Seit Jahresbeginn hat die Wall Street die jährliche Inflationsrate und die geldpolitischen Änderungen der Fed genau im Auge behalten.
Nach Angaben des US Bureau of Labor Statistics lag der Verbraucherpreisindex im Februar bei 7,9 % im Jahresvergleich, dem höchsten Stand in den USA seit vier Jahrzehnten. Der neueste Bericht legt nahe:
„Steigerungen der Indizes für Benzin, Immobilien und Lebensmittel haben den größten Anteil am saisonbereinigten Anstieg aller Posten.“
Am 16. März hat die Fed zum ersten Mal seit 2018 die Zinssätze erhöht. Dann, am 21. März, äußerte sich der Fed-Präsident Powell besorgt über das hohe Inflationsniveau und deutete an, dass die Fed nicht zögern würde, die Zinsen aggressiver anzuheben.
Unterdessen erwartet Goldman Sachs, dass die Fed die Zinsen bei ihren Sitzungen im Mai und Juni um 50 Basispunkte anheben wird. Während die Verbraucherpreise steigen, suchen Anleger nach Anlageklassen und Aktien, die dabei helfen können, die steigende Inflation zu bekämpfen.
Der heutige Artikel stellt zwei börsengehandelte Fonds (ETFs) vor, die genau diese Anleger ansprechen könnten.
1. Amplify CWP Enhanced Dividend Income ETF
- Aktueller Kurs: 37,53 USD
- 52-Wochen-Bereich: 33,90 USD bis 38,60 USD
- Dividendenrendite: 4,83 %
- Kostenquote: 0,55 % pro Jahr
Erfahrene Anleger schließen in der Regel Dividendenaktien in ihre langfristigen Portfolios ein. Laut Recherchen von Fidelity haben Dividenden seit 1930 etwa „40 % der gesamten Aktienmarktrenditen“ ausgemacht.
Regelmäßige Erträge aus Aktien werden für Kleinanleger in Inflationszeiten noch wichtiger. Unser erster Fonds, der Amplify CWP Enhanced Dividend Income ETF (NYSE:DIVO), ist ein aktiv verwalteter Fonds, dessen Hauptziel stetige Einnahmen sind. Er investiert in Dividendenaktien. Um das Einkommensniveau auf taktischer Basis zu erhöhen, wendet der ETF dann eine Covered-Call-Strategie auf mehrere Aktien an. Der Fonds schüttet die Erträge monatlich aus.
Der DIVO wird seit Dezember 2016 gehandelt und hält derzeit 28 Beteiligungen. Bei den Subsektoren dominieren Werte aus der Informationstechnologie (18,0 %), Nicht-Basiskonsumgüter (16,0 %), Finanzen (12,0 %), Industrie (12,0 %) und Gesundheitswesen (10,0 %). Die zehn wichtigsten Aktien machen etwa die Hälfte des Nettovermögens von 1,14 Mrd. USD aus.
Das diversifizierte Gesundheits- und Versicherungsschwergewicht UnitedHealth (NYSE:UNH), der Ölgigant Chevron (NYSE:CVX), der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (NYSE:PG), der Fast-Food-Riese McDonald's (NYSE:MCD) und der Consumer-Tech-Gigant Apple (NASDAQ:AAPL) stehen ganz oben auf der Beteiligungsliste.
In den vergangenen 12 Monaten erzielte der DIVO eine Rendite von etwa 9,7 % und erreichte im Januar ein Rekordhoch. Einige seiner Beteiligungen sind jedoch seitdem unter Druck geraten, und der Fonds ist um etwa 1,9 % gefallen.
Uns gefallen vor allem die Blue Chips im DIVO. Kombiniert mit taktischen Covered-Call-Strategien, ergibt sich ein interessantes Produkt für einen stetigen Einkommensstrom.
Eine Kombination aus Dividendenaktien und einer Covered-Call-Strategie könnte dazu beitragen, die Volatilität des Aktienbestands zu verringern und gleichzeitig das monatlich generierte Einkommen zu steigern. Das Nettoergebnis hängt jedoch letztlich vom aktiven Management des Fonds ab. Interessierte Leser sollten vor der Kaufentscheidung noch weitere Recherchen zum DIVO anstellen.
2. Ecofin Global Water ESG-Fonds
- Aktueller Kurs: 42,61 USD
- 52-Wochen-Bereich: 39,09 USD bis 51,15 USD
- Dividendenrendite: 1,84 %
- Kostenquote: 0,40 % pro Jahr
- Kursänderung seit Jahresbeginn: Verlust um 17,1 %
Am 22. März war Weltwassertag. Barclays (LON:BARC) schrieb dazu:
„Die globale Wasserversorgung steht unter Druck, aber es gibt innovative Unternehmen, die dazu beitragen, Wasser effizient zu erhalten, aufzubereiten und wiederzuverwerten.“
Unser zweiter Fonds, der Ecofin Global Water ESG Fund (NYSE:EBLU), könnte Leser ansprechen, die in eine breite Palette globaler Wassertitel investieren möchten. Der Fonds wird seit Februar 2017 gehandelt.
Der EBLU mit 42 Beteiligungen bildet den Ecofin Global Water ESG Index ab. Die zehn wichtigsten Beteiligungen machen fast 58 % des Nettovermögens von 59,2 Mio. USD aus.
Bezogen auf die Sektoren entfällt mit 35 % der größte Anteil des Portfolios auf die Bereiche Rohre, Pumpen und Armaturen. Danach folgen Unternehmen der Versorgungswirtschaft (35 %) und der Filtration, Aufbereitung und Prüfung (24 %).
Ferguson (NYSE:FERG), das Sanitär- und Heizungsprodukte vertreibt, der Wasser- und Abwasserversorger American Water Works (NYSE:AWK), Veolia Environment (PA:VIE) (OTC:VEOEY), Geberit (SIX:GEBN) (OTC:GBERY), das Sanitärteile herstellt und Ecolab (NYSE:ECL), das Technologie und Dienstleistungen für die Wasseraufbereitung und -hygiene anbietet, gehören zu den führenden Namen im Fonds.
In den letzten 12 Monaten ist der EBLU um 3,3 % gestiegen und erreichte Ende Dezember 2021 ein Rekordhoch. Seitdem hat der ETF etwa 15,5 % seines Wertes verloren. Für Buy-and-Hold-Anleger könnte das aktuelle Niveau des EBLU ein lukrativer Einstiegspunkt sein.