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Quo Vadis Goldpreis: Relative Stärke als bullishes Signal?

Veröffentlicht am 12.10.2023, 09:40

Der Goldpreis stagniert. Dabei müsste Gold aufgrund der stark gestiegenen Zinsen noch sehr viel billiger sein. Offenbar setzt sich am Markt eine grundlegende Neubewertung des Edelmetalls durch, die bisherige Modelle nicht abbilden können.  Langfristig ist das eine gute Nachricht für Goldbullen.

Viele Anleger sind von der Entwicklung des Goldpreises in den letzten zwei Jahren enttäuscht. Das gelbe Edelmetall wurde als Versicherung gegen Inflation in Millionen Portfolios gelegt. Die Verbraucherpreise zogen ab 2021 deutlich an. Gold dagegen kostet in etwa so viel wie vor zwei Jahren.

Gold stagniert, Goldaktien geben nach: Die Zinswende wirkt – aber schwächer als gedacht

Die verhaltene Entwicklung drückt auch auf die Aktienkurse. Die Aktie von Barrick Gold (NYSE:GOLD) etwa hat sich seit Anfang 2022 fast halbiert. Der NYSE Arca Gold Miners Index hat seit Jahresbeginn um fast 10 % nachgegeben. Besonders schwierig ist die Situation für Explorationsgesellschaften, die Goldvorkommen erschließen und noch einige Jahre von der Produktion entfernt sind.

Der kanadische Gold-Developer Pasofino Gold Ltd. (TSXV:VEIN) (TSX-V: VEIN, WKN: A3CSQB; ISIN: CA7026573054) etwa wird an der Börse derzeit mit rund 16 Mio. EUR bewertet. Pasofino Gold entwickelt das "Dugbe"-Projekt im Süden Liberias in Richtung Produktion. Dugbe befindet sich bereits in einer fortgeschrittenen Phase. Die Regierung von Liberia hat Schürfrechte für 25 Jahre erteilt.

Eine Machbarkeitsstudie liegt ebenfalls schon vor: Die Mineralreserven werden auf 2,76 Mio. Feinunzen Gold geschätzt. Die Lagerstätte soll über einen Zeitraum von 14 Jahren abgebaut werden sollen, mit einer Produktion von 200.000 Feinunzen pro Jahr in den ersten 5 Jahren. Weitere, bislang nur oberflächlich untersuchte Vorkommen befinden sich in der Nähe. Dennoch liegt der Aktienkurs weit unter seinem Allzeithoch.

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Der verhaltene Goldpreis, die schwache Entwicklung der Aktienkurse von Goldproduzenten wie Barrick und die niedrige Bewertung künftiger Produzenten wie Pasofino Gold lassen sich mit einer gemeinsamen Ursache in Verbindung bringen: Der Zinswende.

Die Logik dahinter ist simpel. Es geht um Opportunitätskosten. Für Gold erhalten Anleger keine Zinsen. Werfen Anleihen und Bankeinlagen auch keine Zinsen ab, sind diese Opportunitätskosten gering. Lassen sich jedoch hohe Renditen mit Anleihen und Co. erzielen, steigen diese Kosten. Gold wird unattraktiver.

Gold zeigt relative Stärke gegen steigende Renditen – langfristig ein bullishes Signal

Für Anleger und Produzenten mit Interesse an hohen Goldpreisen gibt es eine vordergründige schlechte und eine langfristig ausgesprochen gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Gold müsste angesichts des Zinsniveaus eigentlich noch viel billiger sein. Die gute Nachricht: Dass dies nicht der Fall ist, zeigt, dass der Goldpreis in den kommenden Jahren noch sehr viel mehr Potenzial besitzen könnte als durch die meisten Marktteilnehmer unterstellt.

Doch die fundamentale Verbindung des Zinses als Preis des Geldes und des Preises für Gold scheint sich in ihrer Statik zu verändern. Darauf wiesen zuletzt unter anderem die beiden Bloomberg-Analysten Eddie Spence und Yvonne Yue Li hin. Das Resultat der Analyse: Die Korrelation zwischen dem Goldpreis und dem Geldpreis hat sich auffällig verändert.

Besonders wichtig ist demnach ein Blick auf die Realzinsen im Vergleich zum Goldpreis. Der Realzins ist der Zins, der nach Abzug der Inflationsrate noch verbleibt.

Als die inflationsbereinigten Zinssätze in diesem Jahr auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise gestiegen seien, habe der Goldpreis kaum reagiert. So seien die realen Renditen zuletzt auf den höchsten Stand seit 2009 gestiegen. Am selben Tag habe der Goldpreis am Kassamarkt um lediglich 0,50 % nachgegeben.

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Die Realzinsen sind derzeit in den USA besonders hoch. Lag die Inflationsrate im September bei 3,70 % (die Kerninflationsrate bei 4,3 %), konnten Anleger Anfang Oktober mit zehnjährigen US-Staatsanleihen eine Rendite von fast 4,7 % einfahren. Bei kürzeren Laufzeiten lagen die Renditen sogar noch deutlich höher.

Als die Realzinsen das letzte Mal so hoch waren, war Gold etwa halb so teuer

Die Bloomberg-Analyse kommt zu dem Schluss: Als die Realzinsen das letzte Mal so hoch waren, war Gold etwa halb so teuer. Darin sehen die beiden Analysten "einen Paradigmenwechsel für das Edelmetall", der grundlegende und sehr alte Berechnungsmethoden zur Ermittlung des Marktwertes von Gold über den Haufen werfen könne.

Dass Gold sich angesichts der Zinswende als auffällig robust erweist, bestätigen auch andere Marktteilnehmer. Stuart Allsop von Icon Economics etwa verweist auf die starke negative Korrelation zwischen Goldpreisen und realen Anleiherenditen, die eigentlich für niedrigere Edelmetallpreise spreche – seinen Modellen nach im Bereich von 1.500 USD pro Feinunze.

Berenberg-Portfoliomanager Marco Hochst verweist auf interne Modelle, denen zufolge Gold 200 USD zu teuer sei – und schob direkt nach, dass die eigene Einschätzung sehr viel positiver sei, da der Fonds weiterhin 7 % seines AUM in Gold halte. In dieselbe Kerbe schlägt Chantelle Schieven von Capitalight Research. Die Tatsache, dass die Preise trotz der hohen Anleiherenditen nicht niedriger seien, verdeutliche die starke Nachfrage.

Der Zins verliert bei der Goldbewertung an Gewicht

Anleger verkaufen ihre Positionen also nicht, obwohl die Zinsen hoch sind. Das lässt sich als grundlegende Verschiebung der Nachfragestruktur interpretieren. Der Goldpreis ist im Modell eine Funktion mehrerer Variablen. Eine dieser Variablen ist der Zins. Laut Modell sinkt der Goldpreis bei steigenden Zinsen. Fällt dieser Effekt schwächer aus, muss das Gewicht anderer Variablen zugenommen haben. Eine solche Variable könnte etwa sinkendes Vertrauen in die Staatsfinanzen sein.

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Institutionelle Investoren scheinen allmählich eine Neubewertung des Goldpreises vorzunehmen, die höhere Prämien auf die Preise der üblichen Modelle erlaubt. In die Bewertung von Goldaktien – ganz gleich, ob Produzent oder Explorer – sind diese Überlegungen offensichtlich noch nicht eingeflossen.

Deshalb gehören fortgeschrittene Goldentwicklungsfirmen wie Pasofino Gold möglicherweise zu den glücklich aufgestellten Akteuren, die ein schwieriges makroökonomisches Umfeld gut überstehen werden. Das Unternehmen kann das Dugbe-Projekt über einen alten Optionsdeal mit Hummingbird Resources erwerben und ist zur Finanzierung der Übernahme nicht abhängig vom Kapitalmarkt.

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