Trotz den zunehmenden Reibungen mit dem Iran oder einer Eskalation des Handelsstreits mit China scheint es so, als würde der Kiwi in die andere Richtung gehen. Auch wenn die Risikoscheu den Marktplatz dominiert und die als sicherer Hafen geltenden Anlagen nachgefragt sind, so bleibt der neuseeländische Dollar weiter in positivem Terrain. Aber der Trend dürfte sich bald umkehren, da die Fundamentaldaten wieder ins Spiel kommen sollten. Die jüngste Veröffentlichung des PMIs für das verarbeitende Gewerbe im April (vorher: 51,9), konnte, obwohl sie höher ausgefallen ist, die Prognosen von 54,5 nicht erfüllen. Die Entscheidung der Reserve Bank of New Zealand aus der letzten Woche, den offiziellen Leitzins auf ein historisches Tief von 1,50% zu senken, liess die Währung, auch wenn er absehbar war, nicht fallen. Darüber hinaus bestätigt der Rückgang bei den Herstellerpreisen für das 1. Quartal ähnlich wie der Gesamt-CPI eine globale Inflationsschwäche, was der RBNZ keine anderen Optionen lässt, als die Geldpolitik zu lockern und möglicherweise den Leitzins in diesem Jahr falls nötig ein zweites Mal zu senken.
Der NZDUSD handelt aktuell in dem Bereich von Oktober 2018 (-0,95% seit Ankündigung der Zinssenkung durch die RBNZ). Das Paar dürfte weiter fallen. Die wichtige Unterstützung bei 0,6517 (Tief vom 31.10.2018) bleibt bestehen.