Der Ölpreis WTI scheiterte zuletzt an einer Fortsetzung seiner seit Anfang Juni etablierten Rallye. Die Hürde aus dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von Ende April bis Anfang Juni war einfach zu hoch. Seit Mitte Juli befindet sich der Preis für das schwarze Gold daher wieder auf Talfahrt.
Gestern testete er zwar die Glättung der letzten 200 Tage bei 56,93 Dollar je Barrel, konnte sich aber nicht oberhalb des Widerstands stabilisieren und drehte gen Süden.
Weitere Verluste drohen, wenn der Ölpreis die wichtige 38-Tage-Linie bei 56,00 Dollar auf Schlusskursbasis unterschreiten sollte. Danach könnte das Tief vom 18. Juli bei 54,72 Dollar in den Vordergrund rücken. Die charttechnischen Fronten würden sich dann weiter verhärten, wenn auch das ehemalige Ausbruchsniveau bei 54,20, das aktuell als Haltemarke fungiert, durchbrochen wird.
Beim Blick auf die markttechnischen Indikatoren zeigt sich das angeschlagene Chartbild am deutlichsten. Der MACD steht kurz vor einem Verkaufssignal, während es dem RSI noch nicht einmal gelungen ist, sich über der 50-Punkte-Marke zu stabilisieren.
An eine Erholung zu denken ist aktuell nur gegeben, wenn sich der Ölpreis WTI rasch über seine 90-Tage-Linie bei 59,42 Dollar zurückerholt, so dass wieder die Hochs im Juli bei 60/61 Dollar angelaufen werden könnten.