Die zunehmende Unsicherheit in Europa hat die Anleger wieder zum CHF zurückkehren lassen. Dies, nachdem der Euro stetig aufgewertet wurde und der EURCHF erneut die psychologische Schwelle erreicht hat, nachdem die Schweizerische Nationalbank ihren Kommentar von « hoch überbewertet» auf «hoch bewertet» geändert und ihre Devisenintervention verlangsamt hat. Der Titel des CHF als sicherer Hafen ging etwas verloren, da die geopolitischen und Handelsspannungen die Nachfrage der Anleger nach dem CHF etwas begrenzt haben.
Jetzt wurde der CHF regionalisiert; der sichere Hafen während der europäischen Krise. Diese neue Realität wurde dadurch betont, dass der CHF während den italienischen Wahlen stärker wurde. Die Konzentration des europäischen Risikos im aktuellen Umfeld hat den EURCHF auf 113,98 einbrechen lassen. Die SNB ist weiter bereit, falls nötig, einzugreifen. Wir zweifeln, dass die SNB in einer europäischen Krise den CHF nicht sichert, aber wo ist die Schmerzgrenze? 112, 111, 110?
Die Devisenmärkte zeigen sich komplett risikoscheu. Ein extremer Marktdruck auf Russland und die Türkei hat die Ängste vor einer Ansteckung verbreitet. In den nächsten Wochen werden die Märkte ihren Fokus auf Italien legen. Die neue Regierung sollte ein Budget für 2019 zur Verfügung stellen, was zeigt, wie genau die Politiker sich an ihre Versprechen für ihre übermässigen Ausgaben halten. Ein extremes, nicht finanziertes Defizit wird die Unruhen im eigenen Land verstärken und auch den Konflikt mit der EU.