aber die Entwicklungen am langen Ende der Zinskurve, weil ihre Auswirkungen meist größer sind.

Keine Rezession zu erwarten

Es gibt kaum einen dringenden wirtschaftlichen Grund für den US-Notenbankchef Jerome Powell, die Zinsen im September stark zu senken. Das Verbrauchervertrauen hat gerade ein Sechsmonatshoch erreicht. Die Hauspreise haben gerade einen neuen Rekord erreicht. Das Echtzeit-Wirtschaftsbarometer der Atlanta Federal Reserve schätzt das Wirtschaftswachstum für das dritte Quartal auf gesunde 2 % – um nur einige Gründe für eine Zurückhaltung zu nennen.

Zudem ist die Inflation zuletzt gestiegen, zwischen Juni und Juli mit einer Jahresrate von 2,5 %. Powell hat bereits deutlich gemacht, dass er die kurzfristigen Zinssätze so lange hochhalten werde, bis er glaubt, dass das Inflationsproblem gelöst sei. Was aber wirklich helfen würde, wäre ein Rückgang der längerfristigen Zinssätze, insbesondere der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen. Denn diese sind der Schlüssel zur Senkung des Zinssatzes für neue 30-jährige Hypotheken. Und das wiederum ist der Schlüssel, um den Wohnungsmarkt zu öffnen und Häuser erschwinglicher zu machen.

Zinsen sind bereits stark gefallen

In dieser Hinsicht ist Powell tatsächlich erfolgreich gewesen. Seine restriktive Haltung in Bezug auf die kurzfristigen Zinssätze hat das Vertrauen des Anleihemarktes in die Eindämmung der Inflation weitgehend wiederhergestellt. Infolgedessen ist die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen, die im letzten Herbst noch bei 5 % und im April bei 4,7 % lag, kürzlich auf 3,8 % gefallen – und damit auf den niedrigsten Stand seit etwa zwei Jahren. Die Zinsen für neue 30-jährige Hypotheken, die im letzten Herbst unglaubliche 7,8 % erreichten, sind auf unter 6,46 % gesunken.

Die Zinsen werden in den nächsten zwei Monaten nur dann weiter sinken, wenn Powell die kurzfristigen Zinsen hochhält. Der Kampf gegen die Inflation wird nur so weiterhin glaubhaft geführt und stützt am Ende auch die Aktienmärkte. Dagegen dürften schnelle und kräftige Zinssenkungen die Angst vor Inflation wieder schüren und die Aktienmärkte belasten. Das Tauziehen zwischen diesen beiden Standpunkten dürfte weiterhin anhalten.

Investmentidee(n) auf S&P 500

Dieses Zinsumfeld bedeutet weniger Gegenwind für die Aktienmärkte, weshalb wir derzeit von einer leicht positiven Kursentwicklung am breiten US-Aktienmarkt ausgehen. Wir kaufen daher einen neutralen Discount-Call auf den S&P 500 mit der ISIN DE000VM74EW7 mit einem Cap (Höchstauszahlungsbetrag) bei 5.500 Punkten, Laufzeitende ist im Dezember 2024. Dieser Cap liegt knapp 0,5 % unter der aktuellen S&P 500-Notierung. Notiert der Index am Laufzeitende im Dezember bei mindestens 5.500 Punkten, erzielen Anleger eine maximale Rendite 23,7 % (80,7 % p.a.). Der Break-Even liegt bei rund 5.403 Punkten, unterhalb von 5.000 Punkten entsteht ein Totalverlust am Verfallstag.

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