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Neue EZB-Maßnahmen: Aufgeschoben und nicht aufgehoben?

Veröffentlicht am 13.01.2014, 11:29
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Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), erwartet für Europa eine längere Phase niedriger Inflation. Selbst für das Kalenderjahr 2015 sehen die EZB-Experten die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum nur bei 1,3 %.

Aktuell keine Änderung der Geldpolitik

Trotz Inflationsraten, die derzeit deutlich unterhalb der EZB-Zielrate von 2 % liegen, und einer extrem schwachen Kreditvergabe, sah sich Dragi am Donnerstag nicht genötigt, weitere geldpolitische Maßnahmen zu ergreifen.

Weitere EZB-Maßnahmen – Aufgeschoben und nicht aufgehoben?

Noch nicht! – Denn er bekräftigte ungewöhnlich entschieden das Versprechen dauerhaft niedriger Zinsen. In der zweitägigen Ratssitzung seien auch Zinssenkungen diskutiert worden, so der Notenbankchef. Und die EZB behalte sich vor, alle verfügbaren Instrumente einzusetzen, um die Preisstabilität zu gewährleisten.

Was die europäische Wirtschaft angeht, so sei die Erholung laut Draghi zwar da, sie verlaufe aber schwach. Die Wirtschaft werde sich seiner Ansicht nach 2014 und 2015 nur schleppend erholen.

Glauben die Devisenhändler schon mehr zu wissen?

Der Euro verabschiedete sich daraufhin in den Keller. Er sackte mit knapp 1,355 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen.
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Offenbar haben Devisenhändler, die zu den am besten informierten Kreisen an den Börsen zählen, eine weitere geldpolitische Maßnahme bereits frühzeitig eingepreist. Fraglich ist, zu welchem Mittel die EZB greifen wird, falls überhaupt.

Liquidität kommt in der Wirtschaft nicht an

Die EZB kämpft derzeit hauptsächlich mit dem Problem, dass das durch den niedrigen Leitzins billige Geld in der Wirtschaft nicht ankommt. Die Banken nutzen es stattdessen, um damit höher verzinste Staatsanleihen aufzukaufen. Die Kreditvergabe an Unternehmen ging derweil im November deutlich zurück.

Zu welchem Instrument könnte die EZB greifen?

Eine erneute Senkung der Leitzinsen erwarten wir nicht, da sie das Problem nicht zielgerichtet lösen würde. Eine erneute Liquiditätsspritze für die Banken in Form eines Tenders, den es bereits Ende 2011 und Anfang 2012 gab, halten wir allerdings für möglich, wie wir bereits am Mittwoch schrieben. Dabei müssten die billigen Langzeit-Kredite aber an Vorgaben geknüpft werden, damit das Zentralbankgeld auch wirklich in Form von Krediten an die Unternehmen weitergereicht wird.

Weitere (Leit-)Zinssenkungen würden auch die Verbraucher weiter belasten

Weitere Zinssenkungen würden im Gegensatz dazu nicht nur die Kreditzinsen senken, sondern auch die Zinsen auf Spareinlagen weiter schrumpfen lassen und damit auch die Verbraucher treffen.
Anleger haben bereits jetzt kaum noch Chancen, Ihr Geld zu Renditen oberhalb der Inflationsrate relativ sicher anzulegen. Bei Lebensversicherungen wird sogar eine erneute Absenkung des Garantiezinses auf nur noch 1,25 % nachgedacht. Bei einer aktuellen Inflationsrate von 1,5 % in Deutschland würde dies einen negativen Realzins und damit Geldwertverlust bedeuten.

Die richtige Strategie für Ihr Vermögen

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US-Arbeitsmarkdaten: Stellenzuwachs schwächelt, Arbeitslosenquote überrascht

Neben der Diskussion um das geldpolitische Vorgehen und die begleitenden Aussagen der EZB zur Ratssitzung, stand in der abgelaufenen Handelswoche der US-Arbeitsmarkt im Fokus der Anleger.

Nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass laut ADP-Bericht die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA um 238.000 (Vormonat: 229.000) gestiegen ist, standen die Vorzeichen eigentlich auf einen ebenfalls positiven Bericht von offizieller Stelle am Freitag.
Doch die neugeschaffenen Stellen lagen laut dem Bureau of Labur Statistics im Dezember nur bei mickrigen 74.000 und enttäuschten damit deutlich. Erwartet wurden 194.000 nach 203.000 im Vormonat. Dafür ist allerdings die US-Arbeitslosenquote überraschend auf 6,7 % gefallen. Erwartet wurden hier unveränderte 7,0 %.

Kurse erholten sich nach einem ersten Schock schnell wieder

Der Markt zeigte sich in einer ersten Reaktion geschockt, erholte sich aber dann wieder (siehe DAX-Chart).

DAX - Reaktion auf US-Arbeitsmarktdaten

Offenbar hat der Rückgang in der Arbeitslosenquote den Schock über den geringen Stellenzuwachs „neutralisiert“. Oder umgekehrt – der Schock über den starken Rückgang der Arbeitslosenquote wurde vom geringen Stellenzuwachs neutralisiert – denn positive US-Arbeitsmarktaten wurden im Hinblick auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank bislang eher negativ gewertet.

Letztlich kann man anhand der Marktreaktion erkennen, dass die US-Arbeitsmarktdaten bezüglich der Geldpolitik der US-Notenbank ihren Schrecken verloren haben. Die Notenbank hat die Märkte ausreichend vorbereitet und so besteht zwar noch leichte Skepsis gegenüber dem Tapering, doch wird inzwischen auch realisiert, dass gute Konjunkturdaten auch langfristig positiv für den Aktienmarkt sind, auch wenn derweil weniger Liquidität in die Märkte fließt.

Kein guter Start in die neue Berichtssaison an der Wall Street

Zu guter Letzt wäre noch der Start der Berichtssaison in den USA erwähnenswert, der am Donnerstag mit einem Verlust des Aluminiumkonzerns Alcoa von fast 2,4 Milliarden Dollar im Schlussviertel des vergangenen Jahres eingeläutet wurde. Kein gutes Omen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Sven Weisenhaus

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