Slack Technologies (NYSE:WORK) ist bekannt für seine Büro-Messaging-Plattform, mit der Mitarbeiter virtuell kommunizieren können. Sowohl bei Klein- als auch bei Großunternehmen beliebt, hat die Coronavirus-Pandemie die ideale Umgebung für das florierende Software-as-a-Service-Cloud-basierte Unternehmen geschaffen.
Allerdings hat die Aktie von Slack in den letzten drei Monaten deutlich schwächer performt als ihre Pendants. Obwohl Slack die Gewinn- und Umsatzschätzungen für das erste Quartal am 4. Juni übertroffen hatte, enttäuschte die Prognose für das Gesamtjahr, und die Aktien sind seither um fast 27% gefallen.
Am Freitag rutschte die Aktie um mehr als 6% ab und schloss bei 29,07 US-Dollar. Das bringt dem webbasierten Instant-Messaging-Dienst eine Marktkapitalisierung von etwa 19 Milliarden Dollar ein.
Das in San Francisco, Kalifornien, ansässige Unternehmen wird seine Ergebnisse für das zweite Quartal voraussichtlich am Dienstag, den 8. September, nach US-Börsenschluss bekannt geben. Konsensschätzungen zufolge wird der Messaging-Dienst einen Verlust von 0,03 Dollar pro Aktie ausweisen, nach einem Verlust von 0,14 Dollar pro Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Umsätze dürften unterdessen im Jahresvergleich um 44,2% auf 209,08 Mio. US-Dollar steigen. Dies ist auf die hohe Nachfrage nach der Cloud-Collaboration-Software zurückzuführen, die hauptsächlich aufgrund der allgemeinen Umstellung auf Telearbeit infolge der Corona-Pandemie geschätzt wird. Diese Wachstumsrate mag auf den ersten Blick beeindruckend erscheinen, doch würde sie für Slack immer noch das geringste Umsatzwachstum seit Bestehen des börsennotierten Unternehmens bedeuten.
Neben dem EPS und den Umsätzen werden die Marktteilnehmer den Geschäftsausblick des Unternehmens für den Rest des Jahres und darüber hinaus genau prüfen. Slack geht davon aus, dass der Umsatz für das Fiskaljahr 2021 im letzten Quartal zwischen 855 und 870 Millionen Dollar liegen dürfte. Dies entspräche einer Wachstumsrate von 38%.
Darüber hinaus wird die Wall Street das Wachstum der fakturierten Umsätze (Billings) genau im Auge behalten - eine wichtige Kenngrößte, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38% auf 206 Millionen US-Dollar im vorangegangenen Quartal gestiegen ist. Analysten erwarten für das laufende Quartal Billings in Höhe von 232,9 Millionen US-Dollar.
Vielleicht von noch größerem Interesse: Slacks Update bezüglich seiner zahlenden Kunden insgesamt angesichts der Besorgnis über die Verlangsamung des Nutzerwachstums. Die Wall Street erwartet, dass die Workplace-Messaging-App etwa 6.000 neue zahlende Kunden hinzugewonnen hat. Im Vergleich zum Quartalsrekord von 12.000 Neukunden in den ersten drei Monaten des Jahres würde dies eine drastische Verlangsamung darstellen. Zum Ende des ersten Quartals hatte das Unternehmen 122.000 zahlende Kunden.
Außerdem hoffen die Investoren auf weitere Einzelheiten über den anhaltenden Konflikt mit Microsoft (NASDAQ:MSFT), dessen Plattform Teams direkt mit der Slack-Chatsoftware konkurriert. Im Juli reichte Slack eine Klage bei der Europäischen Kommission. Slack wirft dem Software-Konzern vor, seine Marktmacht durch die "Zusammenführung" von Teams und Office zu missbrauchen.