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Ölpreis erholt sich wegen Kriegsgefahr im Nahen Osten

Veröffentlicht am 24.04.2020, 11:46

Die US-Aktienmärkte schlossen die Sitzung vom Donnerstag unverändert, während die Gilead-Aktien (NASDAQ:GILD) mehr als 4% einbrachen, nachdem das Medikament des Unternehmens gegen Covid-19, Remdesivir, bei einem klinischen Versuch in China laut einem Bericht der Financial Times unbefriedigende klinische Ergebnisse erzielt hatte. Der Bericht basierte auf versehentlich von der Weltgesundheitsorganisation veröffentlichten Dokumentenentwürfen.

Die neuen Fälle in Europa scheinen einen fallenden Trend aufzuweisen und die Aufmerksamkeit geht nun darauf, die wirtschaftlichen Shutdowns auf dem Kontinent wieder aufzuheben. Aber die Nachrichten sind in den USA durchwachsen, Berichte nennen eine deutlich höhere Anzahl an infizierten Personen in New York als offizielle Zählungen angeben. Die Todesfälle in Kalifornien stiegen in den letzten 24 Stunden am stärksten.

Das WTI-Rohöl erholte sich auf 18 USD pro Barrel, da sich der Iran dem strategischen Kriegsschiffspiel von Präsident Trump anschloss, im Mittleren Osten für Chaos zu sorgen, um die Ölpreise zu unterstützen, da eine Senkung der Produktion, was die beste Möglichkeit wäre, mit dem Überangebotsproblem umzugehen, anscheinend für die verzweifelten Ölhersteller ein unerreichbarer Traum zu sein scheint. Der Iran reagierte auf Trumps Tweet von gestern und sagte, dass man alle US-Schiffe abschiessen wird, die die iranischen Schiffe im Persischen Golf bedrohen. Aber die Erholung der Ölpreise dürfte begrenzt sein, da die geopolitischen Spannungen das Angebot wohl kaum deutlich bedrohen könnten, wenn man den allgemein überfluteten Ölmarkt ansieht. Um die 20 USD-Marke und darüber sollte ein Widerstand ins Spiel kommen.

Die Energieunternehmen sind weiter bereit, auf jedes Anzeichen einer Erholung an den Ölmärkten zu reagieren. Exxon Mobil (NYSE:XOM) (+3,31%) zählte zu den führenden Aktien im Dow Jones, da BP (LON:BP) in London 2,20% höher schloss.

Aber die besseren Ölpreise haben die Stimmung der FTSE-Futures (-1,58%) nicht verbessert, die eine bärische Eröffnung in London heute andeuten.

Die DAX-Futures (-2,52%) dürften ebenfalls fallen, da die Schlussfolgerungen des EU-Gipfels vom Donnerstag nicht die Erwartungen der Anleger erfüllen konnten. Die EU-Führungskräfte verabschiedeten ein Rettungspaket im Wert von 540 Mrd. Euro, um gegen die coronavirusbedingte Konjunkturabschwächung vorzugehen und vereinbarten, an einem Wiederaufbaufonds zu arbeiten und das EU-Budget zu erhöhen, um es durch ca. 2% des Bruttoinlandseinkommens zu finanzieren. Aber man konnte sich nicht über die Details zu diesem Paket einigen und gab den Ball an die Europäische Kommission weiter, die nun einen Vorschlag unterbreiten soll. Die Veröffentlichung enthielt nur wenige Informationen zu der Hilfe im Wert von 2 Bio., auf die die Anleger gehofft hatten. Der EURUSD fiel unter 1,08, da sich Sorgen breit machen, dass die Coronavirus-Krise die europäische Union zerbrechen könnte, da die Kernländer versucht sein könnten, sich erst selbst zu retten, bevor sie andere retten. Die gestern veröffentlichten Flash-PMI-Daten für April zeigten eine wichtige Kontraktion der Aktivitäten, aber aufgrund des fast vollständigen wirtschaftlichen Shutdowns waren die Zahlen, auch wenn sie deutlich unter den Erwartungen der Analysten lagen, nicht schockierend.

12.3. Der britische PMI für den Dienstleistungssektor fiel auf ein historisches Tief von 12,3, da die Unternehmen seit Ende März geschlossen bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Der heute Morgen veröffentlichte Kerneinzelhandelsumsatz fiel im Vereinigten Königreich im März um 5,1% im Monatsvergleich, im Vergleich zu einem Rückgang von 4,0%, da die geschlossenen Geschäfte und Unternehmen die Aktivität stark beeinträchtigt haben. Die Zahlen blieben hinter den Erwartungen der Analysten zurück, aber das Pfund blieb trotz den erschreckenden Daten widerstandsfähig, die darauf hindeuteten, dass das Vereinigte Königreich vor einer historischen Wirtschaftsrezession steht, während man sich darauf vorbereitet, bereits zum Jahresende getrennte Wege von der EU zu gehen. Aber die gedämpfte Stimmung könnte das Pfund Sterling immer noch in Richtung der 1,23-Schwelle ziehen, da der US-Dollar allgemein schrittweise anzieht.

Was die Berichtssaison angeht, so stellt American Airlines (NASDAQ:AAL) seinen Quartalsbericht heute vor Marktöffnung vor und die jüngsten EPS-Schätzungen gehen von -2,26 aus, so wie Delta Airlines, das Anfang der Woche seinen ersten Verlust in 9 Jahren verbucht hat. Es ist jedoch nicht sicher, dass die Gesamtzahlen den Aktienkurs einbrechen lassen. Die extrem niedrigen Ölpreise sollten die Betriebskosten senken und die Ergebnisse der Fluggesellschaft in den kommenden Quartalen wieder verbessern, aber das wird auch davon abhängig sein, wie schnell die Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Die Aktien von Amercian Airlines sind seit Februar von 30 auf 9 gefallen, ein recht dramatischer Rückgang. Wir sehen die Chance, bei einem Rücksetzer der Aktien der Fluglinie zu kaufen, wo das Abwärtspotenzial wahrscheinlich bereits vollständig ausgeschöpft ist, da der coronavirusbedingte Abverkauf sicherlich bei diesen Werten eine Talsohle erreicht hat. Die Regierungshilfe, die dazu beitragen soll, die Fluggesellschaften zu retten, sollte die Anlegerstimmung ebenfalls heben.

Ein letztes Wort für diese Woche: Da die Coronavirus-Pandemie seit Jahresbeginn die Schlagzeilen fast alleine für sich beansprucht haben wir den Handelskrieg zwischen den USA und China fast vergessen. Auch wenn die letzte Sitzung der Handelssage zwischen den USA und China hoffnungsvoll endete, da man ein Abkommen der Phase 1 unterzeichnen konnte, scheinen die Zukunft der Verhandlungen und die Unterzeichnung eines umfassenderen Abkommens zwischen den beiden Ländern zunehmend bedroht. Da das «chinesische Virus», wie Trump es nennt, mit voller Kraft in Amerika gelandet ist und das Leben und die Unternehmen paralysiert hat, haben die Schuldzuweisungen bereits dazu geführt, dass sich die Beziehung zwischen Washington und Peking verschlechtert hat.

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