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Notenbanken erhöhen Leitzinsen: Was lassen Powell und Co. durchblicken?

Veröffentlicht am 16.12.2022, 12:53
Aktualisiert 02.02.2022, 16:25

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Federal Reserve Bank, EZB, Bank of England, SNB und andere haben die Leitzinsen angehoben – und damit die Erwartungen der Märkte weitgehend erfüllt. Welche weiteren Entwicklungen haben die Notenbanken durchblicken lassen?

Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Mittwoch den Leitzins wie vom Markt erwartet um 0,5 Prozentpunkte angehoben. Damit liegt der Leitzins nun in einer Spanne von 4,25-4,5 % und damit dem höchsten Niveau seit 15 Jahren. Im Nachgang der Bekanntgabe verloren die US Märkte am Mittwoch und Donnerstag deutlich. Der Dow Jones etwa gab allein am Donnerstag um fast 3 % nach.

USA: Leitzins steigt 2022 auf bis zu 5,5 %

Neben schwachen Daten aus dem Einzelhandel waren dafür die Aussichten verantwortlich, die Fed Chef Jérôme Powell bei seiner Rede im Anschluss an die Zinssätze durchblicken ließ. Die Notenbank versucht derzeit auszuloten, bis auf welches Niveau die Zinsen noch angehoben werden müssen um das Inflationsziel zu erreichen.

Einerseits ließ Powell durchblicken, dass schon bei der nächsten Zinssitzung nur noch eine Zinserhöhung um 0,25 % Punkte zu erwarten ist damit eine noch deutlichere Verlangsamung des Zinserhöhungszyklus eintritt. Dies werde aber von der Wirtschaftslage und den Kreditkosten abhängen. Derzeit rechnen die Notenbanker mit einem Spitzenniveau von 5-5,5 %. Auf dieses Niveau soll der Leitzins im Jahr 2023 steigen und bis 2024 dort verbleiben.

Wie sich an der Zinsstrukturkurve ablesen lässt, erwarten Marktteilnehmer nur einen relativ kurzen Zeitraum mit höheren Zinsen und rechnen danach mit einem wieder sinkenden Zinsniveau. Dies macht es der Notenbank schwerer, ihre Ziele zu erreichen. Steigen die langfristigen Finanzierungszinsen nicht über ein bestimmtes Niveau hinaus, bleibt der erhoffte Effekt auf die Finanzierungsbedingungen klein.

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Bank of England erwartet sinkende Inflation

Die Bank of England hat den Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,5 % erhöht. Es war die neunte Zinserhöhung in Folge. Auch hier gab es jedoch eine Verlangsamung: Im November hatte die BoE den Leitzins noch um 75 Basispunkte angehoben.

Die Inflation im Vereinigten Königreich liegt derzeit bei 10,7 %, das Land kämpft mit einer Rezession. Die Notenbanker gehen davon aus, dass die Inflation im ersten Quartal 2023 aufgrund von Basiseffekten sinken dürfte.

Der Zinsschritt war nicht unumstritten und wurde mit sechs zu drei Stimmen beschlossen. Die Notenbank betont, dass auch weitere Zinserhöhungen notwendig seien. Gleichzeitig fürchten viele Ökonomen, dass die britische Wirtschaft in eine größere Rezession schlittern und eine zu restriktive Geldpolitik zu Schäden führen könnte. Der Druck auf die Notenbanker bleibt hoch, die weitere Positionierung der BoE ist unsicher.

EZB sieht Notwendigkeit weiterer Zinsschritte

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) folgte der US-Notenbank und hob den Leitzins für die Eurozone am Donnerstag um 0,5 Prozentpunkte auf 2,5 % an. So hoch war der Leitzins seit 2008 nicht mehr. Der Einlagenzins wurde auf 2,0 % erhöht.

Auch die EZB hat damit ein Stück weit das Tempo herausgenommen. Zuletzt hatte die Zentralbank die Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Die Währungshüter um Christine Lagarde kündigten zudem an, ab März 2023 Einnahmen aus auslaufenden Wertpapieren im Ankaufprogramm APP fortan nicht mehr vollständig zu reinvestieren. Bis Mitte kommenden Jahres will die EZB ihre Bestände um 15 Milliarden EUR monatlich abbauen.

Im November lag die Inflationsrate in Eurozone bei 10,0 % und damit nur geringfügig unter dem bisherigen Höchststand vom Oktober (10,6 %). Ein Ende der Zinserhöhungen wurde ausdrücklich nicht in Aussicht gestellt. Lagarde betonte, dass noch für eine ganze Weile Zinsschritte um 50 Basispunkte erforderlich seien. Dazu passen die Inflationsprognosen der Notenbanker. 2023 sieht die EZB die Teuerung jenseits von 6 % – und auch 2024 soll das Inflationsziel von 2 % noch weit verfehlt werden. An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag deshalb deutlich abwärts.

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Zinserhöhungen auch in der Schweiz und Norwegen

Zinserhöhungen gab es auch in der Schweiz und in Norwegen. Die schweizerische Nationalbank SNB verdoppelt den Leitzins von 0,5 % auf 1,0 % und entschied sich damit für den dritten Zinsschritt im laufenden Jahr. Auch die norwegische Zentralbank entschied sich für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf fortan 2,75 %.

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