Liebe vorsichtige Bären, gierige Bullen!
Heute wartet die Welt gespannt auf die Arbeitsmarktdaten. Eine schwächere Zahl wird eine mögliche Argumentationslawine hervorrufen, nämlich nach fallenden Zinsen. Dies wiederum verkehrt grundsätzlich eine Tendenz zum Negativen im gesamten Umfeld. Egal, viele Anleger würden wahrscheinlich auf diese Argumentation springen und vielleicht (wahrscheinlich? Ich bin mir nicht sicher) den Markt nach oben schießen lassen. Die Erwartung geht im Vorfeld darauf hin.
Was ich allerdings sagen muss, ist, dass die Marktstruktur weiterhin für etwas mehr Bullenhaftigkeit spricht. Ich will das mit der folgenden Grafik nochmals verdeutlichen. Diese Grafik ist die komplette Marktstruktur für einzelne Indizes, für die Summe der Einzelwerte einiger Indizes und für Branchen.
Die Situation kommt nicht allzu häufig vor und war letztmalig im Oktober 2022 von der grundsätzlichen Stellung ähnlich. Damals war die Situation noch deutlicher überverkauft und das Warten auf eine Trendwende hat sich dann richtig gut ausbezahlt, weil die Notenbanken massiv Geld pumpten.
Das mit der Notenbank ist aber jetzt anders. Die Fed wird weiterhin ihre Bilanz restrukturieren, hat aber optisches Zinssenkungspotenzial vom Zinsniveau aus, her gesehen. Ob die Fed das Zinspotenzial hat, weil die Inflation hartnäckig hoch ist, könnte zu einem Trugschluss typischer Bullen führen.
Könnte, wenn und aber. Wir werden die Signale nehmen, wie sie kommen.
Die Prozentzahlen bei einigen Assets stehten für die steigenden Aktien in % für diese Klasse.
In den letzten 3 Tagen hatte ich mehrmals auf den DAX und seiner Inhalte sowie über deren Parametern gesprochen. Auf der aktuellen Basis sind nur noch 12,5 % der Werte im Steigen, was in der Regel einen Anstieg bedeutet. Jetzt könnte es zu einem Schub kommen, je nachdem wie die Investoren die Arbeitsmarktdaten aufnehmen.
Gehen Sie in dieser Zeit sorgfältig mit Ihrem Vermögen um.
Mit besten Grüßen
Andreas KnoblochLangjähriger Fondsmanager
Besuchen Sie meine Homepage