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Nintendo (TYO:7974) hat mit Super Mario eine seiner Figuren erfolgreich ins Kino gebracht. Nun folgt mit Zelda die zweite Ikone, die Erwartungen sind hoch. Außerdem wird ein Nachfolger für die Switch Konsole erwartet. Die Aktie erreichte in dieser Woche ein Allzeithoch.
Die Nintendo Aktie (WKN: 864009, ISIN: JP3756600007) hat in dieser Woche ein Rekordhoch markiert: Umgerechnet 7930 Yen wurden am Donnerstag in Tokyo gezahlt (umgerechnet etwa 54,17 USD). Dafür gibt es einen guten Grund: Das erfolgreiche Portfolio mit Potenzial nach oben.
Bereits Anfang November hatte die Nintendo Aktie einen ersten Schub erhalten. Damals hatte das Unternehmen aus Kyoto Zahlen vorgelegt. Nintendo erhöhte damals die Prognose für den Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2024 von 340 Milliarden JPY auf 420 Milliarden Yen. Außerdem wurde die Prognose für Softwareeinheiten von 180 Millionen auf 185 Millionen Stück angehoben. Dazu trugen nicht zuletzt die robusten Spieleverkäufe der neuesten Mario- und Zelda- Versionen bei.
Doch das war nicht der einzige Grund für einen gut gelaunten Aktienmarkt. Nintendo kündigte damals die Entwicklung eines Live Action Films basierend auf dem erfolgreichen Videospiel-Franchise The Legend of Zelda an. Mit im Boot sitzt Sony (TYO:6758), das den Streifen kofinanziert und zugleich den Vertrieb übernimmt.
Die Resonanz auf den angekündigten Zelda-Film ist bereits vor dem erwarteten Kinostart 2025 riesig. Ein Social Media-Beitrag des Nintendo Spieleentwicklers Shigeru Miyamoto wurde innerhalb kürzester Zeit 24 Millionen mal angesehen.
Vom Spielehersteller zum Unterhaltungskonzern
Das Kinoportal Filmstarts.de kommentierte: „Die Spielefirma Nintendo mischt nach dem riesigen Erfolg von „Der Super Mario Bros. Film“ auch das erste Mal bei einer Realverfilmung eines Stoffes aus dem eigenen Haus im ganz großen Stil mit“.
Besonders loben die Kritiker des Portals, das es sich beim Zelda Film um eine Realverfilmung handeln soll. „Nicht mit animierten Figuren, sondern mit Schauspielern sollen wir so in einem Fantasy-Spektakel zu sehen bekommen, wie Elfen-Krieger Link und Prinzessin Zelda dafür kämpfen, das magische Land Hyrule vor dem finsteren Ganon zu retten“.
In der Entscheidung für den Film ist endgültig eine strategische Richtungsentscheidung zu sehen. Viele Jahre lang hatten sowohl Fans als auch Analysten beklagt, dass Nintendo das Potenzial beliebter Videospielcharaktere, darunter Mario, Luigi, Donkey Kong, Peach, Zelda und Kirby, nicht vollständig zur Geltung bringe.
Der erfolgreiche Einstieg war mit Super Mario Bros. Definitiv geglückt. 170 Mio. Kinobesucher und 1,3 Mrd. USD Einnahmen machten den Streifen zum zweiterfolgreichsten Animationsfilm der Geschichte. Die Synergieeffekte waren unübersehbar: Laut Nintendo hat der Film zu steigenden Verkäufen von Mario- Spielen geführt. Fünf ältere Mario- Titel wurden in den sechs Monaten bis September mehr als eine Million Mal verkauft, die Gesamtverkäufe stiegen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 %.
Die vielleicht noch wichtigere Erkenntnis: Es ist eine Generation herangewachsen, die sich mit den Nintendo-Charakteren verbunden fühlt – eine wahrscheinlich lebenslange Verbindung vergleichbar mit jener, die Disney (NYSE:DIS) kennt. Anders gesagt: Nintendo ist dabei, sich vom Spielehersteller zum Unterhaltungskonzern zu entwickeln.
Hoffnung auf Nintendo Switch 2
Doch auch im klassischen Geschäftsmodell mit Spielen und Konsolen erhofft sich der Markt neuen Schub. Experten erwarten spätestens für 2025 die Veröffentlichung eines Nachfolgers für die Erfolgskonsole Switch.
Von dieser wurden bis zum Ende des im März 2023 abgelaufenen Geschäftsjahres 125,6 Mio. Stück verkauft. Der Trend zeigt hier allerdings nach unten, weil die Konsole in die Jahre kommt. Gelingt mit dem Nachfolger ein ähnlich großer Wurf, könnte dies die Geschäfte zusätzlich ankurbeln.
Die durch das Wall Street Journal beobachteten Analysten sind jedenfalls optimistisch: Es gibt aktuell elf Kaufempfehlungen bei nur einer Verkaufsempfehlung.