Top-Thema
Siemens (DE:SIEGn) Energy will nach der Abspaltung vom Mutterkonzern in den kommenden Jahren die Profitabilität steigern. "Unsere Performance muss besser werden", gab Siemens-Energy-CEO Christian Bruch die Marschrichtung anlässlich des Capital Markets Day vor. Ziel ist es, die angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten auf 6,5 Prozent bis 8,5 Prozent im Geschäftsjahr 2023 zu steigern. Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 lag die Rendite bei 5,3 Prozent, im noch laufenden Geschäftsjahr dürfte die Marge bei minus 1 Prozent liegen. In der ersten Phase der jetzt präsentierten Strategie bis 2023 liege der Fokus auf Profitabilitäts- und Cashflow-Steigerung im Segment Gas and Power. Die wichtigsten Hebel seien unter anderem eine bessere Kostenstruktur, eine optimierte Logistik und ein zentraler Einkauf. Bei Gas & Power soll zudem selektiver an Ausschreibungen teilgenommen werden. Zusätzlich zu den bereits kommunizierten Einsparungen von 1 Milliarde Euro bis 2023 prüfe Siemens Energy derzeit die Umsetzung weiterer Bruttoeinsparungen von über 300 Millionen Euro.
Aktien Schweiz
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag europaweit mit einem Plus von einem halben Prozent weit vorne gelegen. Hilfreich war dabei, dass der Franken zu Euro und Dollar schwächelte, was Schweizer Exporte billiger macht. Ein positiver Impuls kam auch vom Anstieg des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Schweiz. Er stieg im August wieder deutlich in den Expansion anzeigenden Bereich. Der SMI verbesserte sich auf 10.189 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 45,45 (Montag: 45,98) Millionen Aktien. Bei den Gewinnern des Tages fanden sich die beiden Pharmaschwergewichte Roche (SIX:RO) und Novartis (SIX:NOVN) mit Zugewinnen von 0,7 bzw 1,2 Prozent. Novartis profitierten dabei von einer Hochstufung auf "Overweight" und einer Kurszielerhöhung auf 101 von 93 Franken durch Morgan Stanley (NYSE:MS). Aktuell liegt der Kurs bei knapp 79 Franken. Für Richemont (SIX:CFR) ging es um 1,2 Prozent nach oben. Hier dürften günstig ausgefallene Einkaufsmanagerdaten aus China, einem wichtigen Absatzmarkt für den Luxusgüterhersteller, geholfen haben.
Aktien international
Europa
An den europäischen Börsen Europas Börsen hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. DAX und Euro-Stoxx-50 notierten nach einer Achterbahnfahrt wieder leicht im Plus: Der DAX stieg um gut 0,2 Prozent auf 12.974 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte knapp 0,2 Prozent auf 3.278 Punkte zu. Europäische Rohstoff-Titel und auch Technologie-Aktien setzten ihre Rally fort, mit den Reise- und Nahrungsmittel-Aktien sowie den Titeln der Banken ging es dagegen deutlich nach unten. In Europa und in Asien wurden Daten veröffentlicht. Während der chinesische Einkaufsmanager-Index positiv überraschte, wurde der Eurozone-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Zweitlesung mit 51,7 für August minimal nach unten revidiert. Der italienische Einkaufsmanagerindex fiel derweil besser als erwartet aus. In Mailand fielen Mediaset um 1,9 Prozent. Mediaset muss den Zusammenschluss seiner italienischen und spanischen Geschäfte zu einer paneuropäischen Medien-Holding namens MediaForEurope vorerst auf Eis legen. Wie der Medienkonzern mitteilte, hat ein Gericht in Amsterdam die Fusion blockiert. Im DAX konnten sich Index-Neuling Delivery Hero um 2,2 Prozent erholen. Gestützt von generell weiter gefragten Technologie-Aktien stiegen Infineon (DE:IFXGn) um 1,5 Prozent.
USA
Die US-Aktienmärkte scheinen derzeit fast nur eine Richtung zu kennen: Auch am Dienstag stiegen Nasdaq-Composite und S&P-500-Index wieder auf neue Allzeithochs. Der Dow-Jones-Index legte diesmal zwar ebenfalls zu, ihm fehlen aber noch rund 900 Punkte zu einem neuen Höchststand. Wie zuletzt marschierten Technologieaktien als Gewinner der Corona-Pandemie vorneweg. Zum Handelsende lag der Dow 0,8 Prozent höher bei 28.646 Punkten und damit fast auf Tageshoch. Der S&P-500 stieg ebenfalls um 0,8 Prozent. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes verbesserten sich um bis zu 1,5 Prozent. Tesla (NASDAQ:TSLA), die am Montag mit der Umsetzung des 1:5-Aktiensplits um fast 13 Prozent auf ein Allzeithoch geschossen waren, kamen um 4,7 Prozent zurück. Der Elektroautobauer will den Hype um seine Aktien nutzen und hat angekündigt, sich Kapital zu beschaffen, indem er von Zeit zu Zeit eigene Aktien auf den Markt wirft. Das Volumen soll sich dabei auf bis zu 5 Milliarden Dollar belaufen. Die Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL), die am Montag ebenfalls gesplittet wurde und deutlich zulegte, stieg weiter, diesmal um 4,0 Prozent. Walmart (NYSE:WMT) gewannen 6,3 Prozent. Der Supermarktriese will mit einem neuen Kundenbindungsprogramm dem Online-Giganten Amazon (NASDAQ:AMZN) die Stirn bieten. Gegen einen Beitrag von 98 Dollar pro Jahr oder 12,95 Dollar pro Monat bekommen Kunden Online-Bestellungen kostenlos geliefert. Amazon gingen 1,4 Prozent fester aus dem Handel. Zoom Video Communications machten einen Satz um knapp 41 Prozent.
Asien
An den asiatischen und australischen Börsen zeichnet sich am Mittwoch im späten Geschäft kein klares Trendbild ab. Zumindest an einigen Plätzen folgen die Indizes dem erneuten Rekordlauf der Wall Street vom Vorabend. In Tokio steigt der Nikkei-225 um 0,4 Prozent - angeführt von Elektronikwerten. Softbank legen um 1,6 Prozent zu. In China fallen die Kurse dagegen: Schanghai und Hongkong melden leichtere Kurse. Angesichts der hohen Bewertungen und dem eher mauen Wachstum in China stiegen die Risiken und auch die Neigung zu Gewinnmitnahmen, heisst es im Handel. Geely (HK:0175) Automobile steigen in Hongkong um 2,5 Prozent. Die Aufnahme von A-Titeln des Automobilherstellers an der Börse in Schanghai wurde genehmigt.
Anleihen
Am US-Anleihenmarkt legten die Kurse am Dienstag etwas deutlicher zu. Im Gegenzug sank die Zehnjahresrendite um 3 Basispunkte auf 0,68 Prozent. Überraschend starke Konjunkturdaten aus den USA konnten die Papiere nicht belasten. Auch neue Rekorde an den US-Aktienmärkten drückten nicht auf die Notierungen.
Analysen
JPM erhöht Campari auf Overw. (Underw.) – Ziel 10 EUR
CS senkt Rolls-Royce-Ziel auf 200 (210) p – Underperform
UBS (SIX:UBSG) senkt Philips-Ziel auf 47 (48) EUR – Buy
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