Das Beben in der Krypto-Welt zieht weiter seine Kreise. Ein weiteres Mal im Fokus: die US-amerikanischen Kryptohandelsplattform Coinbase (NASDAQ:COIN). Nachdem bereits Mitte Mai Gerüchte hinsichtlich einer möglichen Pleite aufkamen, schreibt die Börse nun erneut (Negativ-)Schlagzeilen: So möchte CEO Brian Armstrong rund 1100 und demnach in etwa 20% der Jobs streichen. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass es in der aktuellen Phase schwer sei, die Entwicklung der Wirtschaft und der Märkte vorherzusagen. Da es im Hause Coinbase aber stets die obere Priorität sei, „das Unternehmen in jedem Umfeld betreiben zu können“, sehe man diesen Schritt derzeit als alternativlos an. So seien die Mitarbeiterkosten einfach zu hoch, „um diesen unsicheren Markt effektiv zu managen“, führt Armstrong in einer Mail an seine Belegschaft aus. Kleine Randnotiz: Der 39-jährige Nordamerikaner gilt mit einem jährlichen Gehalt von rund $60 Millionen als einer der am besten bezahltesten CEOs weltweit.
Aus den weiteren Aussagen Armstrongs lässt sich entnehmen, dass man im Rahmen des vergangenen Krypto-Bullruns einfach zu schnell gewachsen sei: „Wir haben zwar unser Bestes gegeben, aber in diesem Fall ist mir jetzt klar, dass wir zu viele Mitarbeiter eingestellt haben“. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 1200 Stellen besetzt. Dies entspricht in etwa der Anzahl der Mitarbeiter, die nun entlassen werden sollen. Diese erhalten übrigens für jedes Jahr der Beschäftigung eine Abfindung in Höhe von 3.5 Monatsgehältern.
Die Umsätze der Kryptobörse brachen im ersten Quartal 2022 um knapp 30% ein, das Unternehmen verbuchte dementsprechend einen Nettoverlust von rund $430 Millionen. In diesem Zuge büßte auch Armstrong einen beachtlichen Teil seines Vermögens ein: Im November 2021 schätzte Bloomberg dieses noch auf $13 Milliarden, ein halbes Jahr später sind davon „lediglich“ noch deren $2 Milliarden übrig. Verwunderlich ist dies aber nicht, verlor die Coinbase-Aktie seit Jahresbeginn doch knapp 80% seines Wertes, am 12. Mai notierte das Wertpapier gar bei $40.84 und somit so tief, wie noch nie seit dem Gang an die Börse. Zum Zeitpunkt der Publikation dieses Textes rangiert die Aktie bei rund $55.
Wie Sie vielleicht bereits mitbekommen haben, ist das Coinbase-Wertpapier Bestandteil unseres neuen Tech33-Aktienpakets. Am vergangenen Mittwoch stand auch bereits die erste Analyse auf dem Programm, in welche wir Ihnen sehr gerne einen kleinen Einblick gewähren möchten.
Wir sehen den Kurs der Coinbase-Aktie – im Rahmen unseres zu 63% wahrscheinlichen Primärszenarios – das eben genannte Tief sogar nochmals unterschreiten – und wir erwarten, dass dies bald geschehen dürfte. Danach sollten weitere Abstiege in die Region um $10.45 anstehen, wo dann die türkisene Welle 2 ihr Ende finden dürfte. Damit läge der Kurs fast schon eine Galaxie weit unter dem Hoch von knapp $430. Diesem sollte er sich mittel- respektive langfristig aber wieder annähern, denn wir rechnen primär mit Anstiegen über die $206.74-Marke hinweg in Richtung der $280. Notierungen in diesen Regionen könnte das Wertpapier in unserem Alternativszenario bereits schon deutlich früher erreichen. Für den Moment halten wir es nämlich zu 37% für wahrscheinlich, dass sich der Kurs oberhalb der Unterstützungslinie bei $40.84 hält und einen frühzeitigen Ausbruch realisiert.
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