Der Newsflow auf den Uranprojekten von Skyharbour Resources (TSXV:SYH) (TSX-V: SYH, WKN: A2AJ7J, ISIN: CA8308166096) reißt nicht ab. Nachdem es bereits in der vergangenen Woche Neuigkeiten vom Skyharbour-Partnerunternehmen Valor Resources und „Hook Lake“ gab, ist nun Azincourt Energy mit neuen Erkenntnissen an der Reihe. Auf „East Preston“ wurden zum einen die radiometrische Vermessung des Geländes aus der Luft abgeschlossen und zum anderen die nächsten Schritte für die laufenden Explorationsaktivitäten geplant.
Durch die radiometrische Vermessung sind nun die „G-Zone“ und die östlich gelegene „Q-Zone“ weiter in den Fokus gerückt. Trevor Perkins, der Vizepräsident von Azincourt sagte, man wolle sich in dieser Phase nun auf die leitfähigen Pakete konzentrieren und sei gespannt, zu welchem Ergebnis die entsprechenden Bodenuntersuchungen kommen werden.
Im Fokus: Der Korridor von „A“ bis „G“
Das Unternehmen Terralogic Exploration hatte über dem zuvor nicht untersuchten südlichen Teil des „East Preston“-Areals eine luftgestützte radiometrische Untersuchung durchgeführt und die dabei festgestellten Anomalien vor Ort erforscht. Die Vermessung wurde vom Unternehmen Special Projects Inc. aus Calgary mit einem Starrflügelflugzeug geflogen, wobei 2.514 Kilometer Vermessungslinien mit 50 Metern Linienabstand und geringer Mindesthöhe zurückgelegt wurden. Dies ermöglichte eine gute Erfassung der Daten und eine hohe Auflösung der Vermessung. Die vorläufigen Ergebnisse liegen vor, identifizierte Anomalien werden aktuell bodengestützt weiterverfolgt.
Das primäre Zielgebiet für das Programm wird auch weiterhin der leitende Korridor von der „A-Zone“ bis zur „G-Zone“ sein. Azincourt hat diesen Trend basierend auf den Ergebnissen der bodengestützten EM- und Gravitationsuntersuchungen der Jahre 2018 bis 2020 und der grundstücksweiten VTEM- und Magnetuntersuchungen sowie der Bohrprogramme zwischen 2019 und 2021 ausgewählt. Entlang des östlichen Randes dieses Korridors gibt es laut der im vergangenen Dezember abgeschlossenen HLEM-Untersuchung Hinweise auf weitere aussichtsreiche Leiter und strukturelle Komplexität.
Einblick in die Technik der Luft-Radiometrie
Bei luftgestützten radiometrischen Untersuchungen wird ein Gammastrahlen-Scintillometer (das ist ein Gerät zur Messung von Variationen in der Refraktion der Luft) an einem Fluggerät befestigt. Mit dessen Hilfe kann beim Überflug die von Gestein und Boden ausgehende natürliche Strahlung gemessen werden, die durch den Zerfall radioaktiver Elemente wie Uran, Kalium oder Thorium entsteht.
Wird nun während der Messungen aus der Luft eine höhere Strahlungssignatur registriert als sich in der „Hintergrund“-Umgebung abzeichnet, sind die Bodenteams am Zug. Sie untersuchen das Vorhandensein von radioaktivem Grundgestein, sofern nicht genügend Gletscherschutt oder Felsbrocken vorhanden sind, die zu einem Ausgangspunkt hinführen. Ein solches Zurückverfolgen von Gesteinsbrocken bis zur radioaktiven Quelle ist speziell im Athabasca-Becken eine probate Methode. Auf diese Weise wurde beispielsweise auch die nahe gelegene Lagerstätte „Triple R“ geortet.
Update der Explorationspläne
Azincourt ändert des Weiteren kurzfristig seine Pläne für den Rest der Programmsaison 2021/22. Ursprünglich war für den Frühherbst 2021 ein Diamantbohrprogramm über etwa 1.000 Meter vorgesehen gewesen, ein Überrest aus dem verkürzten Bohrprogramm im Winter 2021. Diese Diamantbohr-Restkampagne wurde nun, in Absprache mit Auftragnehmern und den örtlichen Kommunen, verschoben. Stattdessen werden die 1.000 Bohrmeter der Erweiterung des bevorstehenden Winterbohrprogramms zugeschlagen, das nun etwa 7.000 Meter, verteilt auf 30 bis 35 Bohrlöcher umfasst.
Die Vorbereitungen dafür sind für Anfang Dezember anberaumt. Eine Auswahl möglicher Bohrziele ist im Gange und wird auf Basis der bodengestützten Nachverfolgung der Anomalien, welche die luftgestützte Radiometrie ermittelt hat, verfeinert.
Die Finanzierung und sämtliche Genehmigungen, um die geplanten Arbeiten bis Winter 2022 abzuschließen, sind gegeben. Derweil werden Besprechungen und Informationsveranstaltungen mit den örtlichen Kommunen fortgesetzt.
East Preston im Detail
Skyharbour Resources und Dixie Gold, die Projekteigner von „East Preston“, haben mit Azincourt Energy eine Earn-in-Optionsvereinbarung, nach der Azincourt durch den Abschluss von gestaffelten Explorationsausgaben in Höhe von 2,5 Millionen CAD, Barzahlungen von 1 Million CAD und der Emission von 9,5 Millionen Azincourt-Stammaktien (jeweils zur Hälfte an Skyharbour und Dixie) einen 70-prozentigen Anteil am Grundstück „East Preston“ erwirbt. (Eine vergleichbare Vereinbarung über eine 51-prozentige Beteiligung am angrenzenden Projekt „Preston“ besteht mit Marktführer und Joint-Venture-Partner Orano Canada). Skyharbour hält aktuell eine 15-prozentige Beteiligung an „East Preston“).
Das Projektgelände ist nahe dem Südrand des westlichen Athabasca-Beckens gelegen. Es erstreckt sich längs eines parallelen Leitertrends zwischen dem „PLS-Arrow“- und dem „Virgin River-Dufferin Lake“-Trend, wo sich auch die Lagerstätte „Centennial“ (Cameco) befindet. Die Explorationsziele liegen in einer oberflächennahen, nicht vom ansonsten regional typischen Athabasca-Sandstein bedeckten Umgebung. Sie sind recht flach, haben jedoch eine große Tiefenausdehnung.
„East Preston“ weist mehrere lange lineare Leiter mit Biegeveränderungen in ihrer Ausrichtung und versetzten Unterbrechungen nahe interpretierter Verwerfungslinien auf – das sind typische Ziele für Schichtlücken-gebundene Uranlagerstätten im Grundgebirge. Aufgrund ihrer strukturellen Komplexität sind es eindeutig aufgewertete, erhöhte Prospektivitätsziele; diskordanzgebundene Uranlagerstätten, die denen der Lagerstätte „Arrow“ (NexGen) und „Eagle Point“ (Cameco) ähneln.
Drei aussichtsreiche, leitfähige Korridore mit geringer magnetischer Signatur waren auf dem Areal verortet worden. Zusammen haben sie eine Streichenlänge von mehr als 25 Kilometern, wobei in jedem der Korridore mehrere EM-Leitertrends identifiziert wurden. Die bisherigen Bodenerkundungen und Entnahmen von Proben erkannten biogeochemische, Aufschluss-, Boden- sowie Radon-Anomalien: sämtlich wichtige Anzeige-Elemente für die Entdeckung von Uranlagerstätten.
Skyharbour Resources: Rühriger Uran-Explorer im Athabasca-Becken
Skyharbour Resources Ltd. besitzt im kanadischen Athabasca-Becken insgesamt sechs bohrfertige Projekte mit einer Gesamtfläche von mehr als 240.000 Hektar. Damit ist das Unternehmen bestens positioniert, um von der aktuellen Verbesserung des Uranmarktes zu profitieren.
In Eigenregie erforscht wird das zu 100 Prozent gehaltene Projekt „Moore Uranium“ (eine Übernahme vom Skyharbour-Anteilseigner Denison Mines), 15 Kilometer südlich vom Projekt „Wheeler River“ (Denison) und 39 Kilometer südlich von „McArthur River“ (Cameco). „Moore Uranium“ ist bereits in fortgeschrittener Exploration und verfügt über eine hochgradige Mineralisierung (6,0 Prozent Triuranoctoxid auf 5,9 Metern einschließlich 20,8 Prozent Triuranoctoxid auf 1,5 Metern in 265 Metern Tiefe). „Moore“ wird mit Bohrprogrammen aktiv vorangetrieben.
Im vollständigen Besitz liegt ferner „South Falcon Point“ am Ostrand des Athabasca-Beckens (abgeleitete („inferred“) Ressource: insgesamt 7,0 Millionen Pfund Triuranoctoxid mit 0,03 Prozent und 5,3 Millionen Pfund Thoriumdioxid mit 0,023 Prozent). Ebenfalls im Portfolio, aktuell aber von nachgeordneter Priorität ist das „Yurchison Lake Project“
Earn-in-Agreements beziehungsweise Joint-Ventures bestehen, wie oben beschrieben, mit Orano Canada Inc. bei „Preston“ (Skyharbour-Anteil: 24,6 Prozent), Azincourt Energy bei „East Preston“ (Skyharbour: 15 Prozent) und Valor Resources bei „Hook Lake“ (hier kann sich Valor 80 Prozent des Projektes durch Explorationsausgaben, Barzahlungen und Aktienemission sichern).