Energiekrise hin oder her - die großen Energieversorger RWE und Vattenfall vermelden starke Gewinnsteigerungen. Wie aus den Quartalszahlen hervorgeht, hat RWE im ersten Quartal ein bereinigtes EBITDA von 2,798 Milliarden Euro erzielt, während Vattenfall 11,8 Milliarden Schwedische Kronen - umgerechnet 1,04 Milliarden Euro - verdiente. Bei RWE trugen vor allem höhere Erträge in der internationalen Stromerzeugung im Segment Wasser/Biomasse/Gas zu dem guten Ergebnis bei. Zudem seien Belastungen als Folge der Sanktionen auf russische Steinkohle-Lieferungen im Segment Energiehandel weggefallen. Das Segment Energiehandel wird voraussichtlich einen positiven Gewinnanteil zum Quartalsergebnis beitragen nach einem Verlust im ersten Jahresviertel des Vorjahres.
Für das Gesamtjahr hat RWE seine Gewinnprognose bestätigt: Die Aktionäre sollen für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 1,00 Euro erhalten. Das wären 10 Cent mehr als vor Jahresfrist. Die Dividende wird üblicherweise in Deutschland am dritten Handelstag nach der Hauptversammlung gezahlt. Das Aktionärstreffen von RWE findet am 4. Mai statt. Geplant ist eine virtuelle Hauptversammlung.
Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) bewertet RWE mit einer "Buy"-Einschätzung und einem Kursziel von 50 Euro. Die DZ Bank empfiehlt den Kauf der RWE-Aktie (ETR:RWEG) und sieht den fairen Wert nach wie vor bei 51 Euro. JP Morgan hob hervor, dass die Essener bereits nach dem ersten Quartal fast die Hälfte des operativen Ergebnisses für das Gesamtjahr erzielt hätten. Die RWE-Aktie notierte am frühen Nachmittag 2,1 Prozent im Plus bei 42,47 Euro.
Auch Vattenfall meldet starke Quartalszahlen mit einem fast doppelt so hohen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg um fast zwei Drittel. Das schwedische Unternehmen erklärte, dass sich die Lage auf dem Energiemarkt nach starken Preisschwankungen im Vorjahr beruhigt habe. Durch erhöhte Gasvorräte, einen milderen Winter und eine höhere Stromproduktion aus Kernkraft in Frankreich seien die Strompreise in Kontinental-Europa im ersten Jahresviertel gesunken. Allerdings hatte dies auch einen negativen Effekt auf die Gewinnentwicklung von Vattenfall.
Obwohl die Energiekrise weltweit noch immer spürbar ist, sind die Quartalszahlen von RWE und Vattenfall ein starkes Signal an die Branche. Beide Unternehmen konnten durch ihre Diversifikation in verschiedenen Energiebereichen und ihre Anpassungsfähigkeit an die aktuellen Marktbedingungen einen beachtlichen Gewinn erzielen. Die Analysten zeigen sich zuversichtlich und bewerten die beiden Konzerne positiv, was sich auch in der Performance der Aktien widerspiegelt.
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