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Der geheimnisumwobene US-amerikanische Software-Konzern Palantir (NYSE:PLTR) Technologies und der weltweit agierende Rohstoffhändler Trafigura haben sich zusammengetan, um ein neues lukratives Geschäftsfeld zu erschließen: die Verfolgung von Kohlenstoffemissionen in den Sektoren Öl, Gas, raffinierte Metalle und Konzentrate. Gemeinsam möchten die Unternehmen eine Plattform auf den Weg bringen, mit der Rohstoffunternehmen, wie beispielsweise Ölkonzerne, ihre Lieferketten bezüglich deren Auswirkungen auf die Umwelt und dementsprechend hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit überprüfen können. Hierzu müssen Unternehmen lediglich die von Trafigura bereitgestellten Daten auf das Palantir-Betriebssystem Foundry übertragen. Welche Kosten hierbei auf die die Plattform nutzenden Institutionen zukommen, dazu äußerten sich die beiden Unternehmen (noch) nicht.
Jeremy Weir, seinerseits CEO von Trafigura, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters von einem „riesigen Markt“, den die beiden Unternehmen im Zuge ihres Zusammenschlusses ins Visier nehmen. Palantir-CEO Alex Karp bezeichnete im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos die geplante Plattform gar als „eines der größten Dinge“ der bisherigen Firmengeschichte. Begründet wird dies unter anderem damit, dass sich zuletzt immer mehr große im Energiesektor angesiedelte Konzerne dazu verpflichten, eine ökologische Umstellung in ihren Lieferketten zu realisieren. Und genau in diese Kerbe schlagen nun Trafigura und Palantir. Entstanden ist die Partnerschaft übrigens im Zuge eines Pilotprojekts der beiden Unternehmen aus dem vergangenen Jahr. So war es ein Anliegen des niederländischen Rohstoffhändlers, dem Wunsch zahlreicher Kunden nachzukommen, den indirekten CO2-Fußabdruck – auch bezeichnet als „Scope 3“ – ihrer Lieferketten einer besseren und aussagekräftigeren Bewertung zu unterziehen.
Für Palantir ist es nicht das erste Mal, dass man sich zur Umsetzung eines ambitionierten Projekts mit einem anderen Unternehmen zusammenfindet. Erst kürzlich hatte das von Star-Investor Peter Thiel im Jahr 2003 mitgegründete Unternehmen verlauten lassen, dass man sich mit dem Flugzeughersteller Airbus (EPA:AIR) SE zusammengeschlossen hatte, um ein zentrales Betriebssystem für die Luftfahrtindustrie zu schaffen. Im Rahmen des Gesprächs mit Reuters verkündete Karp außerdem, dass nicht zuletzt der Ukraine-Krieg ein weiteres Palantir-Produkt stärker in den Fokus gerückt habe: eine Software, die eine sichere Datenübertragung zwischen Verbündeten sicherstellt. Mit dieser Anwendung spiele Palantir nach Aussagen des CEOs zukünftig „eine entscheidende Rolle für die Sicherheit des Westens“.
Das kürzlich von Kalifornien nach Colorado umgezogene Unternehmen scheint also bestens aufgestellt für die Zukunft. Man darf gespannt sein, wie sich die Realisierung der durchaus ambitionierten Projekte in der Praxis gestalten wird. Die Palantir-Aktie, die seit Jahresbeginn um knapp 60% nachgab, haben wir übrigens bereits fix für unser zeitnah auf den Markt kommendes HKCM-Tech33-Aktienpaket ausgewählt. Und auch einen ersten langfristigen Einstieg haben wir getätigt.
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