Ölpreis in Turbulenzen

Rohöl ist in Abwartehaltung. Mehrere Ereignisse sind zusammengekommen und haben die Händler in eine schwierige Situation gebracht. Im Juni sanken die US-Lagerbestände auf ein 2-jähriges Tief und die Lieferrisiken sowohl aus Venezuela als auch aus dem Iran liessen die Preise nach oben schnellen. Aber der Trend kehrt sich um. Ein OPEC-Bericht bestätigt einen weiteren Rückgang der Nachfrage für 2019 um 20'000 Barrel pro Tag. Doch die in Paris ansässige Internationale Energieagentur sagte genau das Gegenteil und prognostizierte eine höhere Nachfrage im Jahr 2019, was darauf schliessen lässt, dass die Öllagerbestände weiter sinken sollten.

Der Hintergrund hat sich nicht grundlegend geändert. Für den 1. November sind US-Sanktionen gegen den Iran geplant, während sich die Beziehungen zwischen den USA und China zu verbessern scheinen: US-Finanzminister Steven Mnuchin bestätigte die Einladung hoher chinesischer Beamter nach Washington. Die Sorgen um die US-Versorgung nehmen zu, da der Hurrikan Florenz die Versorgung an der US-Ostküste beeinträchtigen könnte. Unterdessen unterbrach der Tropensturm Gordon für mindestens zwei Tage die Ölproduktion im Golf von Mexiko um 9%. Jüngste Daten bestätigen einen anhaltenden Rückgang der Lagerbestände um 5,3 Millionen Barrel.