(Rest-)Potential im S&P 500 ausgeschöpft

Veröffentlicht am 28.08.2017, 10:48
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Am letzten Freitag sprach ich davon, dass das (Rest-)Potenzial des Dow Jones so gut wie ausgeschöpft sei. Damit steht der Dow Jones aber nicht alleine da. So gibt es mit dem S&P 500 einem weiteren US-Index, der sein vor einigen Monaten beziffertes Restpotential voll ausgeschöpft hat. Das sich daraus ergebende charttechnische Muster signalisiert eine baldige Korrektur. Am 15. Februar schrieb ich, dass im S&P 500 noch eine Steigerung von 7% auf 2.513,89 Punkte möglich sei. Zur Auffrischung noch einmal den damaligen Chart:
S&P 500 - maximales Restpotential 7 Prozent

Als Welle 1 erkennt man hier die erste Aufwärtsbewegung vom Tief Anfang 2009 (hellgelbes Rechteck). Dieses Rechteck wurde, genau wie auch bei der Dow Jones-Analyse, an die Anfang März 2016 angelaufene Aufwärtswelle gelegt. Daraus ergibt sich das Restpotenzial der Welle 5. Und das wurde beim bisherigen Hoch vom 8. August fast erreicht im S&P 500 (siehe folgender Chart).
S&P 500 - langfristige Chartanalyse

Trotzdem heißt das nicht, dass der starke Aufwärtstrend deswegen bald vorbei sein wird. Mit einer 100 prozentigen Sicherheit kann man die Erwartungen, die sich aus der charttechnischen Formationen ziehen lassen, nicht beziffern. Das sollte auch niemand erwarten. Es kommen zurzeit aber immer mehr Faktoren zusammen, die eine stärkere Korrektur andeuten. Deshalb wird das am Freitag vorgestellte Szenario wahrscheinlicher.

Nehmen Sie die Gewinne mit

Warnungen über eine baldige Abschwächung der achtjährigen Rally und eine größere Korrektur haben sie in der Börse-Intern in den vergangenen Wochen schon einige Male gelesen. Doch wir haben auch immer darauf hingewiesen, die letzten Kursgewinne auch noch mitzumachen. Deswegen wiederhole ich an dieser Stelle nochmals den bekannten Rat: Lassen Sie die Gewinne laufen, aber ziehen Sie die Stopps eng nach. Diese, meiner Meinung nach beste Strategie, gilt immer noch, insbesondere im Bezug auf die US-Indizes.

Etwas anders sieht es beim DAX aus. Der deutsche Leitindex markierte ein neues Korrekturtief bei 11.934,92 Punkten am 11. August. Auf diesem Niveau lag er zuletzt am 21. Februar. Auch die restlichen europäischen Indizes weisen zurzeit keine bessere Performance. Doch unsere Leser wurden auch auf diese Entwicklung bereits frühzeitig aufmerksam gemacht. Denn am 5. Juli schrieb ich in der Börse-Intern, dass die Saisonalität, die in der ersten Jahreshälfte aufgebauten Gewinne wieder vollständig zu Nichte machen könnten.

Fazit

Inzwischen hat sich auch bei den US-Indizes ein kleiner Abstand zu ihren Hochs entwickelt. Aber es scheint so, als würden sich die Kurse nun in eine erneute, relativ flache Konsolidierung begeben. Das (vorläufige) Ende der Aufwärtstrends ist deshalb noch nicht sicher. Schließlich sahen wir in diesem Jahr schon mehrfach schärfere Rücksetzer, die nur zu einer Konsolidierung führten. Bislang hatten sie alle gemeinsam, dass sie relativ kurz waren und sich anschließend neue Hochs bildeten.

Die in den vergangenen Tagen vorgestellten Szenarien sorgen weiterhin für eine erhöhte Gefahr von schwachen Kursen, die für mehrere Wochen anhalten können. Dementsprechend bleibt eine Korrektur möglich. Die Schwächephase könnte dabei saisonal noch bis in den November reichen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

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