Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1963 (06:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1956 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 103,88. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124,34. EUR-CHF oszilliert bei 1,0810.
Zum Wochenstart tendieren die Aktienmärkte leichter. Bereits in Asien neigten die Märkte nach einem festen Start zum Handelsschluss zur Schwäche. Für die Marktteilnehmer steht weiter die Frage im Vordergrund, wie schnell Fortschritte zu Genehmigungen und Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus gemacht werden. Aus technischer Sicht liegt der DAX direkt an einer Widerstandszone, die es zunächst zu überwinden gilt, bevor ein Anstieg Richtung 14.000 möglich wird. Ähnliche Ausgangslagen finden sich im MDAX und SDAX.
Positiv überraschten die Konjunkturdaten aus China. Die heute Nacht veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine weitere Expansion der Wirtschaft hin.
Der chinesische Manufacturing PMI lag mit 52,1 Punkten über den Erwartungen der Analysten mit 51,5 Punkten. Auch der PMI für den Dienstleistungssektor übertraf mit 56,4 Punkten die Erwartungen von 56,0 Punkten. Es bestätigt sich damit das an dieser Stelle gezeichnete Bild einer zügigen konjunkturellen Erholung Chinas, unabhängig von der Aufholgeschwindigkeit der coronageplagten westlichen Welt.
Während Analysten und Marktteilnehmer noch uneins über die Aufholgeschwindigkeit sind, stellt sich verstärkt die Frage des Timings zur Investition in zyklische Aktien. Die erste Aufholbewegung dieser Werte sowie der Covid-Verlierer fand im ablaufenden Monat statt.
Angeführt werden die Monatsrenditen im Stoxx600 von den drei Branchen Öl & Gas, Banken und Versicherungen. Diese Bewegung hat weiteres Potential, solange eine entsprechende Konjunkturpolitik durch die Regierungen und Notenbanken vorausgesetzt werden kann.
Die neue strategische Ausrichtung der EZB wird Frau Lagarde am 10. Dezember verkünden. Auszugehen ist von einer Politikrichtung, die mit der stabilitätsorientierten Politik der Bundesbank nichts mehr gemein hat. Die Aktienmärkte würden ihr eine solche Ausrichtung danken. Zumindest kurzfristig. Lassen Sie uns ein anderes Mal über gesunde Strukturpolitik reden.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1580 – 1.1610 negiert den positiven Bias.
Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!