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Russische Zentralbank wird Zinsen wohl nicht ändern

Veröffentlicht am 11.09.2015, 13:36
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Russische Zinsentscheidung (von Yann Quelenn)

Die russische Zentralbank tritt heute zusammen und wird ihren Leitzins wohl unverändert bei 11% belassen. Die Währungshüter sind immer noch besorgt um den weiter hohen Verbraucherpreisindex, der im Jahresvergleich bei 15,8% liegt. Aktuell gibt es keinen klaren Abwärtstrend bei der Inflation, und die Zentralbank hofft auf weitere für die Inflation positive Daten, um mit ihrem Lockerungszyklus fortzufahren. Es gibt für Russland nicht viel Spielraum, da die hohe Inflation und das negative Wachstum eine Änderung bei den Zinsen verhindern. Das annualisierte BIP für das 2. Quartal lag bei alarmierenden -4,6%.

Die Inflation wird durch die Schwächung der russischen Währung begünstigt. Der USD/RUB handelt aktuell um ca. 67 Rubel für einen Dollar, und das bringt die Inflation nach Russland, da die Kosten für importierte Produkte steigen. Zudem leidet Russland unter den anhaltend niedrigen Ölpreisen. Das OPEC-Überangebot und die Angst, dass der Iran den Markt überfluten wird, belasten die Preise. Wir denken jedoch, dass Russland diese Probleme bekannt waren, schon bevor sie Realität wurden. Der 2014 zwischen Russland und China unterzeichnete Deal zur Umgehung des US-Dollar war klar ein frühes Signal. Seit damals hat sich der USD/RUB in einem Jahr fast verdoppelt. Ein Währungskrieg ist sicher im Gange.

Der EUR/USD handelt vor der Entscheidung der Fed in einer engen Spanne (von Peter Rosenstreich)

Die Devisenhändler sollten an dem "Hype" um den Zeitpunkt der Zinserhöhung durch die Fed nicht teilnehmen und beim EUR/USD in der Handelsspanne bleiben. Die Sitzung der Fed am 16. und 17. September ist zum Haupttreiber der Devisenpreise geworden. Doch die nicht zu gewinnende Debatte um eine Zinserhöhung im September oder Dezember geht weiter. Heute wird die Verbraucherstimmung der Universität von Michigan mit 91,1 leicht schwächer erwartet, (zuvor 91,9), aber ein Übergreifen der Ergebnisse auf die allgemeine politische Diskussion sollte begrenzt bleiben. Ohne maßgebliche Wirtschaftsveröffentlichungen zwischen jetzt und Donnerstag und mit einer weitgehend als ausgeglichen angesehenen Debatte sollten sich die Bewegungen des USD in einem engen Rahmen halten. Die Fed sagte, dass die Bedingungen für eine erste Zinserhöhung nach einer Auszeit von 9 Jahren hauptsächlich von den Arbeitsmärkten und den Inflationserwartungen abhängt. Mit einer Arbeitslosenquote bei 5,1% und stetig neu geschaffenen Stellen über 200.000 (leichter Rückgang im August mit 173.000) würden die meisten sagen, dass eine Vollbeschäftigung erreicht wurde. Die beliebteste Messzahl der Fed für die Inflation, der PCE im Jahresvergleich, bleibt jedoch weiter schwach und fällt im Juli auf 1,2%. Die Inflation liegt klar weit entfernt von ihrem Ziel bei 2%, was ein Beibehalten des Zinsniveaus unterstützt. Zudem erhöhen die Schwäche in China und der Rückgang bei den Ölpreisen die disinflationären Risiken. Die Fed Fund Futures weisen auf eine Zinserhöhung im Dezember hin, aber September bleibt weiter eine Wahrscheinlichkeit. Der Hauptfaktor für die Entscheidung der Fed werden die nicht quantifizierbaren Auswirkungen der chinesischen Volatilität und die Auswirkungen auf das globale Wachstum sein. Ohne einen klaren Hinweis auf das Timing geben zu können, sollte sich der EUR/USD in seinem aktuellen Bereich aufhalten. Der Bereichswiderstand bei 1,1365 sollte nach oben begrenzt sein, während die Basis bei 1,1087 Unterstützung bieten sollte.

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EURUSD Der EUR/USD klettert höher. Ein Stundenwiderstand befindet sich bei 1,1332 (Hoch vom 1. 9. 2015) und ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Unterstützung findet sich bei 1,1017 (Tief vom 18. 8. 2015). Langfristig deutet das symmetrische Dreieck von 2010 bis 2014 weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen sehen wir die jüngsten Seitwärtsbewegungen als eine Pause im eigentlichen Abwärtstrend. Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003) und bei 1,0000 (psychologische Unterstützung). Der Widerstand bei 1,1534 (Reaktionshoch vom 3. 2. 2015) wurde gebrochen. Wir stehen vor dem Beginn eines Aufwärtsmomentums.

GBPUSD Der GBP/USD konsolidiert nun. Der Stundenwiderstand bei 1,5443 (Hoch vom 28. 8. 2015) wurde gebrochen. Der Stundenwiderstand bei 1,5509 (27. 8. 2015) steht auf dem Spiel. Wir denken jedoch, dass das 61,8% Fibonacci Retracement bei 1,5087 nun mittelfristig als nächstes Ziel anvisiert werden wird. Wir sehen das Paar bärisch. Langfristig sieht die technische Struktur nach einem Erholungsboden aus, dessen maximales Aufwärtspotenzial bei dem starken Widerstand von 1,6189 (Fibo 61% Eintritt) zu finden ist.

USDJPY Der USD/JPY bewegt sich in beide Richtungen. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 118,61 (Tief vom 4. 9. 2015). Eine stärkere Unterstützung findet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015). Ein Stundenwiderstand liegt bei 121,75 (Hoch vom 28. 8. 2015). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 118,18 (Tief vom 16. 2. 2015).

USDCHF Der USD/CHF konsolidiert jetzt über 0,9700. Eine Stundenunterstützung liegt bei 0,9513 (Tief vom 27. 8. 2015). Sehr kurzfristig bildet das Paar höhere Hochs aus. Daher bleiben wir bullisch für das Paar. Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 gebrochen, was auf ein Ende des Abwärtstrends hindeutet. Dies bedeutet die Wiederaufnahme des Bullentrends. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015).

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