Rohstoff Papier: Wertstabile Anlageform

Veröffentlicht am 23.06.2014, 12:09

Bei Papier handelt es sich um einen der meistverwendeten Sekundärrohstoffe der Welt. Andere Rohstoffe wie Edelmetalle, Erdöl und Erdgas sind fester Bestandteil der Portfolios vieler Investoren. Papier hingegen wird von Privatinvestoren kaum gehandelt. Dabei handelt es sich bei Papier um eine Investition, die nur wenig Risiko besitzt. Rohstoffpreise, so wie auch der von Papier, sind an einen konkreten Sachwert gebunden, was nur geringe Preisschwankungen erlaubt. Das macht Papier zu einer wertstabilen Anlageform.

Verarbeitungsbereiche von Papier

Verwendung findet der Rohstoff Papier in zahlreichen Branchen. Abhängig ist das von der Papierart. Die zwei größten Verarbeitungsbereiche sind der Druck und die Verpackung. Feine Papiere finden meist in Druckereibetrieben Verwendung. Karton und Pappe werden größtenteils in der Verpackungsindustrie eingesetzt. Studien zeigen, dass rund 45 Prozent der Papierproduktion weiterverarbeitet werden zu Druckpapier, Pressepapier und grafischem Papier. 41 Prozent werden zu Verpackungspapieren, Schutzpapieren und Transportpapieren geformt. Der Rest wird zu Spezialpapieren, wie Tapeten, Geld oder Hygienepapieren verarbeitet.

Entwicklungen des Papiermarktes

Der Papiermarkt unterscheidet die vier Teilmärkte „grafische Papiere“, „Verpackungszwecke“, „Hygiene-Papiere“ und „Papiere für spezielle technische Verwendungszwecke“. Zusammengenommen werden jährlich weltweit rund 400 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton produziert. Das führt in Europa zu einem Jahresumsatz von knapp 81 Milliarden Euro.



Nachfrageseitig stieg der deutsche Markt von Papierprodukten seit 2010 um durchschnittlich circa 8,5 Prozent. Weltweit lässt sich jedoch ein Rückwärtstrend erkennen. Nicht zuletzt liegt das am schrumpfenden Sektor für die Druckverarbeitung. Im Zeitalter digitaler Medien nimmt dieser Zweig langfristig betrachtet ab.

Investition in Papier nur indirekt möglich

Rohstoffe werden durch Zertifikate oder ETCs (Exchange-traded Commodoties) gehandelt. Dabei handelt es sich um Derivate, die den Wert des jeweiligen Rohstoffs abbilden. Während andere Rohstoffe wie Gold oder Kaffee direkt gehandelt werden können, ist das für Papier nicht möglich. Das liegt daran, dass der Rohstoffmarkt nur Rohstoffe im engsten Sinne umfasst. Papier, das aus Cellulose gewonnen wurde, wird nicht direkt gehandelt. Es ist allerdings möglich, sich durch Aktien an Unternehmen zu beteiligen, die auf die Produktion und Verarbeitung von Papier spezialisiert sind.



Sinnvoll ist die Investition in Papier nur bedingt. Zur Diversifikation eines bestehenden Aktienportfolios sind Rohstoffe oft zu empfehlen, da es sich dabei meist um recht wertstabile Anlageformen handelt. Das Gesamtrisiko kann damit gesenkt werden. Große Renditen können sich Investoren vom Handel mit Papier allerdings nicht versprechen.



Quellen:
http://www.cepi.org/topic/statistics/publication/prelstats2013
http://www.idd.tu-darmstadt.de/media/fachgebiet_idd/studium_und_lehre/vorlesungen_4/einfuehrung_in_die_druck_und_medientechnik/ws201011_3/edmt_ws1011_092_papier.pdf

Recherche durch:
Jasmin Schmidt von Overnightprints.de

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