Die Öl-Bombe
Saudi-Arabien und Russland lösen einen Schwarzen Montag aus
Es überraschte die Welt doch so ziemlich als Russland nicht einwilligte bei den OPEC+ Produktionskürzungen mitzuziehen. Als Grund nannte Russland, dass die US-Schieferölproduzenten bisher Nutznießer dessen gewesen wären und damit jetzt Schluss sei und zusätzlich auch um die USA für ihre Einmischung beim Nordstream 2 Projekt zu bestrafen.
Saudi-Arabien entschloss sich dann als Gegenreaktion seine eigene Ölproduktion auf über 10 Millionen Barrels pro Tag anzuheben, da man in der Lage sei deutlich günstiger Öl zu produzieren als in Russland und vor allem auch als die Schieferölproduzenten in den USA.
Die Reaktion des Ölpreises übers Wochenende war historisch und löste einen allgemeinen Abverkauf bzw. Crash an Risikomärkten global aus.
Aktienmärkte verloren insbesondere und der S&P 500 z.B. verlor so stark, dass das tägliche Limit von 5% erreicht wurde und es zu einem Aussetzen der Futures Preise an der CME in Chicago kam.
Ein von Saudi-Arabien geführter Preiskrieg könnte die Kraft haben großen Schaden in den USA zu verursachen, vor allem wenn man auf die hohe Verschuldung der Schieferölproduzenten schaut.
War Es Das Schon?
Nun die “anderen” Probleme bleiben weiterhin bestehen. Wir haben es immer noch mit einem sich global aggressiv ausbreitenden Coronavirus zu tun gepaart mit einer ohnehin bereits geschwächten globalen Wirtschaft aufgrund der Schließungen in China und dem vorangegangenen Handelskrieg zwischen den USA und China. Die Öl Situation fügt sich dem nur zusätzlich hinzu! Es scheint zudem nunmehr auch sehr deutlich, dass die USA es auch auf eigenem Boden mit dem Corona Virus zu tun haben:
Als wäre das nicht alles bereits genug, fällt die Rendite der 10-jährigen US Staatsanleihe weiter auf ein weiteres historisches Tief von unter 0,5%!
In diesem Umfeld würde ich persönlich nicht versuchen fallende Messer zu fangen für den Moment und erst einmal Geduld walten lassen, auch um zu schauen, was für weitere Zentralbank Maßnahmen oder auch Stimulus Maßnahmen direkt von den Staaten kommen werden.
FX
Bei den Währungen haben vor allem die risiko-korrelierenden Währungen starke Bewegungen über Nacht gehabt und scheinen sich nun zu stabilisieren vor dem London Open.
Der EUR handelt oberhalb der 1,14, auf dem höchsten Stand seit März 2019 und scheint weitere Stärke durch Dip-Käufe zu signalisieren.
Der CAD könnte ein Objekt der Begierde für anhaltende Verkäufe werden, da wir technisch einen Bruch der Struktur aus dem Dreieck nach unten heraus sehen können, und wenn man nun noch die folgenden fundamentalen Gründe dazu bedenkt:
Öl und Gold
Der Preis von WTI Öl verbleibt unterhalb der $30 aufgrund des Preis Krieges zwischen Saudi-Arabien, Russland und den USA, und somit wäre aktuell nicht mit einer schnellen Erholung zu rechnen.
Währenddessen crashte auch der Goldpreis über Nacht und der Grund hierfür dem Risk-Off zum Trotz werden vermutlich Gewinnmitnahmen sein. Dip-Käufer erfreuen sich aber auch schnell wieder an den Möglichkeiten erneut mit Käufen einzusteigen.
BTC
BTC kann mal wohl auch als eine größere Überraschung bezeichnen, denn der BTC Preis viel ziemlich stark und unter die Ichimoku Wolke. Im Grunde befindet sich BTC seit dem Erreichen der $10k Marke in einem bärischen Zyklus und sollte der Preis nicht an der $7,7k halten wäre ein schneller Test der runden $7k durchaus denkbar.