Nach wie vor ist das Geschehen beim Ölpreis WTI neutral zu bewerten. Auf der Unterseite begrenzt die Unterstützung aus dem 61,8% Fibonacci-Retracement des jüngsten Aufwärtsimpulses bei 54,50 Dollar je Barrel die Verluste.
Am Sonntag traten wechselseitig Strafzölle in Kraft. Damit eskaliert der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut. Am Ölmarkt löst das Angst vor Nachfrageeinbußen aus. Das belastet den Ölpreis. Für etwas Unterstützung am Ölmarkt sorgte dagegen der Hurrikan "Dorian". Auch die zuletzt stark gesunkenen Rohöllagerbestände in den USA geben dem Rohölpreis Halt.
Durch die charttechnische Brille betrachtet birgt das am Freitag erzeugte bearish engulfing Abwärtsrisiken für den Ölpreis. In die gleiche Kerbe schlagen die technischen Indikatoren sowie die Konstellation der gleitenden Durchschnitte, die allesamt einen bärischen Touch aufweisen.
Kurzfristig sollten Anleger daher die Unterseite nicht außer Acht verlieren. Bei einem Rutsch unter 54,50 Dollar je Barrel drohen dem Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) Verluste in Richtung des 76,4% Fibos bei 53,90 Dollar. Ein Abgleiten unter diese Haltemarke gilt es unbedingt zu verhindern.
Auf der Oberseite gilt es dagegen den Widerstand aus dem 38,2% Fibo und einigen wichtigen Glättungslinien bei 55,40 Dollar aus dem Markt zu nehmen. Im Erfolgsfall winkt dem Ölpreis dann eine Aufwärtsbewegung bis 56,15 Dollar.