Schweizer Franken wieder ein sicherer Hafen

Veröffentlicht am 13.08.2018, 12:29
EUR/CHF
-
USD/TRY
-

Auf den Devisenmärkte herrscht nun eine klar risikoaverse Stimmung. Der extreme Marktdruck auf Russland und die Türkei hat Ängste vor einer Ansteckung geschürt. Die Märkte sind besorgt über das Engagement Europas in der Türkei. Der USD/TRY steigt über 6,00 und löst eine Lira-Krise aus. Hauptanliegen war das Eingreifen von Präsident Erdogan in die Unabhängigkeit der Zentralbanken. Begrenzung der Aussichten für die Bank, die Kapitalflucht zu stoppen. Angesichts steigender Inflationsraten und steigender Zinsen dürften die Ängste über die Finanzierung des massiven USD-nominierten Leistungsbilanzdefizits zunehmen.

Darüber hinaus werden die Märkte in den nächsten Wochen ihren Fokus wieder auf Italien richten. Es wird erwartet, dass die neue Regierung einen Haushaltsplan für 2019 vorlegen wird, aus dem hervorgeht, wie stark die Beamten ihre teuren Ausgabenversprechen einhalten werden. Jeder extrem ungedeckte Defizit-Ausgabenplan wird wahrscheinlich zu inneren Unruhen und Konflikten mit der EU beitragen.

Die zunehmende Unsicherheit in Europa hat die Anleger wieder in den CHF getrieben. Nach der europäischen Wahlbestätigung für eine tiefere Integration wurden die WWU und der Euro als geringeres politisches Risiko angesehen. Das Ergebnis war eine stetige Euro-Aufwertung. Der EUR/CHF erreichte die psychologische Schwelle von 1 20,00. Die SNB änderte ihren Kommentar von "stark überbewertet" zu "hoch bewertet" während die Bilanzexpansion sich verlangsamte, was auf einen Stopp der FX-Intervention hindeutet.

Der CHF-Titel der Safe-Haven-Währung verlor etwas an Bedeutung, da geopolitische Spannungen und Spannungen im Handel sich nur begrenzt auf den Appetit der Anleger auf CHF ausgewirkt hatten. Der CHF wird regionalisiert und bei steigenden europäischen Risiken zur sicheren Währung. Diese neue Realität wurde durch eine Stärkung des Schweizer Franken wahrend der italienischen Wahlen hervorgehoben. Die Konzentration des des europäischen Risikos im aktuellen Umfeld hat den EUR/CHF hinunter auf 113 98 gebracht. Die SNB hat nie ihre Bereitschaft aufgegeben, bei Bedarf an den Devisenmärkten zu intervenieren. Wir bezweifeln, dass die SNB vor einer europäischen Krise stehen wird, um den CHF zu sichern, nur stellt sich die Frage, wo die SNB-Schmerzschwelle liegt (1,12, 1,10, etc.).

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.