In den vergangenen Wochen und Monaten konnte man am Aktienmarkt eine klare Outperformance des DAX gegenüber den US-Indizes erleben. Während sich die US-Indizes grob betrachtet bereits seit Ende 2014 in einer Konsolidierung befinden, konnte der DAX noch bis Mitte März weiter ansteigen, bevor auch er in eine Seitwärtsphase einschwenkte.
Paradigmenwechsel am Aktienmarkt?
Inzwischen deuten die Charts aus unserer Sicht an, dass der DAX in eine Korrektur mit weiter fallenden Kursen übergehen könnte, während die US-Indizes scheinbar kurz vor einem Ausbruch auf neue Hochs stehen (siehe dazu auch die Charts unten).
Typisches saisonales Muster
Diese Entwicklung würde zum saisonalen Kursmuster passen. Nicht ohne Grund gibt es die Börsenweisheit „Sell in may...“. Denn während man im DAX häufig im Mai deutlich fallende Kurse sieht, überstehen die US-Indizes diesen Monat meist unbeschadet, bevor es dann, nach einem weiteren Anstieg, ab Herbst in allen Indizes so richtig abwärts geht.
In den folgenden Charts, die den durchschnittlichen saisonalen Verlauf des Dow Jones (links), des S&P 500 (Mitte) und des NASDAQ (rechts) darstellen, zeigt sich, dass diese Indizes im Mai durchschnittlich lediglich konsolidieren, aber keine größeren Kursverluste hinnehmen müssen. Anschließend kommt es in den Sommermonaten noch zum Teil zu Kursgewinnen, bevor der Spätsommer bzw. der schwache Herbst auf die Kurse drückt.
Auch im DAX kommt es in den Sommermonaten noch zu Kursgewinnen, bevor es im Herbst meist stark bergab geht. Doch im durchschnittlichen Kursverlauf der vergangenen 30 Jahre (nebenstehender Chart) zeigt sich im Gegensatz zu den US-Indizes im Mai eine zwischenzeitig deutliche Kursschwäche.
Und wenn man nun auf die aktuellen Charts blickt, dann schaut es so aus, als hätten sich die Kurse bereits genau für diese gegensätzliche Entwicklung positioniert.
So hat es im DAX ein Fehlsignal auf der Oberseite gegeben und seitdem neigen die Kurse zur Schwäche. Noch kann man von einer Seitwärtsbewegung sprechen, doch kommt es hier bald zum Bruch der oberen Trendkanallinie (grün im Chart), dann könnte es noch mehrere hundert Punkte abwärts gehen. So zumindest der Stand gestern Abend zu Handelsschluss.
Derweil laufen auch die US-Indizes noch seitwärts, doch üben hier die Kurse Druck nach oben aus. Man kann hier auch von aufsteigenden Dreiecken sprechen, insbesondere im S&P 500 (mittlerer Chart) und im NASDAQ 100 (rechter Chart). Ein Ausbruch auf neue Hochs könnte entsprechendes Aufwärtspotential freisetzen.
Die Kurse haben sich also tatsächlich in die Ausgangssituation manövriert, um dem typischen saisonalen Muster zu folgen. Nun muss man allerdings noch auf den bestätigenden Ausbruch warten.
DAX short, US-Aktien long?
Wir bleiben daher für den DAX skeptisch, könnten uns aber vorstellen, bis in den Sommer hinein neue Long-Positionen auf US-Indizes aufzunehmen. Unser „Geldanlage Premium Depot“ ist jedenfalls schon jetzt für diese Erwartungen gut aufgestellt und bedarf nur geringer Anpassungen.
Long-Chance bei bullischen Ausbruch der US-Indizes
Für die Erwartung an einen bullischen Ausbruch der US-Indizes könnten folgende Produkte interessant sein:
- Dow Jones Industrial WAVE Unlimited Call, WKN DX3P5G, Hebel: 3, Briefkurs: 5,55 Euro
- NASDAQ 100 WAVE Unlimited Call, WKN: DX8A0C, Hebel: 3,02, Briefkurs: 13,65 Euro
- S&P 500 WAVE Unlimited Call, WKN: DX35YP, Hebel: 3, Briefkurs: 6,49 Euro
Short-Chance bei DAX-Schwäche
Für die Erwartung an weiter fallende Kurse im DAX könnte weiterhin folgendes Produkt interessant sein:
- DAX WAVE Unlimited Put, WKN: XM1UHG, aktueller Hebel: 2,56, Briefkurs: 46,24 Euro
Wer dieses Papier als Folge unserer Analyse von vor zwei Wochen schon gekauft hat, der kann bereits auf sehr ordentliche Gewinne blicken.
Wichtig! – Erst informieren, dann handeln
Wichtig ist in allen Fällen, dass Sie sich erst über die Funktionsweise der Wertpapiere genauestens informieren und erst dann Geld investieren.
Und natürlich gilt wie immer: Unsere Darstellungen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 26.04.2015)