Kibaran Resources – Stehen potenzielle Abnehmer schon Schlange beim Grap

Veröffentlicht am 10.06.2014, 11:15

Einen deutlichen Kurssprung haben zu Beginn der Handelswoche die Aktien der australischen Kibaran Resources (WKN A1C8BX / ASX KNL) an der australischen Börse hingelegt. Um fast 12% ging es nach oben, nachdem das Unternehmen wichtige Fortschritte von gleich zwei seiner Graphitprojekte in Tansania meldete.

Wie Kibaran nämlich mitteilte, hat man nun die schriftliche Zusicherung von Richland Resources erhalten – mit der man über eine Zusammenlegung von Kibarans Merelani Arusha-Projekt und Richlands Liegenschaft um die historische Merelani-Mine verhandelt –, dass die von Kibaran vorgeschlagenen Bedingungen angenommen werden. Damit sichert sich Kibaran die ausschließlichen Graphitrechte an der Merelani Mine! Aktuell wird eine verbindliche Vereinbarung aufgesetzt, die dann noch von Richlands Joint Venture-Partner, der State Mining Company (STAMICO) des Staates Tansania genehmigt werden soll.

Die Vereinbarung mit Richland stellt, wenn sie dann endgültig in trockenen Tüchern ist, einen Meilenstein für Kibaran dar. Denn bei der Merelani-Mine handelt es sich um die größte, historische Graphitproduktion in Ostafrika, wobei vor Einstellung der Produktion 1998 nur ein kleiner Teil der Lagerstätte ausgebeutet wurde. (Hauptsächlich wurde auf Merelani Tansanit produziert). Die letzte Graphitkonzentratlieferung, die 1998 getätigt wurde, beinhaltete einen Prozentsatz von 99% Karbon, was durch natürliche Reibung produziert wurde und nicht durch eine Behandlung mit Chemikalien – ein enormer Vorteil, da damit ein enormer Teil der Produktionskosten wegfallen würde!

Die Bedeutung von Merelani für Kibaran ist enorm. Die Analysten von DJ Carmichael beispielsweise gehen davon aus, dass das Unternehmen mit diesem Projekt in nur 18 bis 24 Monaten die Produktion erreichen könnte. Die Experten führten weiter aus, dass die Lagerstätten von Kibaran und Richland den höchsten Anteil an großflockigem Graphit der an der ASX oder der kanadischen TSX gelisteten Peer Group aufweisen würden, sodass Kibaran bei Erreichen der Produktion die höchsten Preise dieser Gruppe erzielen könnte.

Und die Qualität des Merelani-Materials – bei Graphit kommt es eben nicht nur auf den Gehalt an, sondern insbesondere auf die Größe der Flocken – ist am globalen Graphitmarkt bekannt und geschätzt, sodass Kibaran davon ausgeht, dass sich gleich eine Reihe von Unternehmen darum bemühen wird, sich Angebot aus der Graphitprovinz Merelani zu sichern. Denn die Premiumqualität des dort verfügbaren Materials steht wohl außer Frage.

Und auch an einer weiteren Front macht Kibaran erhebliche Fortschritte. Denn das auf der Epanko-Lagerstätte (Mahenge-Projekt) laufende Bohrprogramm trifft weiterhin auf großflockiges Graphit, das mit den bisherigen Bohrergebnissen übereinstimmt. Bislang hat das Unternehmen 25 Bohrlöcher mit einer Gesamtlänge von 1.900 Metern fertig gestellt und die Proben zur Analyse ins Labor transportiert. Die Analyseergebnisse erwartet man Mitte oder Ende Juni.

Die Ergebnisse des vollständigen Bohrprogramms sollen u.a. dazu dienen, einen Teil der bestehenden geschlussfolgerten Ressource von 14,9 Mio. Tonnen bei 10,5% Gesamtgraphitkohle und damit 1,56 Mio. Tonnen enthaltenem Graphit in die nächst höhere Zuversichtskategorie zu übertragen.

Kibaran hat sich mit seinen Bohrungen dabei auf zwei Bereiche konzentriert, in Streichrichtung entlang Bohrungen in der östlichen Zone, wo wenig tiefe, breite und robuste Zonen hoher Graphitvererzung in der Vergangenheit identifiziert wurden, und innerhalb der westlichen Zone, zwischen bereits vorhandenen Bohrlöchern. Dort hatte das Unternehmen zuletzt seine besten Grabenproben von 117 Meter mit 10,0% Gesamtgraphitkohle erzielt.

Die Epanko-Lagerstätte ist weltweit das einzige Graphitvorkommen, das derzeit von einer börsennotierten Gesellschaft erkundet bzw. bewertet wird, zu dem bereits eine verbindliche Abnahmevereinbarung und ein Absatzabkommen bestehen. Diese Vereinbarung wurde mit Hilfe einer Entwicklungsbank vorangetrieben, mit der Aussicht auf eine potenzielle Kreditfinanzierung der Entwicklung von Epanko. Die Analysten von Canaccord Genuity sehen dies als wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Kibaran an, was die Bedeutung für das Unternehmen eindrucksvoll unterstreicht.

Wir sind der Ansicht, dass Kibaran mit der nun unmittelbar bevorstehenden Vereinbarung zu Merelani und dem Alleinstellungsmerkmal einer verbindlichen Abnahmevereinbarung zu Epanko gegenüber seiner Peer Group klar im Vorteil ist. Andere australische Graphitgesellschaften, die über wesentlich weniger fortgeschrittene Projekte und deutlich weniger qualitativ hochwertige Vorkommen verfügen, haben zuletzt am Markt dennoch deutlicher zugelegt als Kibaran. Angesichts dessen betrachten wir die Aktie des Unternehmens als klar unterbewertet.

Natürlich bestehen auch bei Kibaran wie bei jedem Minenunternehmen in einer frühen Entwicklungsphase noch teils erhebliche Risiken. (Das Unternehmen verfügt z.B. über einen relativ geringen Cashbestand.) Wir betrachten aber die Chance, dass Kibaran tatsächlich zu einem signifikanten Graphitproduzenten aufsteigt, als erheblich größer, als bei vielen anderen Unternehmen der Peer Group.


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