Nachdem der Kiwi seine Gewinne ausgeweitet hatte, da man hoffte, dass die RBNZ eine positivere Meinung zu den Inflationsprognosen annehmen würde, fiel der Kiwi am Donnerstagmorgen stark und erreichte seinen tiefsten Wert in mehr als zwei Jahren (tiefster Wert seit März 2016). Nachdem der NZDUSD gestern auf ganze 0,6762 USD geklettert war, brach er heute Morgen um 1,33% auf 0,6655 USD ein, nachdem die Reserve Bank of New Zealand sich zurückhaltend gezeigt hatte. Wie weitgehend erwartet, hielt die geldpolitische Institution den offiziellen Leitzins auf einem Rekordtief von 1,75%. Die Anleger hatten jedoch nicht erwartet, dass Adrian Orr den Zeitpunkt für die nächste Zinserhöhung aufschieben würde. Die RBNZ dürfte nun bis zum dritten Quartal des Jahres 2020 warten, das ist ein Aufschub von einem Jahr im Vergleich zu den Maiprognosen. Zudem sagte Governor Orr, dass die RBNZ die Möglichkeit einer Zinssenkung offenhalte, sollte die Situation das gewährleisten.
Die zurückhaltende Einstellung der RBNZ hatten die meisten Marktteilnehmer nicht erwartet, was erklärt, warum der Kiwi sich heute schwertut. Governor Orr sagte dennoch auch, dass die RBNZ endlich mit dem aktuellen Wert des Kiwis «zufrieden» sei, was vermuten lässt, dass das Abwärtspotenzial begrenzt ist. Mittelfristig schliessen wir keine weitere Schwäche des Kiwis in Richtung der Unterstützung bei 0,66-0,65 aus. Wir bleiben jedoch längerfristig positiv, da wir glauben, dass sich der Kiwi überkauftem Gebiet nähert.