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London Metal Exchange sieht Land – und startet Kooperation mit Shanghai Futures Exchan

Veröffentlicht am 12.10.2023, 09:39

Ist die London Metal Exchange (LME) über den Berg? CEO Matthew Chamberlain jedenfalls glaubt, die Börse sei dabei, die existenzbedrohende Nickelkrise aus dem vergangenen Jahr zu überwinden.

Damals musste die LME auf einen Short Squeeze reagieren und Geschäfte im Wert von 12 Milliarden USD stornieren. Die Entscheidung verärgerte viele Anleger, es kam zu Klagen und behördlichen Prüfungen. Der Nickel Future der LME erholte sich von den Turbulenzen bis heute nicht.

Liquidität gestiegen, Volatilität gesunken

Nun ist in den Kontrakt laut Chamberlain "ein gewisses Maß an Stabilität" zurückgekehrt. Die Liquidität sei gestiegen, die Volatilität gesunken. Auch bei anderen Metallkontrakten der LME zeigten die Handelsvolumina erste Anzeichen einer Erholung. Chamberlain sprach von einem "sanften Wachstumskurs".

Wie gestaltete sich das Handelsvolumen im Nickelkontrakt konkret? Im Oktober 2022 lag das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen bei knapp 197.000 t. Dies entsprach einem Rückgang von mehr als 50 % im Vergleich zu der Zeit vor den Nickel Chaostagen.

Ein Blick auf die Volumina der letzten 30 Tage zeigt, dass überwiegend im Bereich von 30.000-55.000 Lots gehandelt wurden. Ein Lot entspricht 6 t. Das tägliche Handelsvolumen lag damit im Bereich von 180.000 t bis 330.000 t.

In der vergangenen Woche zog die LME Week in London tausende von Händlern und Investoren an. Chamberlain verwies auf erste Erfolge bei dem Versuch, das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen.

Rechtliche Risiken bleiben trotz vieler Maßnahmen

Doch Risiken bleiben – etwa im Hinblick auf die gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Hedgefonds Elliott Investment Management und der Handelsfirma Jane Street. Beide stellen die Stornierung von Kontrakten beim Nickel Chaos infrage und pochen auf Schadenersatz im Umfang von 420 Millionen USD. Urteile werden kommenden Monaten erwartet. Gegen die LME sind noch weitere Klagen anhängig – etwa durch AQR Capital Management.

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Im Zuge der Neuaufstellung hat die LME verschiedene Maßnahmen ergriffen. Es wurde ein tägliches Preislimit von 15 % eingeführt. Die Initial Martin Nickelhandel stieg um 28 %. Außerdem wurden Händler verpflichtet, ihre außerbörslichen Positionen zu melden. Dadurch will die Börse mehr Sichtbarkeit in einem zuvor unsichtbaren Teil des Marktes gewinnen.

Die mangelnde Transparenz gilt als wesentliche Ursache der Nickel Chaostage. Damals hatten der Nickelproduzent Tsingshan Holding Group Co. und andere Inhaber von Short-Positionen außerbörsliche Handelsverluste in Milliardenhöhe mit bilateralen Kontrahenten angehäuft, ohne dass die LME davon wusste.

Kontrolle über den außerbörslichen Handel gewinnen

Die Börse will Handelsteilnehmer auch zur elektronischen Abwicklung von Geschäften bewegen. Bislang nutzen viele Marktteilnehmer den telefonischen Markt – oder eben die außerbörsliche Variante. Letztere gilt als kostengünstiger. Markteilnehmer halten es für möglich, dass die LME, soweit es umsetzbar ist, eine Abgabe auf den OTC-Handel erheben könnte. Denkbar wäre dies etwa für Transaktionen, die sich auf bei der LME eingelagerte Metalle beziehen.

Chamberlain jedenfalls bestätigte, dass die Börse die Kostendifferenzen zwischen dem börslichen Handel und dem OTC-Handel prüfe. Konkrete Schritte stellte er jedoch nicht in Aussicht. Der CEO bezeichnete den außerbörslichen Markt als weiterhin "sehr aktiv", ohne konkrete Volumina zu nennen.

In dieser Woche gab die LME eine Kooperation mit dem chinesischen Rivalen Shanghai Futures Exchange bekannt. Es sei ein "neues Kapitel der engen Zusammenarbeit" aufgeschlagen worden und die beiden Börsen beabsichtigten, die Kooperation im Jahr 2024 weiter zu vertiefen.

Chamberlain zufolge bezieht sich das Agreement auf Produktinnovationen, ohne dass dazu weitere Details genannt wurden. Es gehe darum, internationale Handelsteilnehmer beim Risikomanagement und der Preisfindung besser zu unterstützen.

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